Familienunternehmen finanzstärker denn je / Exklusive Studie von Bürgel und Rödl & Partner zu Eigenkapital, Liquidität und Rendite der 500 größten Familienfirmen.
Geschrieben am 27-10-2011 |
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Studie Familienunternehmen
http://ots.de/fDihz
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Hamburg (ots) - Die deutschen Familienunternehmen verfügen über
eine außergewöhnlich große Finanzkraft. Auch nach der Finanz- und
Wirtschaftskrise stehen sie finanziell und wirtschaftlich besser da,
als der Gesamtdurchschnitt der Unternehmen in Deutschland. Dies zeigt
eine exklusive Untersuchung der 500 umsatzstärksten deutschen
Familienunternehmen der Wirtschaftsauskunftei Bürgel und der
Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner.
"Bei den wichtigsten Erfolgskennzahlen Eigenkapitalquote,
Gesamtkapitalrendite und Liquiditätskennzahl stehen
Familienunternehmen gegenüber der Gesamtwirtschaft und den
Unternehmen des Euro Stoxx 50 überdurchschnittlich gut da", erklärt
Dr. Norbert Sellin, Geschäftsführer von Bürgel. Im
Betrachtungszeitraum 2007-2010 konnten die 500 umsatzstärksten
Familienunternehmen ihre bereits auskömmliche Eigenkapitalquote um
ca. 8 Prozentpunkte im Mittel auf 53,7 Prozent steigern. Selbst in
den Krisenjahren 2008 und 2009 konnten sie ihre Eigenkapitalquote
weiter erhöhen.
"Die Familienunternehmen strotzen trotz der Finanz- und
Wirtschaftskrise vor Kraft. Durch die Stärke des eigenen operativen
Geschäfts können sie konjunkturelle Abschwünge sehr gut abfedern",
betont Wolfgang Kraus, Geschäftsführender Partner der auf die
Beratung von Familienunternehmen spezialisierten Beratungs- und
Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner. "Auf der Basis hoher
Liquiditätsreserven können die Unternehmen das strategische Wachstum
vorantreiben. Dies ist national wie international der Schlüssel zum
überragenden Erfolg der deutschen Familienunternehmen auf dem
Weltmarkt", so Kraus.
Im Vergleich mit den Euro Stoxx 50 Unternehmen erwirtschafteten
Familienfirmen in den Jahren 2007 bis 2010 eine überdurchschnittlich
hohe Gesamtkapitalrendite. Im Geschäftsjahr 2010 lag diese sogar bei
rund 8,3 Prozent (Euro Stoxx 50: 5,9 Prozent). Während der
Finanzkrise sank der Wert allerdings unter den Durchschnitt der
Gesamtwirtschaft von 5,8 Prozent im Jahr 2009 und 6,6 Prozent im Jahr
2008 (Familienunternehmen: 6,2 Prozent).
Obwohl das Zinsniveau von 2007 bis 2010 jährlich sank, haben sich
die meisten der untersuchten Familienunternehmen vor allem über ihr
operatives Geschäft refinanziert. Insbesondere im Geschäftsjahr 2010
konnten sie ihre Fremdkapitalquote verringern. "Familienunternehmen
haben im Schnitt geringere Schulden als die Unternehmen der
Gesamtwirtschaft. Ihre wichtigste Kapitalquelle ist das eigene
operative Geschäft. So sind sie unabhängig vom konjunkturellen
Umfeld", kommentiert Dr. Daniel Mitulla, Projektleiter Prozess- und
Organisationsberatung von Rödl & Partner.
Zwar hat die Finanz- und Wirtschaftskrise ihre Spuren
hinterlassen. Die Liquiditätskennzahl der umsatzstärksten
Familienunternehmen sank 2010 gegenüber dem Vorjahr allerdings nur
marginal von 3,9 auf 3,7. "Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft sind
Familienunternehmen unabhängiger von externen Geldquellen. Diese
Stärke haben sie sich auch über die Krise hinweg bewahrt", erklärt
Sellin.
Im Jahr 2010 stieg der Anteil der von externen Finanzierungen
besonders unabhängigen familiengeführten Unternehmen gegenüber dem
Vorjahr auf 57,8 Prozent. Dieser Wert lag nur knapp über dem
Vorkrisenniveau von 2007 (57,6 Prozent) und ist auf sinkende
Fremdkapitalquoten und damit geringe Nettoverbindlichkeiten
zurückzuführen.
Mit hohen Liquiditätskennzahlen gegenüber der Gesamtwirtschaft
punkten vor allem erfolgreiche Familienunternehmen im Baugewerbe, in
der Industrie und im Handel. "Die inhabergeführte Industrie weist bei
konstant bereinigtem Forderungsvermögen rund 50 Prozent geringere
Nettoverbindlichkeiten auf als die Gesamtwirtschaft", so Kraus. "Das
macht sie in hohem Maße unabhängig von einer Fremdfinanzierung.
Unterm Strich verfügen die umsatzstärksten Familienunternehmen in
nahezu allen Branchen im Mittel über eine höhere Liquidität als
Unternehmen der Gesamtwirtschaft."
Für die Studie wurden die Bilanzen sowie Gewinn- und
Verlustrechnungen der 500 umsatzstärksten Familienunternehmen in
Deutschland hinsichtlich der finanziellen Erfolgskennzahlen
Eigenkapitalquote, Gesamtkapitalrendite und Liquiditätskennzahl
ausgewertet. Die Werte haben Bürgel und Rödl & Partner mit einer
repräsentativen Stichprobe von 0,5 Millionen Unternehmen aus der
Bürgel-Datenbank sowie Unternehmen des Euro Stoxx 50 verglichen.
Die Studie "Finanzkraft von Familienunternehmen" kann bei Bürgel
und Rödl & Partner im Internet kostenfrei heruntergeladen werden:
http://ots.de/LqV61
http://www.roedl.de/studie_familienunternehmen.html
Pressekontakt:
Oliver Ollrogge, Marketing,
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Tel.: +49 (40) 89 80 35 82, E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de
Wolfgang Kraus, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Geschäftsführender
Partner, Rödl & Partner
Tel.: +49 (9 11) 91 93-33 33, E-Mail: wolfgang.kraus@roedl.de
Dr. Daniel Mitulla, Projektleiter Prozess- und Organisationsberatung,
Rödl & Partner
Tel.: +49 (9 11) 5 98 14-227, E-Mail: daniel.mitulla@roedl.de
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