Neue OZ: Kommentar zu Deutschland / Türkei / Erdogan
Geschrieben am 02-11-2011 |
Osnabrück (ots) - Nicht zu ernst nehmen
Kritik an der Integration türkischstämmiger Mitbürger in
Deutschland mag angebracht sein: Statistiken belegen, dass sie im
Vergleich zu Zuwanderern aus anderen Ländern im Schnitt die
schwächsten Schulabschlüsse vorweisen können und häufiger erwerbslos
sind. Und genau deshalb sind die Argumente, die Recep Tayip Erdogan
gegen den Sprachtest vorbringt, antiquiert und in Bezug auf das
Menschenrechtsargument schlicht unsinnig.
Für gelungene Integration ist eine gemeinsame Sprache der
wichtigste Faktor. Daher sollte sich Erdogan über jeden
türkischstämmigen Migranten, der den Sprachtest besteht, freuen: Die
Chancen Deutschkundiger, in Deutschland zu bestehen und diese
Gesellschaft aktiv mitzugestalten, sind ungleich größer als die der
Gastarbeiter der ersten Generation, von denen nie verlangt wurde,
sich mit der deutschen Sprache auseinanderzusetzen.
Im Vergleich zur Skandal-Rede vor drei Jahren in Köln hat Erdogan
diesmal moderatere Töne angeschlagen. Weil seine provokanten Thesen
zudem weniger in Deutschland, sondern eher bei seinen Wählern in der
Türkei Signalwirkung entfalten sollen, darf man sie hierzulande nicht
zu ernst nehmen. Erdogan sollte sich aber bewusst sein, dass seine
Äußerungen gerade denjenigen Populisten in Deutschland in die Karten
spielen, die den von ihm gewünschten EU-Beitritt der
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
361268
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt Osnabrück (ots) - Erfreuliche Zahlen
Die Arbeitsmarkt-Statistik für Oktober gibt zunächst einmal erneut
Anlass zur Freude. Um eine Quote von 6,5 Prozent und eine geringe
Jugendarbeitslosigkeit wird Deutschland von vielen Ländern der EU
beneidet, insbesondere in Südeuropa. Weniger Arbeitslose und weniger
Hartz-IV-Bezieher, so etwas schont auch die öffentlichen Kassen, etwa
die der Bundesagentur für Arbeit.
Allen Befürchtungen zum Trotz schlägt die Euro-Schuldenkrise
hierzulande bisher nicht durch, und auch die trüben
Konjunkturaussichten mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom Osnabrück (ots) - Endlich eine Klage
Einen ungünstigeren Tag hätte sich Vattenfall wohl kaum aussuchen
können. Die ganze Welt blickt wegen einer erneuten Kernschmelze nach
Japan, und der Energiekonzern klagt in Deutschland gegen den
Atomausstieg. Auf Verständnis aus der Bevölkerung darf Vattenfall
jedenfalls nicht hoffen. Dennoch macht das Unternehmen einen
richtigen Schritt. Der Konzern hat dabei sicher auch ganz eigene
finanzielle Interessen im Blick. Aber Vattenfall handelt ebenfalls
aus Fürsorge für seine Aktionäre. Das mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise / Griechenland Osnabrück (ots) - G-20-Gipfel ohne echte Perspektive
In Cannes entscheidet sich, ja was denn eigentlich? Die Zukunft
des Euro, die der Währungsunion? Die Chancen stehen ausgezeichnet,
dass das aktuelle Euro-Chaos kein Ergebnis zulässt. Denn der
G-20-Gipfel ist zu diesem Zeitpunkt überflüssig. Die Schockwellen
über die vom griechischen Premier angekündigte Volksabstimmung zum
mühsam geschnürten EU-Hilfspaket überlagern alles. Das wird in Cannes
auch US-Präsident Obama erleben, der plötzlich nur eine Randfigur
darstellt. Vor finanzpolitischen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Steuern Osnabrück (ots) - Totgesagte leben länger
Totgesagte leben länger, für die Steuerkarte aus Pappe gilt das
auf jeden Fall: Denn eigentlich sollte sie schon Anfang 2011
verschwunden sein. Doch wegen technischer Probleme wurde die
Einführung ihres elektronischen Nachfolgers um ein Jahr verschoben.
Nun dürfen wir die alte Lohnsteuerkarte wohl sogar über den 1. Januar
2012 hinaus behalten.
Die Irrungen und Wirrungen um die Steuerkarte reihen sich geradezu
nahtlos in die Reihe von Pleiten, Pech und Pannen bei anderen
ehrgeizigen mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Herbstvorräte
Kommentar zum Arbeitsmarkt Regensburg (ots) - Wieder weniger Arbeitslose, wieder ein neuer
Tiefststand - über dem deutschen Arbeitsmarkt strahlte offiziell auch
im Oktober die Sommersonne. Ein genauerer Blick zeigt, dass aber auch
hier die Schatten länger werden: Saisonbereinigt 10 000 Arbeitslose
mehr sind bei nicht einmal 2,8 Millionen Jobsuchern zwar Peanuts,
aber doch ungewöhnlich. Unabhängig von der Tatsache, dass trotz
Quasi-Vollbeschäftigung immer weniger von ihrer Arbeit leben können -
jetzt könnte sich zeigen, was der Aufschwung tatsächlich Wert ist. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|