Lausitzer Rundschau: Der türkische Ministerpräsident Erdogan und die Integration / Völlig daneben
Geschrieben am 02-11-2011 |
Cottbus (ots) - Der türkische Ministerpräsident Erdogan weiß ganz
genau, wie er die Deutschen auf die Palme bringen kann. Er muss sie
nur an Versäumnisse bei der Integration erinnern, die Frage
der Sprache zugunsten des Türkischen entscheiden und auf möglichst
viel Eigenständigkeit türkischstämmiger Einwanderer pochen. Dieses
immer wiederkehrende Spielchen ist durchschaubar und peinlich. Denn
es geht Erdogan lediglich um Stimmungsmache in eigener Sache, die vor
allem innenpolitisch motiviert ist. Gleichwohl nimmt der Premier in
Kauf, dass er mit seinen Verbalattacken Ressentiments schürt. Er tut
den türkischen Einwanderern damit aber keinen Gefallen. Und er ist
damit respektlos den Deutschen gegenüber, die sich um Integration und
Miteinander bemüht haben. Völlig daneben ist der Vorwurf, dass die
Menschenrechte verletzt würden, wenn man das Erlernen der deutschen
Sprache zu einer Voraussetzung für den Nachzug von Angehörigen macht.
Das zeigt, dass Erdogan die Probleme der Integration weit weniger
begriffen hat als viele Deutsche und Migranten. Dass über Jahrzehnte
hinweg Familiennachzügler aus der Türkei sich die deutsche Sprache
nicht aneignen mussten, gilt heute als einer der zentralen Gründe für
die teilweise misslungene Integration. Sprache ist Teilhabe.
Daher auch die deutsche Sprache sprechen zu wollen, sollte
selbstverständlich sein. Egal, was Erdogan sagt.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
361255
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Drohende Strafe für Dynamo Dresden ist eine Bankrotterklärung / Hilflose Ohrfeige/ Von Jan Lehmann Cottbus (ots) - Für Dynamo Dresden ist der Antrag des
DFB-Kontrollausschusses eine saftige Ohrfeige. Der Verein soll aus
dem kommenden Pokalwettbewerb ausgeschlossen werden. Womöglich
entwickelt die sich sogar zum finanziellen K.o.-Schlag für den
chronisch klammen Zweitligisten, wenn man bedenkt, dass die Dresdner
in dieser Saison mehr als 1,5 Millionen Euro im Pokal eingenommen
haben. Für den Deutschen Fußball Bund (DFB) allerdings, ja eigentlich
für den gesamten Profi-Fußball in Deutschland, ist diese Idee, eine
Mannschaft wegen mehr...
- Rheinische Post: Die Chance der Demokratie Düsseldorf (ots) - Kaum eine Woche ist es her, da lagen sich
Griechenlands und Luxemburgs Premier noch voller Freude in den Armen.
Papandreou und Juncker bejubelten leidenschaftlich das mutige Konzept
des EU-Gipfels zur Euro-Rettung. Und nun? Der Grieche zerschlägt
vorläufig alle Hoffnungen, die der erfolgreiche Gipfel geweckt hatte.
Mit der Entscheidung Papandreous, das griechische Volk über die von
außen auferlegten Sparprogramme abstimmen zu lassen, spitzt sich die
europäische Schuldenkrise weiter dramatisch zu. Sie wird zu einer mehr...
- Rheinische Post: Erdogans Rolle Düsseldorf (ots) - Die türkisch-griechische Rivalität ist um eine
Variante reicher. Während die Griechen sich vor die Frage gestellt
sehen, ob sie die Euro-Zone verlassen sollen, intensivieren die
Türken ihr Begehr, in die EU hineinzukommen. Ministerpräsident
Erdogan rüttelte zum 50-Jahre-Einwanderungsfest erneut am Zaun des
Kanzleramtes. Seine Argumentation in überspitzter Zusammenfassung:
Weil via Deutschland schon so viele Türken in der EU sind, muss sich
Deutschland am meisten dafür einsetzen, dass auch die übrigen Türken
in mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland Bielefeld (ots) - Keine Woche hat die Euphorie nach den Brüsseler
Gipfel-Beschlüssen gehalten, da kommt es zur nächsten Zerreißprobe
für die Euro-Zone. Wieder sind die Griechen Stein des Anstoßes.
Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat mit seiner Ankündigung, das
eigene Volk über das Rettungspaket abstimmen zu lassen, die Mächtigen
in aller Welt düpiert und die Märkte schockiert. Katastrophaler hätte
die Kommunikation zwischen Europas Hauptstädten kaum laufen können.
Angela Merkel und Nicolas Sarkozy stehen blamiert da und sind zum mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Erdogan Bielefeld (ots) - Will oder kann der türkische Ministerpräsident
Recep Tayyip Erdogan nicht begreifen, wie wichtig für alle Zuwanderer
nach Deutschland das Erlernen der Sprache ist? Dennoch verlangt er,
dass junge Türken in Deutschland zuerst die Sprache ihrer Vorfahren
lernen sollten. Erdogan setzt noch einen drauf und nennt die Pflicht
für zuziehende Angehörige, Deutsch zu lernen, eine Verletzung der
Menschenrechte. Das Gegenteil ist richtig. Wer sich in einem Land
mit seinem Nachbarn nicht verständigen kann, bleibt allein, kann mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|