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Fürs Leben lernen - in unserer Gesellschaft möglich? / Ein Großteil der Deutschen kann laut GfK keine Verbesserung der Ausbildung feststellen, Vorbilder und Perspektiven fehlen

Geschrieben am 10-11-2011

München (ots) - Über 80 Prozent der Deutschen sind sich einig:
Unsere Gesellschaft ermöglicht uns, fürs Leben zu lernen. Drei
Viertel der Befragten haben das schon während ihrer Schulzeit bzw.
der Ausbildung erkannt. So das Ergebnis einer repräsentativen
Umfrage, die die GfK in Nürnberg aktuell für die
SOS-Kinderdorf-Stiftung unter knapp 1.000 Personen durchgeführt hat.
Die Qualität des Lernens ist durch diese Zahl allerdings noch nicht
bewertet. Sie wird, wie die Studie weiter verrät, durchaus
angezweifelt: 40 Prozent der Deutschen finden, dass sich der Grad und
die Qualität der Ausbildung der jungen Leute in den letzten fünf
Jahren verschlechtert haben. Für 31 Prozent sind sie gleich
geblieben, haben sich also auch nicht verbessert. Doch wer ist für
Bildung und Ausbildung verantwortlich? Nach Meinung der Deutschen vor
allem die Schule bzw. Bildungseinrichtungen (82 Prozent), Betriebe
(69 Prozent) und die Familie (80 Prozent).

Eigeninitiative wächst

Aber auch immer mehr Privatpersonen, zum Beispiel im Umfeld der
SOS-Kinderdorf-Stiftung, nehmen sich des Themas an: So etwa das
Ehepaar Bellinger, das mit seiner unselbstständigen Stiftung unter
dem Dach der SOS-Kinderdorf-Stiftung gezielt die Bildung und
Ausbildung von SOS-Kinderdorf-Kindern stärkt, und Klaus Müller, der
mit seiner Berufsausbildungs-Stiftung sozial benachteiligte
Jugendliche in den vier deutschen SOS-Berufsausbildungszentren
unterstützt oder all diejenigen, die mit ihren Zustiftungen - ob
groß, ob klein - das Dachkapital der SOS-Kinderdorf-Stiftung
aufstocken. Die Erträge hieraus kommen Jahr für Jahr Kindern,
Jugendlichen und behinderten Menschen in den 43 Einrichtungen von
SOS-Kinderdorf in Deutschland zugute und schenken ihnen dauerhaft
Perspektiven. Genau diese fehlen nämlich den Schülern, die dem
Unterricht fern bleiben, meinen 63 Prozent der Befragten. In
Deutschland sind das nach Schätzungen immerhin drei bis 15 Prozent.

Vorbilder spielen eine wichtige Rolle

Junge Menschen brauchen Vorbilder, sagen 52 Prozent. Viele von
ihnen finden diese nicht innerhalb der Familie. "In den Einrichtungen
von SOS-Kinderdorf lernen Kinder und Jugendliche durch ihre Ausbilder
und Betreuer oft erstmals in ihrem Leben Strukturen kennen und sich
selbst zu organisieren. Dies sind wichtige Grundlagen, um
Selbstvertrauen aufzubauen und gestärkt für die eigene Zukunft zu
lernen", erklärt Elke Tesarczyk, Vorstandsvorsitzende der
SOS-Kinderdorf-Stiftung. "Aktuell freuen wir uns, dass wir mit
unserer letzten Kapitalausschüttung unter anderem die 19-jährige Lena
fördern konnten." Die junge Erwachsene wohnte in einer der
SOS-Jugendwohngemeinschaften, weil ein Aufwachsen in der eigenen
Familie nicht möglich war. In der Einrichtung entwickelte sie sich
sehr gut, doch ihr sehnlichster Wunsch, Jura zu studieren, scheiterte
beinahe an ihren Problemen mit Mathe. Nachhilfestunden waren
erforderlich. Hier sprang die SOS-Kinderdorf-Stiftung ein und
finanzierte diese, mit dem Ergebnis, dass Lena ihr Abitur erfolgreich
absolvierte und gerade ihr Jurastudium begonnen hat. Natürlich hat so
auch Lena, neben Ausbildern und Betreuern, für viele andere Kinder
und Jugendliche bei SOS-Kinderdorf eine Vorbildfunktion.

Gerade junge Menschen wollen helfen

Die Nähe zur eigenen Ausbildung scheint ein entscheidender Antrieb
zu sein, sich für die Bildung und Ausbildung von Kindern und
Jugendlichen einzusetzen: Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass
vor allem jüngere Menschen hierzu bereit sind - bei den 14- bis
49-Jährigen sind es um die 60 Prozent, während es bei den 50- bis
über 70-Jährigen nur noch 36 bis 54 Prozent sind, mit zunehmendem
Alter absteigend. Die meisten von ihnen denken hierbei an
ehrenamtliches Engagement. "Das Ehrenamt spielt bei SOS-Kinderdorf
eine große und sehr wichtige Rolle", so Petra Träg, Geschäftsführung
SOS-Kinderdorf-Stiftung. "Erfreulicherweise machen wir zusätzlich die
Erfahrung, dass sich auch immer mehr Menschen dafür entscheiden,
nachhaltig mit finanziellen Mitteln zu helfen. Unser
Dachstiftungskapital ist allein 2010 um über 50 Prozent gewachsen.
Damit können wir Jahr für Jahr die Arbeit von SOS-Kinderdorf
unterstützen und so zahlreichen benachteiligten Kindern und
Jugendlichen ermöglichen, fürs Leben zu lernen, die dann wiederum
auch zum Vorbild für andere werden." Weitere Informationen im
Internet unter www.sos-kinderdorf-stiftung.de

Über die SOS-Kinderdorf-Stiftung

Die SOS-Kinderdorf-Stiftung ist eine rechtlich eigenständige,
gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts. 2003 unter dem Dach
des SOS-Kinderdorf e.V. gegründet, ist ihr Ziel, die Arbeit des
SOS-Kinderdorf e.V. im In- und Ausland zu unterstützen. Die Mittel
des Stiftungskapitals kommen damit den benachteiligten Kindern und
Jugendlichen sowie Menschen mit Behinderungen, die in den
SOS-Kinderdorf-Einrichtungen betreut werden, zugute. Darüber hinaus
fördern bis heute 43 Treuhandstiftungen, die unter dem Dach der
SOS-Kinderdorf-Stiftung gegründet wurden, nachhaltig einzelne
Projekte von SOS-Kinderdorf. www.sos-kinderdorf-stiftung.de



Pressekontakt:
uschi vogg_PR, Klenzestraße 85, D-80469 München
fon: +49 89 20 20 86 97-1
mail: uvogg@uschivogg-pr.de


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