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Forsa-Umfrage: Große Mehrheit fordert Deutsche Bank zum Ausstieg aus Spekulation mit Nahrung auf - 84 Prozent halten Geschäfte für unakzeptabel - Ackermann will im Januar über Ausstieg entscheiden

Geschrieben am 15-11-2011

Berlin (ots) - Dass die Deutsche Bank und andere Investmentbanken
mit Agrar-Rohstoffen wie Weizen oder Mais spekulieren, halten 84
Prozent der Bundesbürger für "nicht akzeptabel". Während gut drei
Viertel von der Politik eine strengere Regulierung der Rohstoffmärkte
fordern, sehen zwei Drittel die Institute selbst in der
Verantwortung: 66 Prozent der Bundesbürger erwarten, dass die
Deutsche Bank und andere Geldhäuser von sich aus, unabhängig von
politischen Maßnahmen, aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln
aussteigen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der
Verbraucherorganisation foodwatch.

Nur 11 Prozent der Befragten halten es für legitim, wenn etwa die
Deutsche Bank Anlagen anbietet, bei denen auf Preise für
Nahrungsmittel gewettet wird. Viele Bankkunden wollen auch
persönliche Konsequenzen ziehen, falls sie erfahren, dass ihre Bank
sich an solchen Geschäften beteiligt. So möchte jeder Zweite (49
Prozent) alle Anlagen kündigen, bei denen Geld in die Spekulation mit
Nahrungsmitteln fließt. Ebenfalls 49 Prozent der Befragten wollen
darüber nachdenken, ihr Konto bei dieser Bank zu kündigen. 43 Prozent
würden Bekannten davon abraten, Kunde bei dieser Bank zu werden.

Gegenüber foodwatch hat die Deutsche Bank mittlerweile erklärt,
der Vorstand wolle bis Ende Januar 2012 über einen Ausstieg aus der
Spekulation mit Nahrungsmitteln entscheiden. Eine internationale
Arbeitsgruppe des Geldinstituts prüfe derzeit die Auswirkungen der
Geschäfte in Reaktion auf den Report "Die Hungermacher". Darin hatte
foodwatch am 18. Oktober Belege für den Zusammenhang zwischen der
Spekulation mit Rohstoffen und steigenden Nahrungsmittelpreisen und
damit Hungerkrisen veröffentlicht. Innerhalb nur eines Tages hatten
bereits 10.000 Menschen eine E-Mail-Aktion an Deutsche-Bank-Chef
Josef Ackermann unter dem Motto "Hände weg vom Acker, Mann!"
unterzeichnet. Ackermann versprach daraufhin am 19. Oktober eine
Prüfung der Geschäfte und schrieb in einem persönlichen Brief an
foodwatch: "Kein Geschäft ist es wert, den guten Ruf der Deutschen
Bank aufs Spiel zu setzen." Bis heute haben sich mehr als 30.000
Menschen an der Protestaktion unter www.Haende-weg-vom-Acker-Mann.de
beteiligt.

foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode: "Das Wetten auf steigende
Preise von Lebensmitteln zeigt besonders drastisch, wie rücksichtslos
Banken heute das Allgemeinwohl schädigen. Herr Ackermann trägt hier
auch persönliche Verantwortung, denn er ist nicht nur Bankenvorstand,
sondern als Präsident des Weltbankenverbandes IIF auch oberster
Lobbyist der Finanzwirtschaft. Die Menschen erwarten von ihm, dass er
beispielhaft handelt: Die Deutsche Bank muss alle Anlagen aus ihrem
Portfolio streichen, bei denen Geld für Wetten auf
Nahrungsmittelpreise eingesetzt wird - egal, ob es Herrn Ackermann um
die Hunger leidenden Menschen oder um den Ruf der Deutschen Bank
geht."

Mit der E-Mail-Aktion www.Haende-weg-vom-Acker-Mann.de wird
Ackermann aufgefordert, eine politische Regulierung der
Rohstoffmärkte nicht länger zu blockieren sowie mit der Deutschen
Bank aus der Nahrungsmittelspekulation auszusteigen.

Für foodwatch hatte Forsa am 7./8. November 1001 Menschen
bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Link: www.Haende-weg-vom-Acker-Mann.de

Achtung Redaktionen:

Umfrageergebnisse, Grafiken, Bildmaterial unter
www.foodwatch.de/material-spekulation



Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Andreas Winkler
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 23
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76 - 26


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