RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu PKK/ Türkei/ Gewalt
Geschrieben am 19-10-2011 |
Heidelberg (ots) - Eskalation
Von Alexander R. Wenisch Die Lage in der Türkei verschärft sich.
Mit dem Schlag gegen die Armee haben die Kurdenrebellen dem
Friedensprozess in Anatolien einen schweren Schlag versetzt.
Allerdings ist die Lage auch verfahren. Regierungschef Erdogan
verspricht regelmäßig Reformen, die dem Anliegen der Kurden auf
kulturelle Souveränität aber nicht weit genug entgegen kommen - oder
wie zuletzt ins Stocken geraten sind. Größere Zugeständnisse kann
Ankara aber auch nicht geben, weil eine Eigenständigkeit der Kurden
das Selbstverständnis des Staates aushebeln würde. Der politische Weg
ist derzeit anscheinend eine Sackgasse. Seit Jahren versucht Ankara
das Problem PKK, die sich im Nordirak verschanzt hat, zudem mit
militärischen Mitteln zu lösen. Auf Unterstützung aus Bagdad kann
Erdogan da nicht hoffen - die Zentralregierung Iraks ist zu schwach,
um dem Treiben der Kurden Einhalt zu gebieten. Und so ist zu
befürchten, dass der türkische Regierungschef in den kommenden Tagen
wohl noch stärker auf die militärische Karte setzen wird.
Innenpolitisch steht er hier ohnehin längst unter Druck der Hardliner
in Ankara. Damit würde sich erfüllen, was die Rebellen mit ihrem
Angriff provozieren wollten: Eskalation. Zum Schaden der vielen
Kurden im Osten der Türkei, die des Kampfes der PKK längst
überdrüssig sind.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
358737
weitere Artikel:
- Frankfurter Neue Presse: Trichets schweres Erbe. Thomas Baumgartner über den Abschied des EZB-Chefs. Frankfurt am Main (ots) - Glückwünsche für die erreichte
Preisstabilität hatte sich EZB-Präsident Jean-Claude Trichet
gewünscht - zum Abschied hat er sie gestern reichlich bekommen. Doch
ob er sie auch verdient hat, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Trichet übergibt seinem Nachfolger Mario Draghi eine andere
Institution, als sie das noch vor acht oder auch drei Jahren war. Aus
der unabhängigen Technokraten-Behörde hat er eine politische
Einrichtung gemacht. Freilich passen dazu die
Entscheidungsmechanismen nicht mehr, mehr...
- WAZ: Zeit für die Pflege
- Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Es gibt Gesetze, die sind gut. Und es gibt solche,
die sind bloß gut gemeint. Wer per Gesetz regeln will, wie die Pflege
am Lebensende aussehen soll, landet zwangsläufig beim gut Gemeinten.
Das ist kein Plädoyer fürs Hände-in-den-Schoß-legen. Das ist ein
Plädoyer gegen falsches Triumphgeschrei. Denn Gesetze in diesem
Bereich können nur Krücken sein. Das liegt daran, dass diese Gesetze
heute ersetzen müssen, was sich in früheren Zeiten nicht immer
besser, aber ohne den Staat regelte. Früher, als die demografischen
Verhältnisse mehr...
- WAZ: Vertrauenskrise der Politik
- Leitartikel von Thomas Wels Essen (ots) - Einer der beliebtesten Verkleisterungssätze aus der
politischen PR-Maschinerie lautet: Die Politik ist Getriebene der
Finanzmärkte. Was für ein Unsinn. Die Politik ist die Getriebene
ihrer selbst. Die Staatsschulden haben nicht irgendwelche anonymen
Finanzmärkte aufgebaut, sondern konservative wie sozialdemokratische
Regierungen; die strengen Verschuldungsgrenzen des
Maastricht-Vertrages haben Deutschland und Frankreich geschleift; die
gelockerten Regeln für die ach so gescholtenen Finanzmärkte sind
ebenso ein Produkt mehr...
- WAZ: Winterfeste Bahn
- Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Alle reden vom Wetter. Auch die Bahn muss es -
anders als zu Zeiten des legendären Werbeslogans - wieder tun. Ein
Winterchaos wie das im vergangenen Jahr würde ihr Ansehen ganz
ruinieren. Sie steckt also zusätzliche Millionen Euro ins Netz: Für
"Frost-Teams", neue Heizlüfter, Ultraschallanlagen in Dortmund, wo
die Achsenpannen-anfälligen ICE durchleuchtet werden. Vielleicht
gelingt es Grube & Co., so Verspätungen und Zugausfälle zu
reduzieren. Es ist ein erster, richtiger Schritt. Im Kern muss mehr
passieren. Der neue mehr...
- Rheinische Post: Krieg der Kurden Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann:
Dutzende Tote auf beiden Seiten, massive Bombardements und ein
Einmarsch türkischer Truppen in den Nordirak - praktisch über Nacht
ist mit dem Angriff von PKK-Kämpfern auf türkische Militärposten und
den folgenden Vergeltungsschlägen der Krieg in Kurdistan wieder
aufgeflammt. Es ist ein Konflikt, den man gerade im Westen innerlich
bereits abgehakt hatte. Schließlich saß PKK-Chef Öcalan ja schon seit
1999 in türkischer Haft, und schließlich hatte es zuletzt ja auch
einige mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|