Rheinische Post: Schlechte Verlierer in Stuttgart
Geschrieben am 28-11-2011 |
Düsseldorf (ots) - Auch, aber nicht nur an die Adresse der Medien:
Wer am lautesten schreit in der Fernsehdemokratie, hat längst nicht
immer recht. Bei den Protesten gegen den Bau des unterirdischen
Stuttgarter Bahnhofs konnte man den Eindruck gewinnen, wir lebten in
der Wutbürger-Republik. Umfragen mit dem Ergebnis, die Mehrheit der
Menschen in Baden-Württemberg sei für "Stuttgart 21", wurden als
gekaufte Stimmungsmache abgetan, nicht in dieser Zeitung, aber im
publizistischen Mainstream. Nun hat eine Volksabstimmung das Projekt
bestätigt, Wissenschaftler, Politologen und das Orakel Heiner Geißler
können ihre Analysen wegwerfen. Einigen fällt das schwer: Der grüne
Teil der Landesregierung, die "Parkschützer" und sie unterstützende
wichtigtuerische Schauspieler kommen nicht klar mit Volkes Stimme.
Besonders die groteske Umdeutung des Votums durch die Grünen in einen
Sieg der Grünen wirkt so peinlich, wie es in jüngster Zeit sonst nur
die FDP war. Der grüne Verkehrsminister, der sich den Kampf gegen
"Stuttgart 21" zur vorrangigen Aufgabe machte, klebt an seinem Stuhl
wie Lukas auf der Lokomotive. Ministerpräsident Kretschmann sieht
noch älter aus, als er ist. Der Streit um Mehrkosten, ohne dass ein
Bagger wieder angerollt wäre, wirkt da nur noch wie der traurige
Aufstand der beleidigten Leberwürste von Stuttgart.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
366000
weitere Artikel:
- FT: Kommentar von Anette Asmussen:
Realitätsfern - Kristina Schröder plant staatliche Zuschüsse zur künstlichen Befruchtung Flensburg (ots) - von Anette Asmussen
Wenn Politiker ihr Wort halten, verdient das Beachtung. Insofern
muss Familienministerin Schröder auch einmal gelobt werden. Selbst
hochschwanger, hatte sie versprochen, Paaren zu helfen, die sich
ihren Kinderwunsch nicht ohne medizinische Hilfe erfüllen können. Und
- christlich gut erzogen - will sie nun Wort halten; auch wenn ihre
Parole "Zurück zur Kostenübernahme-Regelung vor 2004" längst schon
in den eigenen Reihen kassiert worden ist. Mit Sicherheit wird keine
Krankenkasse wieder mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Das Team steht - jetzt muss es liefern - Leitartikel Berlin (ots) - Nach den Inhalten nun die Personen: Die große
Koalition in Berlin macht sich auf den Weg. Die Aufgaben, die warten,
sind riesig: die Wirtschaftskraft stärken, Arbeitsplätze schaffen und
den sozialen Zusammenhalt nicht aus den Augen verlieren. Nun steht
das Personal fest, das all das schaffen soll in den nächsten fünf
Jahren. Stellt sich die Frage: Können die das? Das erste Fragezeichen
dazu muss man bei der SPD machen. Klaus Wowereit hat es offenbar
nicht geschafft, für einen der Kernbereiche einen großen Namen von
außen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Nur noch ein Ritual
Zu den Protesten gegen den Castor-Transport Cottbus (ots) - Für den baden-württembergischen Regierungschef
Winfried Kretschmann machen Proteste gegen die Castor-Transporte nach
Gorleben keinen Sinn mehr. Das hat der Grünen-Politiker laut gesagt -
und sich später kleinlaut bei seiner Partei dafür entschuldigt. Warum
eigentlich? Wüsste man es nicht besser, dann läge in diesen Tagen der
Schluss nahe, dass die Bundesregierung mindestens ein Dutzend neue
Atomkraftwerke bauen will. So massenhaft und verbissen wird sich im
Wendland an Schienen gekettet, auf die Straße gesetzt und mit mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Ägypten / Wahlen Osnabrück (ots) - Voller Hoffnung
Endlich frei wählen, ohne Bestechung, Einschüchterung, Fälschung!
Die langen Schlangen vor den Wahllokalen in Ägypten belegen das große
Vertrauen der Bevölkerung in freie und faire Abstimmungen. Für
Gerechtigkeit und Freiheit haben in diesem Jahr etliche Demonstranten
in Kairo ihr Leben lassen müssen, nun verbinden sich mit den
Parlamentswahlen immense Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Und die
hohe Wahlbeteiligung ist ein gutes Zeichen.
Doch ob in Ägypten der Übergang von der Diktatur zur mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD Osnabrück (ots) - Angriff eröffnet
Schon als Ministerialrat im Justizressort, Juso-Chef und
Stadtkämmerer hat Stephan Weil sein Netz aus politischen Beziehungen
in den Großraum Hannover und ins Land geknüpft. Solides Wirken als
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt verschaffte ihm später
Rückhalt bei SPD-Amtsträgern in anderen Städten und Gemeinden, die
sich und ihre Probleme bei Weil gut aufgehoben wussten. Die
Empfehlungen dieser Kommunalpolitiker und Weils Machtbasis im Raum
Hannover haben ihn nun zum Sieg in der parteiinternen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|