Westdeutsche Zeitung: Bundeswehr-Standorte =
von Wolfgang Radau
Geschrieben am 26-10-2011 |
Düsseldorf (ots) - Um es vorweg zu sagen: Verteidigungsminister De
Maizière hat mit dem neuen Standort-Konzept für die Bundeswehr eine
solide, gut durchdachte Arbeit vorgelegt. Nachdem sein Vorgänger
Guttenberg ein "bestelltes Haus" versprochen, aber Chaos hinterlassen
hatte, ist De Maizière systematisch an seine Aufgabe herangegangen:
Anpassung der Streitkräfte an die militärischen Notwendigkeiten,
Berücksichtigung der Kassenlage, nach Möglichkeit Ausdünnung in der
Fläche vor Schließung ganzer Standorte. Sozusagen die Quadratur des
Kreises.
Natürlich kommt der Protest postwendend. Etwa von
Baden-Württembergs grünem Ministerpräsidenten Kretschmann. Der kämpft
um seinen Standort Sigmaringen und weiß, wovon er spricht: Die
Hohenzollernstadt beherbergt 1860 Bundeswehr-Angehörige, und
Kretschmann hat dort Wehrdienst geleistet.
Aber auch andere strukturschwache Regionen fühlen sich, als sei
ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen worden. In
Schleswig-Holstein, wo mehr als neun von 1 000 Einwohnern auf der
Gehaltsliste der Bundeswehr stehen, werden 4370 Dienstposten
wegfallen - darunter allein 920 am Marine-Standort Glücksburg. In
Bayern gibt die Luftwaffe ihre Basen in Fürstenfeldbruck (1240
Planstellen), in Penzing/Landsberg (2350) und in Kaufbeuren (880)
auf. Nordrhein-Westfalen kommt mit dem Abzug von 1570
Bundeswehrangehörigen in Augustdorf im Lipperland noch relativ
glimpflich davon. Hierzulande verdienen nur zwei von 1 000 Bürgern
den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien bei der Bundeswehr.
Die Bundeswehr war gerade im ländlich geprägten Raum über
Jahrzehnte ein bestimmender Wirtschaftsfaktor. Und ein wertvoller
Helfer - denken wir nur an die Hochwasserkatastrophen im Osten
unseres Landes.
De Maizières Liste versucht, all das zu berücksichtigen. Aber die
Bundeswehr ist nicht dazu da, Strukturpolitik zu ersetzen und
Hilfskräfte vorzuhalten. Das ist Aufgabe der Länder und Kommunen. Der
Bund bleibt allerdings in der Verantwortung. Er muss den Regionen
unter die Arme greifen, damit sie zügig und günstig auf den frei
werdenden Grundstücken ihre Zukunft planen und auf neue Füße stellen
können. Industrie, Handel und Gewerbe stehen Gewehr bei Fuß.
Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
359995
weitere Artikel:
- Börnsen/Wanderwitz: Berlin, Tiergartenstr. 4 gehört zur NS-Erinnerungskultur Berlin (ots) - Am heutigen Mittwoch stimmte der Ausschuss für
Kultur und Medien mit großer Mehrheit für den interfraktionellen
Antrag "Gedenkort für die Opfer der NS-"Euthanasie"-Morde. Dazu
erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) und der
zuständige Berichterstatter Marco Wanderwitz:
"Der Täterort Tiergartenstraße 4 in Berlin-Mitte, von dem die
Euthanasie-Morde während der NS-Zeit weitgehend ausgingen, verdient
eine baldige und würdevolle Umgestaltung. Das mehr...
- Übertragung aus dem Deutschen Bundestag auf WDR-Mittelwelle, im Internet und im Digitalradio Köln (ots) - Übertragung aus dem Deutschen Bundestag auf
WDR-Mittelwelle, im Internet und im Digitalradio
Der WDR Hörfunk übertragt die folgende Bundestagsdebatte über die
Mittelwellen-Sender Bonn (774 kHz) und Langenberg (720 kHz) sowie im
Internet (www.wdr.de/radio/home/webradio) und im Digitalradio
(WDR-Event):
Donnerstag, 27. Oktober 2011
09:00
- Telekommunikation und Internet
- Energieeffizienzstrategie
- Aktuelle Stunde (auf Verlangen CDU/CSU, FDP)
"zu den wirtschaftlichen Positionen im Grundsatzprogramm mehr...
- Berliner Zeitung: Die Berliner Zeitung zum Eurogipfel: Berlin (ots) - Dieser Widerspruch wird seit Monaten durchgespielt:
Die Anleger fordern Garantien ihrer Kredite, die Regierungen weigern
sich zunächst, geben dann nach und sehen sich anschließend mit dem
Zweifel konfrontiert, ob sie sich diese Garantien überhaupt leisten
können. Damit gerät die Vertrauenskrise zu einem Dauer-Zirkel, der
sich kurzfristig nur durchbrechen ließe, wenn die Europäische
Zentralbank als Garantin einspränge. Denn nur sie kann theoretisch
unbegrenzte Summen aufwenden - mit all den Gefahren, die damit
verbunden mehr...
- WAZ: Linksparteichef Ernst: Neuner-Gremium ist Gegenteil von parlamentarischer Haushaltskontrolle Essen (ots) - Der Chef der Linkspartei, Klaus Ernst, übt massive
Kritik am Neuner-Gremium, das im Notfall Hilfsaktionen aus dem
Euro-Rettungsschirm EFSF zustimmen muss. "Das Neuner-Gremium ist das
Gegenteil von parlamentarischer Haushaltskontrolle", sagte Ernst den
Zeitungen der WAZ-Gruppe (Donnerstagausgaben). "Die Demokratie wird
Merkels Primat der Marktkonformität geopfert. Fehlt nur noch, dass
sich die Tagesordnung nach den Börsenzeiten richtet und Ackermann die
Protokolle kontrolliert", sagte Ernst weiter. Die Linke werde "alles mehr...
- Märkische Oderzeitung: Agenturmeldung der Märkischen Oderzeitung Frankfurt (Oder)
Korrigierte Fassung! Frankfurt/Oder (ots) - Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder)
berichtet in ihrer morgigen Ausgabe über die anstehende Rückzahlungen
von Ministern und Staatssekretären für die private Nutzung ihrer
Dienstwagen:
Auf Brandenburgs Minister und Staatssekretäre kommen finanzielle
Nachforderungen im vier- und fünfstelligen Bereich für die private
Nutzung von Dienstfahrzeugen zu. Das berichtet die in Frankfurt
(Oder) erscheinende Märkische Oderzeitung in ihrer morgigen Ausgabe
(Donnerstag). Demnach hat das Finanzministerium die Fahrtenbücher mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|