ZDF-Programmhinweis / Mittwoch, 2. November 2011, 22.15 Uhr / auslandsjournal

Mainz (ots) - Die neuen Gastarbeiter - Deutsche Auswanderer in der
Türkei

Vor fünfzig Jahren kamen sie als "Gastarbeiter" aus der Türkei
nach Deutschland. Angezogen von der Aussicht auf Arbeit und Wohlstand
im Wirtschaftswunderland folgten viele Hunderttausende mehr. Was
damals das Motiv der Türken war, treibt heute immer mehr Deutsche in
die umgekehrte Richtung. Denn die türkische Wirtschaft verzeichnet
seit Jahren ein enormes Wachstum. Im ersten Halbjahr 2011 waren es
etwa zehn Prozent, Deutschland verzeichnet dagegen nur knapp ein
Prozent. Die rasche Entwicklung im Industrie- und
Dienstleistungsbereich bringt neue Möglichkeiten und vor allem viele
Arbeitsplätze mit sich. Nicht alle deutschen Auswanderer gehen, um
der Arbeitslosigkeit zu entfliehen. Viele wollen mit einem besseren
Job den nächsten Karriereschritt vollziehen oder einfach das warme
Wetter genießen. Doch alle haben das gemeinsame Ziel, fern der Heimat
ein neues Leben zu beginnen.

Für das auslandsjournal hat ZDF-Korrespondent Halim Hosny Familie
Maeter besucht, die den Sprung gewagt hat. Die Maeters waren in
Hamburg arbeitslos und sahen mit drei Kindern keine Perspektive mehr.
In Alanya versuchen sie sich nun seit April mit einem Tattoo-Studio
eine neue Existenz aufzubauen.

Die Kraft des Lachens - Die Geschichte eines verfolgten Comedians
in Burma

Er ist einer, der für seine Witze ins Gefängnis geht: Zarganar ist
Burmas größter Comedian. Und seine Beliebtheit macht ihn gefährlich
für ein Regime, das seit Jahrzehnten eine Militärdiktatur ist und
jegliche Opposition unterdrückt, Gegner wegsperrt und Menschenrechte
missachtet.

Weil er vom Volk geliebt wird und immer wieder Witze auf Kosten
der Herrschenden macht wurde Zarganar vom burmesischen Militärregime
für seine kritischen Auftritte in der Öffentlichkeit gnadenlos
verfolgt. Er verbrachte schon mehrere Jahre im Gefängnis. Vor wenigen
Tagen wurde er entlassen. Trotzdem will er weiter offen auf die
Missstände in seinem Land hinweisen und wird damit auch weiterhin
Folter und Gefangenschaft riskieren.

Auch deshalb nennt ihn Michael Mittermeier einen Helden und den
wohl mutigsten Comedian der Welt. Mittermeier war durch den
britischen Filmemacher Rex Bloomstein auf das Schicksal Zarganars
aufmerksam geworden und unterstützte ihn beim Dreh des
Dokumentarfilms "This prison I live in". ZDF-Reporterin Anne Brühl
hat für das auslandsjournal Michael Mittermeier getroffen und das
Schicksal des burmesischen Komikers aufbereitet.

Weitere Themen:

Der schwimmende Staatsfeind - Amerika kämpft gegen den Karpfen

Die grausame Selbstjustiz - Säureattentate in Kambodscha

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