Euro-Krise erhöht Risiken für deutsche Exporteure: Bund musste bis Ende September bereits 338 Millionen Euro für staatlich gedeckte Export-Ausfälle auszahlen
Geschrieben am 23-11-2011 |
Hamburg (ots) - In vielen Ländern sind deutsche Exporteure gegen
chinesische Konkurrenten "chancenlos" / Mittelständler klagen über
verteuerte Ausfuhr-Kredite
Hamburg, 23. November 2011 - Die Finanzkrise zeigt erste Wirkung
auf die deutsche Exportwirtschaft. "Unternehmen berichten, dass
Exportfinanzierungen teurer werden", sagte Andreas Klasen, Partner
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouse Coopers, dem
Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 12/2011, EVT 24. November).
Mittelständler seien zudem "klar im Nachteil im Vergleich zu
multinationalen Konzernen", da sie sich schwer tun, eine Bank zu
finden, die ihre Ausfuhren finanziert. Kleinere Unternehmen müssten
daher "deutlich mehr aus eigener Kraft finanzieren", sagte Klasen,
der gemeinsam mit Hans Janus, Vorstand des Kreditversicherers Euler
Hermes, für die Vergabe staatlicher Exportkreditgarantien - der so
genannten Hermesdeckung - verantwortlich ist.
Euler-Hermes-Vorstand Janus ergänzte, dass zudem die ab 2013
geltenden neuen Bankregularien (Basel III) Exportkredite weiter
verteuern dürften. Zwar rechnet er weiterhin mit der Bereitstellung
von Finanzierungen durch die Institute. "das Ganze wird dann
allerdings auf einem höheren Preisniveau stattfinden als heute",
sagte Janus gegenüber 'impulse'. Und das gelte auch bei Vorliegen
einer staatlichen Garantie für solche Kredite.
Bis Ende September hatte der Bund in diesem Jahr bereits 338
Millionen Euro Entschädi¬gungen an deutsche Exporteure ausgezahlt,
die Ausfälle bei ihren Exporten verzeichneten und hierfür eine
Hermesdeckung hatten. Im gesamten Vorjahr lag die Summe der
Entschädigungen nur bei 282 Millionen Euro. Das Gros der jüngsten
Zahlungen erfolgte für Schäden im Handel mit Kasachstan (224 Mio.
Euro), wo eine Bankenkrise die gesamte Wirtschaft traf.
Als großes Problem für deutsche Exporteure sehen Klasen und Janus
das Fehlen eines global gültigen Regelwerks für die staatliche
Exportförderung. Dies zeige sich vor allem in Afrika, Osteuropa und
Zentralasien, wo die Deutschen oft in Konkurrenz zu chinesischen
Firmen stehen, die sehr günstige Angebote machen würden. Das sei nur
möglich, weil die chinesischen Exporteure "auch eine sehr günstige
Finanzierung von staatlichen oder staatsnahen Institutionen
erhalten", sagte Janus. "Das bereitet uns Sorge. Denn deutsche
Exporteure sind da chancenlos".
Pressekontakt:
Joachim Haack, Sprecher G+J Wirtschaftsmedien,
c/o PubliKom Kommunikationsberatung GmbH
Telefon: +49-40-39-92-72-0, Telefax: +49-40-39-92-72-10
E-Mail: jhaack@publikom.com - www.impulse.de
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