Rheinische Post: CDU-Vorsitzende ohne Kompass
Geschrieben am 14-11-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:
Die Kanzlerin benutzt gern den Kompass als Bild, wenn sie sich als
Vorsitzende der CDU präsentiert. Es ist der Kompass der Freiheit, der
Solidarität und der Gerechtigkeit, den sie für ihre Partei als
verpflichtend ansieht. Doch wer würde ihr da widersprechen? Und
welche demokratische Partei hätte einen gänzlich anderen Kompass?
Nicht einmal auf das vielzitierte christliche Menschenbild hat die
CDU noch einen Alleinvertretungsanspruch. So allgemeingültig die
CDU-Chefin die Werte ihrer Partei darstellt - bei der Umsetzung
bleibt sie äußerst vage. In der Wirtschaftspolitik hat sich fast eine
pragmatische Beliebigkeit eingeschlichen. So wird ausgiebig über die
Notwendigkeit eines Mindestlohns diskutiert, um den
Arbeitnehmerflügel zu beruhigen. Die CDU ist als Volkspartei
zumindest nach außen hin nicht gewillt, die sich ständig weiter
öffnende Schere bei den Einkommen hinzunehmen. Um den
Wirtschaftsflügel hingegen einzubinden, wird dann eine Regelung
gefunden, die an den bestehenden Gesetzen nichts ändert. So sieht
eine raffinierte Parteitagsstrategie aus, nicht aber eine
richtungsweisende Ordnungspolitik. Angela Merkel kann zu Recht auf
eine robuste deutsche Wirtschaft verweisen. Ein Ersatz für einen
klaren Kurs in der Wirtschaftspolitik ist das aber nicht. Die
Quittung folgt beim ersten Rückschlag.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
363375
weitere Artikel:
- DER STANDARD-Kommentar "Eine braune Staatsaffäre" von Petra Stuiber "Nicht nur der deutsche Verfassungsschutz hat die rechte
Terrorgefahr unterschätzt"; Ausgabe vom 15.11.2011
Wien (ots) - Man kann beinahe von einer Sternstunde des
Talk-Fernsehens schreiben - wenn auch in einem gruseligen Sinne: Da
sitzt ein als "bekehrt" geltender Neonazi in Günther Jauchs neuer
Sonntagabendshow und erzählt mit der größten Selbstverständlichkeit
der Welt, wie er und seine Schlägertruppe regelmäßig von Polizisten
gewarnt wurden, wenn Razzien anstanden. Begründung: "Sind ja auch nur
Menschen, die fanden das wohl ganz mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Merkels Kehrtwenden Rostock (ots) - Neue Zeiten brauchen neue Antworten: Klingt doch
einleuchtend, wie die CDU-Vorsitzende Angela Merkel auf dem Parteitag
der Christdemokraten ihre politischen Kehrtwenden als Kanzlerin
begründet: Wiedereinstieg in den Atomausstieg und Einführung von
Mindestlöhnen - pardon: Lohnuntergrenzen. Fragt sich nur, was so neu
ist an den Gefahren der Atomkraft und an Armutslöhnen in Branchen
ohne Tarifverträge. Nach sechs Jahren Kanzlerschaft müssten der
Physikerin beide Probleme doch schon länger gut vertraut sein. Viel
eher mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Nazi-Trio/Verfassungsschutz Frankfurt/Oder (ots) - Es fügen sich allmählich die Puzzle-Teile
zu einem erkennbaren, wenn auch noch immer nicht vollständigen Bild.
Dabei müssen sich Polizei und Verfassungsschutz die Frage gefallen
lassen, warum das Trio - und seine Helfer, die es ja trotz der
hermetischen Abschirmung nach außen gegeben hat! - über so lange Zeit
vom Radar verschwinden konnte. So lange diese Frage nicht geklärt
ist, müssen beide Einrichtungen mit Spekulationen, Vorwürfen und auch
Verdächtigungen leben, wovon jener des Nicht-Ausschöpfens aller
Möglichkeiten mehr...
- RNZ: Kontrolle Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die
Vorschläge des Wissenschaftsrates gegen Plagiate: "Vertrauen ist gut,
Kontrolle besser. Vor dieser einfachen Weisheit verschließt der
Wissenschaftsrat die Augen. Es ehrt die Professoren, dass sie keinen
generellen Plagiats-Verdacht wollen. Doch lehrt die Erfahrung, wie
leicht ihr Vertrauen missbraucht werden kann. Das spricht nicht gegen
die nun gemachten Vorschläge: Wenn Forschungsprojekte eng begleitet
werden, von erfahrenen Professoren, von Kollegen, dann sinkt die
Gefahr, mehr...
- WAZ: Die verdrängte Gefahr. Leitartikel von Tobias Blasius Essen (ots) - Und jetzt soll auch noch ein ungeklärter
Sprengstoffanschlag in der Kölner Innenstadt aus dem Jahr 2001 die
blutige Handschrift der "Zelle Zwickau" tragen? Die Liste all dieser
Kopfschüsse, Splitterbomben und Sprengfallen, die Nordrhein-Westfalen
in den vergangenen 15 Jahren nach kurzer Erschütterung wie bittere,
aber gottlob seltene Naturkatastrophen verdrängte, wird mit jedem Tag
unheimlicher. Das Entsetzen ist deshalb so groß, weil erstmals ein
brutales Gesetz der Serie erkennbar wird. Exekutionen in der
unmittelbaren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|