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Wirtschaftsanwälte fordern mehr gemeinnützige Rechtsberatung: "Pro Bono Deutschland e. V." gegründet

Geschrieben am 09-11-2011

Frankfurt (ots) - Führende Wirtschaftskanzleien in Deutschland
fordern mehr unentgeltliche Beratung durch die deutsche Anwaltschaft
für gemeinnützige Zwecke. 16 internationale Anwaltssozietäten haben
daher den Verein "Pro Bono Deutschland e.V." gegründet. Der Verein
mit Sitz in Frankfurt am Main will als erster seiner Art in
Deutschland die unentgeltliche Rechtsberatung (Pro Bono) zugunsten
gemeinnütziger Organisationen fördern, sie noch stärker für die
Anwaltschaft öffnen, Standards formulieren und Handlungsempfehlungen
für Kanzleien entwickeln.

Gründungsmitglieder sind die Anwaltssozietäten Allen & Overy,
Ashurst, Clifford Chance, Debevoise & Plimpton, Freshfields Bruckhaus
Deringer, Hogan Lovells, Latham & Watkins, Linklaters, Mayer Brown,
McDermott Will & Emery, Orrick Hölters & Elsing, ReedSmith, Skadden,
Arps, Slate, Meagher & Flom, Taylor Wessing, Weil, Gotshal & Manges
und White & Case. Seit der Gründung des Vereins im Februar 2011 sind
außerdem DLA Piper, Görg Rechtsanwälte und Dechert beigetreten. Pro
Bono Deutschland e. V. steht allen interessierten Anwaltskanzleien,
Anwältinnen und Anwälten offen, die fachlich und organisatorisch in
der Lage sind, Pro Bono-Mandate wahrzunehmen.

Christian Bunsen, Partner bei Freshfields Bruckhaus Deringer und
erster gewählter Sprecher des Vereinsvorstands: "Die Pro
Bono-Rechtsberatung fristet in Deutschland noch ein Schattendasein.
Mit unserer Initiative möchten wir noch mehr Kolleginnen und Kollegen
für gemeinnütziges Beratungsengagement begeistern und den Gedanken
der Pro Bono-Beratung auch hierzulande so etablieren, wie es Anwälte
bereits in vielen anderen Ländern seit langem vormachen."

Die Arbeit des Pro Bono Deutschland e.V. zielt darauf ab,
Anwältinnen und Anwälten über die bereits bestehenden
Tätigkeitsfelder im Bereich der Beratungs-, Prozess- und
Verfahrenskostenhilfe hinaus eine Möglichkeit zu geben, ihre
gesellschaftliche Verantwortung praktisch umzusetzen. Insbesondere
Rechtsanwaltskanzleien, die nicht oder nur in geringem Umfang in
Kostenhilfe-Verfahren beraten, können sich hier verstärkt engagieren.
Der Verein setzt sich außerdem dafür ein, die regulatorischen
Rahmenbedingungen zu verbessern und wird dazu den Dialog mit
berufsständischen Organisationen, Behörden und dem Gesetzgeber im In-
und Ausland sowie auf EU-Ebene suchen und
Informationsveranstaltungen, Publikationen und Workshops anbieten.
Der Verein und seine Mitglieder verstehen ihr jeweiliges
Pro-Bono-Engagement grundsätzlich als unpolitisch.

Anne Force, Partnerin bei Ashurst und ebenfalls Vorstandsmitglied
von Pro Bono Deutschland e.V.: "Über die Möglichkeiten der Pro
Bono-Beratung muss vor allem besser informiert werden, und dafür
wollen wir uns einsetzen. Wir kennen zahlreiche Beispiele aus
Ländern, in denen die Pro Bono-Beratung bereits fest in der
Rechtskultur verankert ist, die Schule machen können. Auch in
Deutschland agieren Anwälte in und aus der Mitte der Gesellschaft.
Viele wollen vor sozialen und rechtsstaatlichen Missständen die Augen
nicht verschließen und diesen Anspruch durch ein entsprechendes
Engagement umsetzen."

Pro Bono Deutschland e.V., der selbst nicht rechtsberatend tätig
sein wird, unterstützt PILnet, das globale Netzwerk für
Pro-Bono-Rechtsberatung, bei der Ausrichtung des European Pro Bono
Forum 2011, das am 17./18. November in Berlin stattfinden wird. Das
Programm der Konferenz ist einsehbar unter
http://probonoforum.eu/agenda.html.



Pressekontakt:
Christian Bunsen, Vorstandssprecher Pro Bono Deutschland e. V.,
Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
T: 069 27 30 82 32
E: christian.bunsen@freshfields.com

Dr. Julia Backmann, stellvertretende Vorstandssprecherin Pro Bono
Deutschland e. V.,
Skadden, Arps, Slate, Meagher & Flom LLP
T: 069 742200
E: julia.backmann@skadden.com

Dr. Werner Gumpp, Schatzmeister Pro Bono Deutschland e. V.,
Ashurst LLP
T: 069 97112707
E: werner.gumpp@Ashurst.com

Mathias Fischer, Schriftführer Pro Bono Deutschland e. V.,
Latham & Watkins LLP
T: 069 60626551
E: mathias.fischer@lw.com


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