Bach: Sport in Ganztagsschulen nicht zum Nulltarif / DOSB und dsj: Chancen für mehr Bewegung in veränderter Schullandschaft nutzen
Geschrieben am 17-11-2011 |
Frankfurt/Main (ots) - DOSB-Präsident Thomas Bach hat die
Verantwortlichen in Bund und Ländern aufgefordert, mehr Geld für
Sportangebote in Ganztagsschulen bereit zu stellen.
Bei der Eröffnung der von DOSB und Deutscher Sportjugend (dsj)
ausgerichteten Fachkonferenz Schule und Sport am Donnerstag in Frankfurt
am Main bezeichnete Bach das Verhältnis von Schule und Sportverein
als brisant. Die Umstellung auf Ganztagsschulen und G8-Abitur stelle
einen Umbruch im Leben von Kindern und Jugendlichen dar. Die
zeitliche Inanspruchnahme junger Menschen werde sich auf deren
ehrenamtliches Engagement genauso wie auf den Nachwuchsleistungssport
auswirken.
Der Sport sei bereit, gemeinsam mit Politik und Schulen
Nachmittagsangebote zu entwickeln, damit die Schüler weiterhin die
Chance auf Bewegung hätten, erklärte Bach. Allerdings seien die
Anstrengungen der Sportvereine nicht zum Nulltarif zu haben: "Der
Staat darf nicht auf kaltem Wege Aufgaben an das Ehrenamt delegieren,
ohne sich um einen finanziellen Ausgleich zu sorgen." Bach warnte die
Kultuspolitik dringend davor, künftige Nachmittagsangebote von
Vereinen zu Lasten des Schulsports machen zu wollen: "Auf keinen Fall
darf man den freiwilligen Sport am Nachmittag auf die
Schulsportstunden anrechnen. Wir wollen mehr, nicht weniger Bewegung,
und es kann deshalb nicht sein, dass die Vereine den Schulsport
ersetzen."
Vor Fachleuten aus Sportverbänden und Bildungssektor sagte Bach,
die Einführung der Gesamtschule beinhalte grundsätzlich Chancen für
den Sport, mehr Bewegung in den Alltag junger Menschen zu bringen. In
der Praxis werde es jedoch Reibungspunkte geben, dies betreffe
Sportstätten genauso wie die zeitliche Beanspruchung ehrenamtlicher
Übungsleiter. Die DOSB-Vizepräsidentin Bildung und Olympische
Erziehung, Prof. Gudrun Doll-Tepper, rief die Sportvereine in
Frankfurt auf, sich selbst noch stärker als Bildungsanbieter an den
Schulen zu präsentieren. Bisher arbeiten laut
DOSB-Sportentwicklungsbericht bundesweit 27 Prozent der mehr als
91.000 deutschen Sportvereine mit Schulen zusammen. Allerdings, so
Doll-Tepper, dürfe es den Sportverein nicht finanziell und personell
schwächen, wenn er für die eigentlich staatliche Aufgabe der
Nachmittagsangebote in der Ganztagsschule aufkommen solle, ohne über
ausreichende finanzielle Unterstützung und Ressourcen wie
Sportstätten zu verfügen.
Pressekontakt:
Deutscher Olympischer SportBund (DOSB)
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0) 69 / 67 00 255
E-Mail: presse@dosb.de
www.dosb.de
www.twitter.com/dosb
www.facebook.com/jugendolympiamannschaft
www.facebook.com/trimmy
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
364122
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Europa
Ex-EU-Kommissionspräsident Prodi wirft Kanzlerin Merkel Zögerlichkeit in der Euro-Krise vor Halle (ots) - Der Ex-Präsident der Europäischen Kommission, Romano
Prodi, hat entschlossenere Schritte zur Bewältigung der Euro-Krise
verlangt. Eine europäische Finanzregierung sei "absolut
unerlässlich", sagte Prodi der "Mitteldeutschen Zeitung" aus Halle
(Online-Ausgabe/Freitag-Ausgabe). Er wisse um die Widerstände in den
Mitgliedstaaten gegen eine solche Institution. "Aber sie werden sie
wollen müssen. Vor die Alternativ gestellt 'Ja oder Nein zum Euro',
kann niemand ein Interesse haben, nein zu sagen - angefangen bei
Deutschland". mehr...
- Unschuldsvermutung muss auch für BA-Mitarbeiter gelten Nürnberg (ots) - In seiner gestrigen Ausgabe berichtete das
ARD-Magazin "Plusminus" über angebliche Unregelmäßigkeiten in der
Agentur für Arbeit Saarbrücken. Dieser Bericht enthält einige
unhaltbare Vorwürfe, unter anderem gegen den Vorstand der
Bundesagentur für Arbeit (BA).
Richtig ist, dass bereits seit November 2009 gegen einen
ehemaligen Bereichsleiter der Arbeitsagentur Saarbrücken wegen
verschiedener Verdachtsmomente ermittelt wird. Unter anderem soll der
Mitarbeiter einige Bildungsträger unter Druck gesetzt und andere mehr...
- N24-EMNID-UMFRAGE: Mehrheit glaubt an Mithilfe von V-Leuten / Rechte Gewalt unterschätzt / Trotzdem keine Mehrheit für Abschaffung von V-Männern / NPD-Verbot als nicht sinnvoll eingeschätzt Berlin (ots) - Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass Beamte des
Verfassungsschutzes ganz bewusst die Verbrechen der Zwickauer
Rechts-Terroristen gedeckt haben: In einer repräsentativen
N24-Emnid-Umfrage unterstellen 43 Prozent der Befragten eine Mithilfe
durch V-Leute. Nur 25 Prozent glauben, die V-Männer hätten nichts von
den Taten gewusst.
Dennoch gibt es in Deutschland keine Mehrheit für einen Verzicht
auf V-Leute. 46 Prozent der Deutschen halten V-Männer für
unverzichtbar - ebenso viele sind gegenteiliger Meinung.
mehr...
- Der Tagesspiegel: Brüderle: Großbritannien darf nicht nur Trittbrettfahrer von Leistungen der Eurozone sein Berlin (ots) - Berlin - Vor dem Besuch des britischen
Premierministers David Cameron am Freitag in Berlin, hat der
FDP-Fraktionschef der FDP im Bundestag, Rainer Brüderle, die Briten
zu einer besseren Kooperation aufgerufen. "Wir werden die Krise nur
gemeinsam lösen. Ich stehe allen Maßnahmen, die nur für einen Teil
Europas gelten, skeptisch gegenüber", sagte Brüderle dem Tagesspiegel
(Freitagausgabe).
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der mehr...
- General-Anzeiger: Arbeitsministerin Ursula von der Leyen: FDP soll bei Mindestlohn mitmachen Bonn (ots) - In der schwarz-gelben Koalition läuft alles auf einen
Streit um den Mindestlohn zu. Bundesarbeitsministerin Ursula von der
Leyen (CDU) forderte die FDP in einem Interview des General-Anzeigers
Bonn auf, bei der Umsetzung von Lohnuntergrenzen mitzuziehen. Unter
Zustimmung der FDP habe die Bundesregierung bereits Mindestlöhne in
der Pflegebranche und der Zeitarbeit beschlossen. "An diese guten
Erfahrungen sollten wir, Union und FDP, gemeinsam anknüpfen",
erklärte von der Leyen in einem Interview des General-Anzeigers. Von mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|