Umweltverbände fordern: Keine weitere Ölbohrung im Wattenmeer -
Scharfe Kritik an RWE Dea-Plänen von NABU, Schutzstation Wattenmeer und WWF
Geschrieben am 08-11-2011 |
Berlin (ots) - Berlin - Die Ankündigung des Energiekonzerns RWE
Dea, die Ölförderung im Wattenmeer ausweiten zu wollen, stößt auf
scharfe Kritik von Umweltverbänden. Der NABU, die
Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer und WWF kritisierten
die Pläne als zynische und völlig überflüssige Gefährdung des
Weltnaturerbes. Der Konzern hatte mitgeteilt, an vier weiteren
Stellen im schleswig-holsteinischen und niedersächsischen Wattenmeer
nach Öl bohren zu wollen. Seit 1987 betreibt RWE Dea die
Förderplattform "Mittelplate A" mitten im Nationalpark
Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
"Ölförderung hat im Nationalpark Wattenmeer nichts zu suchen. Es
ist zynisch, sie sogar massiv ausweiten zu wollen", erklärt
NABU-Wattenmeerexperte Dominic Cimiotti. Besonders geschmacklos
erscheine die Ankündigung von RWE Dea angesichts der aktuellen
Öl-Katastrophe vor der Küste Neuseelands mit Tausenden vergifteter
Meerestiere. Bohrungen im Wattenmeer erhöhen die Gefahr von
Ölverschmutzungen in diesem besonders sensiblen Lebensraum mit seinen
mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten.
"Deutschland braucht das Öl aus dem Nationalpark Wattenmeer
nicht", sagt Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF-Wattenmeerbüros.
"Angesichts des Klimawandels, der durch den beschleunigten
Meeresspiegelanstieg auch das Wattenmeer in Gefahr bringt, muss man
weltweit ohnehin einen großen Teil der fossilen Brennstoffe wie Kohle
und Öl in ihren Lagerstätten im Boden lassen und lange vor ihrem
Verbrauch auf erneuerbare Energien umsteigen." Die Suche nach Erdöl
ausgerechnet in einem Nationalpark erübrige sich daher.
"Jede Ölsuche ist ein massiver Eingriff in das Ökosystem
Wattenmeer. Die geplanten Explorationsbohrungen verstoßen aus unserer
Sicht eindeutig gegen das Nationalparkgesetz", erklärt Silvia Gaus,
Naturschutzexpertin der Schutzstation Wattenmeer. RWE Dea scheine
sich seiner Sache selbst nicht sicher zu sein, so habe der Konzern
fast vier Jahre gezögert, die immer wieder angekündigten Bohranträge
nun doch einzureichen.
NABU, Schutzstation Wattenmeer und WWF Deutschland fordern die
Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Niedersachsen dringend
auf, die Anträge für die Ölsuche von RWE Dea im Wattenmeer endgültig
abzulehnen. Nur so könnten sie ihrer Verantwortung für den Erhalt des
Lebensraumes Wattenmeer und dem besonderen Schutzstatus eines
Nationalparks gerecht werden.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de, www.bergenhusen.NABU.de,
sowie www.schutzstation-wattenmeer.de, www.wwf.de/watt/oel
Pressekontakt:
Dominic Cimiotti, NABU-Wattenmeerexperte, Tel. 04885-570, mobil
0162-1303 41
Schutzstation Wattenmeer, Silvia Gaus, Tel. 0171-6327513, Christof
Goetze, Tel. 04841-668546
WWF Deutschland, Dr. Hans-Ulrich Rösner, Tel. 0151-12290848, oder
Britta König, Pressestelle, Telefon 040-530200-118
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