Patente sind die Seele vom Geschäft / Ohne Forschung und Entwicklung läuft in Salzwedel nichts - Gummiwerk setzt auf innovatives Recycling
Geschrieben am 03-11-2011 |
Magdeburg (ots) - 15 Patente in 20 Jahren sind eine vorzeigbare
Bilanz. Forschung und Entwicklung haben im Norden Sachsen-Anhalts
einen festen Platz. Fünf Mitarbeiter der Gummiwerk KRAIBURG RELASTEC
GmbH in Salzwedel forschen und tüfteln nach neuen
Anwendungsmöglichkeiten für Bodenbeläge aus Gummi. Es gibt zudem
Kontakte mit Hochschulen und Universitäten, um die dort vorhandenen
Potenziale mit einzubeziehen. "Rund eine Million Euro investieren wir
Jahr für Jahr in die Entwicklung von innovative Lösungen", sagt
Geschäftsführer Georg Stockhammer. Man widerlege damit auch die These
von der verlängerten Werkbank in den neuen Bundesländern.
Gegenwärtig liegt wieder eine Patentschrift zur Anmeldung vor.
Stockhammer verrät nur ansatzweise, um welche Neuheit es in dem
Papier geht. 2012 sollen Bodenplatten in die Fertigung gehen, die
nicht nur aus recyceltem Material bestehen sondern zusätzlich mit
Heizelementen ausgestattet sind. Solche Oberflächen können
schließlich auch über Photovoltaikelemente erwärmt werden.
Einzelheiten zu dieser Lösung bleiben noch sein Geheimnis. "Wir sind
am Ball, wollen der Zeit voraus sein", versichert der
Geschäftsführer. Andere Projekte zur Verwendung nachwachsender
Rohstoffe habe sein Unternehmen längst im Visier. Ressourcenschonung
gehört zum eigenen Verständnis.
Den Schritt nach Salzwedel hat die KRAIBURG Holding nicht bereut.
Gleich nach der Wende suchte sie einen Standort für die Ausweitung
der Produktion. In der Altmark fand sich eine Firma, in der schon zu
DDR-Zeiten Altreifen zu Granulat, so genanntem Raumehl, für neue
Anwendungen verarbeitet wurden. Mit der Privatisierung blieben alle
noch bestehenden 50 Arbeitsplätze erhalten und KRAIBURG legte sich
ins Zeug, um die Fertigung nicht abbrechen zu lassen. Schließlich
wurden bis heute knapp 25 Millionen Euro in den Ausbau des Werks
investiert, allein zwei Millionen davon 2011. Von einer
Erfolgsgeschichte zu sprechen ist nicht falsch. Heute arbeiten 175
Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung. Rund 85.000 Tonnen
scheinbar nutzloser Altmaterialien werden jährlich zu neuen Produkten
verarbeitet. Die effektive Fertigung für unterschiedliche Bodenbeläge
ist zum Hauptgeschäft geworden. Die Verfahren stammen aus dem eigenen
Haus, die notwendigen Sondermaschinen dafür wurden oft mit
Unternehmen aus der Region entwickelt.
Die enge Verbindung mit dem Umfeld ist Firmenphilosophie,
versichert Stockhammer. Er lobt ausdrücklich auch die gute
Zusammenarbeit mit Kommune, Landkreis und Land. Kurze Wege und
schnelle Entscheidungen in den Amtsstuben hätten vieles möglich
gemacht. Das sei ein Vorbild für andere Standorte.
Weit mehr als 300 unterschiedliche Produkte gehören heute zum
RELASTEC-Sortiment. Kundenwünsche haben dabei einen besonderen
Stellenwert. "Wir gehen auf unterschiedliche Anforderungen ein und
suchen technische Lösungen, die breite Anwendungen sichern", erklärt
der Geschäftsführer. Der Spagat zwischen Vielfalt und kurzen
Lieferzeiten sei nicht immer leicht zu bewältigen. Fast immer lassen
sich Bestellungen innerhalb von acht Tagen erledigen. 30.000
Quadratmeter Lagerflächen machen das möglich.
Sport-und Elastikböden, Trittschalldämmungen, Fallschutzplatten
für Spielplätze, Bautenschutz- und Matten für die Ladungssicherung
sowie Schutzmatten für Schienensysteme sind ein Teil des Sortiments.
Sie gehen in mehr als 60 Länder der Erde. Insgesamt liegt die
Exportquote des Gummiwerks bei 78 Prozent. Dessen Erzeugnisse finden
sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten ebenso wie in den USA und
im gesamten europäischen Raum. Die Porsche-Arena in Stuttgart setzt
auf Salzwedeler Bodenbeläge ebenso wie der internationale Flughafen
in Dubai und das Grand Hyatt Hotel in Katar. Weitere finden sich auf
der Harbour Bridge im australischen Sydney mit einer Spannweite von
503 Metern und im Berliner Reichstagsgebäude.
RELASTEC ist nach eigenen Angaben einer der größte Anbieter
weltweit, wenn es um den Fallschutz wie beispielsweise auf
Spielplätzen geht. Für Tunnelabdichtungen werden die hochbelastbaren
Gummibahnen ebenso verwendet wie für die Schwingungsdämpfung von
Maschinen sowie Anlagen. Selbst Pferde- oder Rinderzüchter greifen
auf Bodenbeläge aus Salzwedel zurück, um ihre Ställe optimal
auszustatten.
Das Salzwedeler Unternehmen gehört zur KRAIBURG Holding GmbH & Co.
KG mit Sitz im bayrischen Waldkraiburg. Insgesamt beschäftigt die
Gruppe 1.800 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2010 einen Jahresumsatz
von 380 Millionen Euro. Es wird an 13 Standorten weltweit produziert.
Dazu kommen Vertriebsniederlassungen in Italien, Frankreich, Indien
und China.
Autor: Klaus-Peter Voigt
Pressekontakt:
Frauke Flenker-Manthey
Pressesprecherin
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Am Alten Theater 6
39104 Magdeburg
Tel.: 0391-567 7076
Fax: 0391-567 7081
E-Mail: flenker-manthey@img-sachsen-anhalt.de
www.investieren-in-sachsen-anhalt.de
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