Freier Tankstellenmittelstand begrüßt Regierungspläne zum Wettbewerb im Kraftstoffmarkt / Zusätzliches Verbot des Verkaufs unter Herstellungskosten gefordert
Geschrieben am 23-11-2011 |
Berlin (ots) - Der freie Tankstellenmittelstand begrüßt
grundsätzlich die Vorschläge des Bundeswirtschaftsministeriums zum
Wettbewerb im Kraftstoffmarkt. "Wir befürworten insbesondere die
Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums, die so genannte
'Kosten-Preis-Schere' dauerhaft im Kartellrecht zu verankern.", sagte
Dr. Steffen Dagger, Geschäftsführer des MEW Mittelständische
Energiewirtschaft Deutschland. Diese Regelung verbietet es
Mineralölkonzernen, Benzin an freie Tankstellen zu einem höheren
Preis abzugeben als sie selbst an ihren eigenen Tankstellen
verlangen. Das bislang bis Ende 2012 befristete Verbot habe sich
bewährt.
Ebenso begrüße der Mittelstand die Ablehnung des so genannten
'österreichischen Modells' zur Eingrenzung von
Kraftstoffpreisschwankungen. Das österreichische Modell sei ebenso
wie die anderen vorgeschlagenen Preisbindungsmodelle untauglich, die
Kraftstoffpreise in Deutschland zu senken. Steuerbereinigt seien die
Preise in Deutschland mit die niedrigsten in Europa. Chancen für auch
zukünftig günstige Kraftstoffpreise bestünden aus Sicht des Freien
Tankstellenmittelstands nur langfristig, indem die
Wettbewerbsbedingungen im deutschen Kraftstoffmarkt verbessert
werden. "Der Vorstoß des Bundeswirtschaftsministeriums ist deshalb
richtig", sagte Dagger.
Während die Kosten-Preis-Schere sich ausschließlich auf
Lieferanten der Freien Tankstellen bezieht, fordert der Mittelstand
darüber hinaus, dass unbedingt alle marktstarken Wettbewerber im
Kraftstoffmarkt dem Verbot des Verkaufs nicht nur unter
Einkaufspreis, sondern auch unter Herstellungskosten unterworfen
werden. "Der Bezug auf die Herstellungskosten ist deshalb notwendig,
weil die sogenannten integrierten Mineralölgesellschaften in
einschlägigen Fällen damit argumentieren, dass sie keine
Einstandspreise haben, weil sie ihre Kraftstoffe im eigenen Haus
herstellen. Dieses Schlupfloch ist nur durch den Bezug auf die
Herstellungskosten zu schließen", sagte Dagger. Eine solche Regelung
würde den Wettbewerb im Tankstellenmarkt nachhaltig verbessern, weil
eine unbillige Behinderung der mittelständischen Freien Tankstellen
durch marktstarke Wettbewerber deutlich erschwert würde.
Der MEW Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland e.V. ist
das gemeinsame Dach des unabhängigen Energiemittelstandes. Er
vertritt die Interessen mittelständisch strukturierter
Energieunternehmen gegenüber der Politik in der Bundeshauptstadt
Berlin und in den Bundesländern. Die hinter der MEW stehenden
Unternehmen sind eine tragende Säule für die Energieversorgung
Deutschlands.
Die Mitglieder des MEW sind:
AFM+E - Aussenhandelsverband für Mineralöl und Energie e. V bft -
Bundesverband Freier Tankstellen e. V. FPE - Förderkreis
Preiswert-Energie e.V. Unabhängiger Tanklagerverband (UTV) e.V.
Pressekontakt:
MEW, Dr. Steffen Dagger, Telefon: 030-20451253
Email: info@energiemittelstand.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
365213
weitere Artikel:
- WAZ: Nicht übertreiben. Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Tierschutz besitzt Verfassungsrang, doch im Alltag
erweist sich selbst das Papier des Grundgesetzes als geduldig. Wer
das Kürzen von Schweineschwänzen oder Hühnerschnäbeln für
Tierquälerei hält, kann dagegen gerichtlich nur schwer vorgehen. Wer
das Leben von Labormäusen unzureichend gegen Forschungsinteressen
abgewogen sieht, hat juristisch einen schweren Stand. All das soll
das bundesweit umfassendste Verbandsklagerecht für Tierschützer
ändern, das die Landesregierung auf den Weg bringt. So wichtig das
Vorhaben ist, mehr...
- WAZ: Für faire Löhne. Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Für die "atmende" Wirtschaft sind flexible Minijobs
unverzichtbar. Und auch als Zusatzeinkommen in Familien wird der
400-Euro-Vertrag oft händeringend gebraucht. Deshalb führt eine
pauschale Ablehnung der geringfügigen Beschäftigung in die Irre. Das
bedeutet aber nicht, dass der zunehmende Missbrauch von Minijobs
geduldet werden darf. Die Chancen für die NRW-Initiative im Bundesrat
sind begrenzt. Das ist wahr. Längst aber läuft die Debatte über faire
Löhne und die drohende Altersarmut von Frauen. Minijobs dürfen keine mehr...
- WAZ: Guttenbergs Chance. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Eine demütigende Gerichtsverhandlung bleibt
Karl-Theodor zu Guttenberg also erspart. Der Freiherr zahlt 20000
Euro an die Krebshilfe, dafür stellt die Staatsanwaltschaft ihr
Ermittlungsverfahren in der Plagiatsaffäre ein. Was nun, Herr
Guttenberg? Die Zahl derer, die auf eine Rückkehr des Ex-Ministers in
die Politik hoffen, ist nicht klein. Und eine Geldbuße ist beileibe
kein Grund für eine lebenslange Verbannung aus öffentlichen Ämtern.
Trotzdem wird sich der CSU-Mann wandeln müssen, will er wieder in der
deutschen mehr...
- FT: Kommentar zu Guttenberg Flensburg (ots) - Karl-Theodor zu Guttenberg bleibt ein Meister
der Selbstinszenierung. Schon seit dem Wochenende, seit seinem
vielbeachteten Auftritt in Kanada, ist der einstige
CSU-Hoffnungsträger plötzlich wieder in aller Munde. Die neue Frisur
und das Fehlen der Brille scheinen vor allem eines signalisieren zu
wollen: Hier wagt jemand den Neuanfang, der aus der "denkbar größten
Dummheit meines Lebens" Konsequenzen gezogen hat. Es ist kein
Zufall, dass die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Hof ausgerechnet
in dieser Woche mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Maßregelvollzug Bernburg Halle (ots) - Was fehlt, ist eine grundsätzliche Lösung des
Problems. Dabei ist die Bestandsaufnahme schon heute klar: Die
Gesellschaft hat einen Anspruch darauf, dass der Maßregelvollzug
sicher ist. Und nicht - wie geschehen - in unschöner Regelmäßigkeit
Insassen das Weite suchen können. Die psychisch kranken und nicht
schuldfähigen Straftäter wiederum haben Anspruch auf wirkungsvolle
therapeutische Hilfe. Diese beiden Ziele lassen sich nur erreichen,
wenn genug geschultes Personal vorhanden ist. Genau daran aber fehlt
es mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|