DStGB zur Steuerschätzung: Keine Entwarnung für die kommunalen Haushalte
Geschrieben am 04-11-2011 |
Berlin (ots) - Die Einnahmezuwächse, die die Steuerschätzer heute
für Bund, Länder und Gemeinden prognostiziert haben, sind eine gute
Nachricht. Dennoch ist dies für viele überschuldete Kommunen nur ein
Tropfen auf dem heißen Stein. "Trotz der prognostizierten
Einnahmezuwächse kann für die kommunalen Haushalte keine Entwarnung
gegeben werden. Die Kosten für soziale Leistungen steigen trotz der
positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt weiter an: mittlerweile
auf fast 45 Mrd. EUR. Die Kommunen brauchen die Mehreinnahmen
dringend, um ihre Haushalte zu konsolidieren und in die Zukunft zu
investieren. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten verbesserte
Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche, die Sanierung der
maroden Straßen und weitere Investitionen in die Infrastruktur",
sagte der Hauptgeschäftsführer des DStGB, Dr. Gerd Landsberg, heute
in Berlin. "Die Forderung nach Steuersenkungen sind das falsche
Signal. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund der Finanzkrise.
Die Krise in der Eurozone ist eine Krise überschuldeter Haushalte.
Bund, Länder und Gemeinden sitzen auf einem Schuldenberg von 2
Billionen Euro. Für die kommunalen Haushalte sind Steuersenkungen und
die dadurch bedingten Steuerausfälle nicht zu verkraften. Nur solide
Staatsfinanzen bringen uns aus der Krise. Das sehen auch die Bürger,
die die Politik mit Steuersenkungen entlasten will, in großer
Mehrheit so", sagte Landsberg. Bund, Länder und Kommunen können
nach dem Ergebnis der Steuerschätzung gegenüber der Mai-Schätzung in
2011 mit Mehreinnahmen in einer Gesamthöhe von + 16,2 Mrd. und in
2012 mit 7,4 Mrd. Euro Mehreinnahmen rechnen. Der Bund kann im Jahr
2011 voraussichtlich Mehreinnahmen von + 9,3 Mrd. EUR verbuchen,
Länder und Gemeinden + 6,3 Mrd. EUR bzw. + 2,6 Mrd. EUR. Für das Jahr
2012 ergibt sich für die Gemeinden ein Plus von 1 Mrd. EUR gegenüber
der bisherigen Schätzung. "Die kommunalen Mehreinnahmen sind vor
allem auf die gute Entwicklung bei der Gewerbesteuer zurückzuführen.
Das verdeutlicht, wie wichtig es war, die Gewerbesteuer zu
verteidigen", so Landsberg abschließend.
Pressekontakt:
Kontakt:
Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
361695
weitere Artikel:
- US-Bericht schockt Klimaschützer weltweit / Verheerende CO2-Daten für das vergangene Jahr vorgelegt Berlin/Cannes (ots) - Mit Entsetzen hat der WWF auf die gestern
vorgelegten CO2-Emissionsdaten des US-Energieministeriums reagiert.
Die Daten haben ergeben, dass der Ausstoß des Treibhausgases
Kohlendioxid im vorigen Jahr so rasant gestiegen ist wie nie zuvor.
Dem Bericht zufolge wurden weltweit im Jahr 2010 insgesamt 512
Millionen Tonnen mehr CO2 ausgestoßen als 2009. Das entspricht einem
Plus von sechs Prozent. Zum Vergleich: Deutschland stößt pro Jahr
rund 800 Millionen Tonnen CO2 aus.
Dazu erklärt Eberhard Brandes, Vorstand mehr...
- Rheinische Post: Stahlarbeitgeber kritisieren Streikdrohung der IG Metall Düsseldorf (ots) - Nach der Drohung des Bezirksvorsitzenden der IG
Metall NRW, Oliver Burkhard, möglicherweise in der kommenden Woche
mit Warnstreiks in der Stahlbranche zu beginnen, hat die
Arbeitgeberseite mit Unverständnis reagiert. Der Hauptgeschäftsführer
des Arbeitgeberverbandes Stahl, Bernhard Strippelmann, sagte der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe): "Es
liegt natürlich im Ermessen der IG Metall, wann sie Warnstreiks
durchführen will. Uns allerdings so kurz vor der zweiten
Verhandlungsrunde mehr...
- Neues Deutschland: zum SPD-Angebot an den DGB-Chef Berlin (ots) - So hatte Sigmar Gabriel sich das sicherlich nicht
vorgestellt. Die Einladung an den DGB-Vorsitzenden Michael Sommer,
nicht-stimmberechtigtes Mitglied im SPD-Parteivorstand zu werden,
hatte dieser zunächst angenommen, dann aber nach einem
Meldungswirrwarr am Freitag doch abgelehnt. Er stehe für kein Amt in
der SPD zur Verfügung, erklärte Sommer klipp und klar. Für die Partei
wäre Sommers Vorstandstätigkeit jedoch ein wichtiger Schritt auf dem
Weg in den sich laut ankündigenden Wahlkampf zur Bundestagswahl 2013
gewesen. mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Steuerschätzung Halle (ots) - In stürmischen Zeiten mit Banken-, Euro- und
Schuldenkrise kann man Steuerschätzungen getrost vergessen. Warum?
Weil sie immer schon überholt sind, bevor sie überhaupt erstellt
werden. Das liegt am Mechanismus dieser Schätzungen. Bevor sich die
Steuerexperten die Karten legen können, brauchen sie eine Vorgabe
für das künftige Wirtschaftswachstum. Dafür müssen sie auf die
offizielle Prognose der Regierung zurückgreifen. Diese aber basiert
auf Daten, die schon ein paar Monate alt sind.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Finanzministerium Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Im Magdeburger Finanzministerium aber ticken die
Uhren anders. Jetzt fiel auf, dass die Vergrößerung der Behörde bei
den jährlichen Betriebs- und Mietkosten statt mit 120000 mindestens
mit 500000 Euro zu Buche schlagen wird. Das ist zwar eine
vergleichsweise kleine Summe angesichts der Millionenbeträge, mit
denen die Finanzbeamten sonst hantieren, dennoch ist der Vorgang
ärgerlich: Denn entweder haben Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD)
und seine Mitarbeiter bewusst zunächst viel zu geringe Kosten
angesetzt, um mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|