Mittelbayerische Zeitung: Nicht einmal das Mindeste
Geschrieben am 10-11-2011 |
Regensburg (ots) - Das Mindeste, das man von einem Mindestlohn
erwarten kann, sind verbindliche Regeln. So unverbindlich, wie die
Debatte um Lohnuntergrenzen jetzt von der Kanzlerin geführt wird,
droht genau das Gegenteil: Ein völliges Tohuwabohu mit einem
Tarif-Flickerlteppich quer durch die Republik. Oder schlimmstenfalls
heillos zerstrittene Verhandlungspartner. Die Koalition wirft mit
ihren Plänen viele heikle Fragen auf und lässt diejenigen, die den
Mindestlohn ausmachen sollen, im Dunkeln tappen. Es gibt nur vage
Richtwerte, auf deren Basis Arbeitgeber und Arbeitnehmer verhandeln
sollen. Es ist unklar was passiert, wenn sich beide nicht einigen. Es
bleibt nebulös, wer die Seite der Beschäftigten in Regionen und
Branchen überhaupt vertritt, wo der gewerkschaftliche
Organisationsgrad gegen Null geht. Vielleicht tritt dann auch dort
Heiner Geißler als Schlichter an... Wenn Angela Merkel jetzt auf
einmal öffentlich so tut, als wäre sie für einen Mindestlohn, dann
muss sie die offenen Fragen beantworten. Das ist das Mindeste, das
man von der Regierung erwarten kann.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
362846
weitere Artikel:
- Landeszeitung Lüneburg: Krieg aus der Ferne per Joystick / Experte Dr. Schörnig mahnt Debatte über Grenzen der Automatisierung von Waffensystemen an Lüneburg (ots) - Unbemannte Flugzeuge haben die Kriegführung
verändert. Der Krieg gegen Terroristen am Hindukusch etwa wurde durch
Drohnen zu einem per Joystick aus 11.000 Kilometer Entfernung. "Was
viele noch für Science Fiction halten, wird von der Realität lÌngst
übertroffen", sagt Konfliktforscher Dr. Niklas Schörnig. Aber: "Es
ist gefährlich, einem Chip die Entscheidung Ïber Leben und Tod zu
überlassen."
Die israelische Luftwaffe will 2030 die Hälfte ihrer Kampfeinsätze
unbemannt fliegen. Sind Drohnen die Zukunft des Luftkrieges? mehr...
- WAZ: Signal zum Abzug. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Das nennt man neudeutsch wohl
"Erwartungsmanagement". Erst hat Thomas de Maizière die Erwartungen
gedämpft. Nun legt der Verteidigungsminister einen Abzugsplan vor,
der auch die Opposition positiv überrascht.
Er ist substanziell und entspricht der Linie der SPD. Ihr
Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat sich gestern zwar nicht
festgelegt. Vielleicht sucht der Mann nach einem Haken. Wenn de
Maizière binnen eines Jahres 1000 der 5300 Soldaten abzieht, sollte
die SPD auch der Verlängerung des Afghanistan-Mandats mehr...
- WAZ: Islam und Zwangsehe. Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Ein Wort noch zur himmelschreienden
Menschenrechtsverletzung der Zwangsehe. Kein Vater, der seine Tochter
zwangsverheiratet, will ihr Böses. Er will sein Kind so unter die
Haube bringen, dass es sich um seine Versorgung nicht mehr ängstigen
muss. Arrangierte Ehen gibt es auch in anderen Kulturkreisen, in
Indien etwa, und es gab sie auch in Europa, unter Herrscherhäusern
etwa aus Gründen der Staatsräson.
Dass hier und heute Zwangsehen als Verbrechen gelten, ist ein
zivilisatorischer Fortschritt. Dieser Fortschritt mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Afghanistan-Einsatz Halle (ots) - Die Verkleinerung wird sich auf den Einsatz kaum
auswirken. Der erste Schritt von 5.350 auf knapp 5.000 Uniformträger
steht bloß auf dem Papier. Die aktuelle Mandatsobergrenze wird
meistens gar nicht ausgeschöpft. Die weitere Reduzierung um 500
Soldaten dürfte Konsequenzen für die Logistik haben, nicht jedoch für
Truppenteile außerhalb der Camps - sprich: an der Front. Andererseits
ist die Zahl 1.000 eine symbolträchtige Hausnummer, unter der sich
auch der Normalbürger etwas vorstellen kann. Er sieht: Der von der
Regierung mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Eurokrise Halle (ots) - Während die EU-Kommission in Brüssel schockierende
Daten über das Wirtschaftswachstum vorlegt, spielen die
Verantwortlichen in Athen und Rom munter ihre Machtspielchen weiter,
als sei nichts geschehen. Nicht politische Verantwortung für das
eigene Land und die Euro-Partner treibt sie an, sondern egoistische
Motive plus eine gehörige Portion Parteipolitik. Da darf sich niemand
wundern, wenn die, die ihre Verantwortung ernst nehmen, über eine
kleine, aber feine Währungsunion nachzudenken beginnen. Um es ganz
klar zu sagen: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|