Führende Ärzte starten weltweite Aufklärungskampagne "Power Over Pressure" zur Aufklärung über Bluthochdruck
Geschrieben am 29-11-2011 |
Erlangen, Deutschland, November 29 (ots/PRNewswire) -
- PATIENTEN BRAUCHEN NEUE BEHANDLUNGSOPTIONEN -
- WELTWEITE UMFRAGE ZEIGT SCHWIERIGE LAGE VON FAST 100 MILLIONEN
MENSCHEN MIT SCHWERSTEM BLUTHOCHDRUCK AUF
Zwei von drei Menschen, die an behandlungsresistentem
Bluthochdruck leiden, haben in einer neuen Umfrage angegeben, dass
trotz fortlaufender Behandlung Bluthochdruck (Hypertonie) ihr
schwerstes Gesundheitsproblem ist. 79 % der weltweit 4500 Befragten
äusserten, sie benötigten neue Behandlungsoptionen, um ihren
gefährlich erhöhten Blutdruck unter Kontrolle zu bringen.
Um die Multimedia-Präsentation zu dieser Pressemitteilung zu
anzusehen, klicken Sie auf: http://www.multivu.com/mnr/53359-hypertension-global-awareness-effort-power-over-pressure-educate-patients
"Ein neuer Ansatz wird benötigt, um die Kontrolle über diese
anspruchsvollste Form der Hypertonie zu verbessern", sagt Professor
Roland Schmieder, Co-Vorsitzender der Kampagne "Power over Pressure -
Bluthochdruck im Griff" und Professor für innere Medizin, Nephrologie
und Hypertonie und Leiter des klinischen Forschungszentrums für
Hypertonie und vaskuläre Medizin der Nephrologie und Hypertensiologie
des Universitätsklinikums Erlangen.
Behandlungsresistenter Bluthochdruck ist definiert als anhaltend
überhöhter Blutdruck trotz Anwendung dreier oder mehrerer
Arzneimitteln verschiedener Klassen. Dieses Krankheitsbild stellt für
fast 100 Millionen Menschen weltweit eine ernstzunehmende
Gesundheitsbedrohung dar [1,2]. Hierzulande sind davon, aus Daten der
Deutschen Hochdruckliga zu schliessen, 5,25 Millionen Menschen
betroffen.
Die Umfrage ist der erste Schritt einer weltweiten
Gesundheitskampagne mit dem Titel "Power Over Pressure- Bluthochdruck
im Griff". Die Kampagne wird von führenden Hypertonie-Spezialisten
getragen und von der European Society of Hypertension (ESH) und der
American Society of Hypertension, Inc. (ASH) unterstützt. In
Deutschland wurden insgesamt 509 Personen befragt. "Power Over
Pressure" soll Patienten und Ärzte aufklären und dabei unterstützen,
die tückische Erkrankung endlich in den Griff zu bekommen.
Weltweit sind die behandlungsresistenten Hypertoniker sehr
besorgt über ihren allgemeinen Gesundheitszustand. Zwei Drittel (67
Prozent) der Befragten beschrieben ihren allgemeinen
Gesundheitszustand als "mittelmässig oder schlecht", obwohl die
meisten von ihnen schon mindestens von einem Allgemeinmediziner (70
Prozent) oder sogar einem Kardiologen (25 Prozent) behandelt werden.
"Die Zahl der behandlungsresistenten Patienten ist in den letzten
20 Jahren um 62 Prozent gestiegen", führt Schmieder weiter aus. "Die
Ergebnisse unserer Umfrage betonen einerseits die Auswirkungen, die
behandlungsresistente Hypertonie auf die Patienten hat, andererseits
den Bedarf nach einer engeren Zusammenarbeit zwischen Patienten,
Allgemeinärzten und Spezialisten, beim Management dieser
Erkrankung.".
Die Umfrage ergab, dass Erwachsene mit behandlungsresistentem
Bluthochdruck im Vergleich zu jenen mit leichteren Formen von
Hypertonie mit weitaus ernsteren medizinischen Problemen konfrontiert
sind. Die Wahrscheinlichkeit weiterer lebensbedrohlicher Erkrankungen
wie Diabetes Typ 2 (22 Prozent versus 15 Prozent), Herzkrankheiten
(30 Prozent versus 11 Prozent) und Fettleibigkeit (34 Prozent versus
27 Prozent) ist entschieden grösser. Betroffene nehmen
durchschnittlich vier verschiedene Tabletten pro Tag ein, die ihnen
zur Behandlung des Bluthochdrucks verordnet wurden - nicht wenige
unter ihnen seit mehr als 9 Jahren.
Für die Teilnehmer der Umfrage mit behandlungsresistentem
Bluthochdruck ist diese Erkrankung ihr grösstes Gesundheitsproblem
mit negativem Einfluss auf Ihr gesamtes Alltagsleben. Sechs von zehn
Befragten (60 Prozent) gaben zu, grosse Sorgen zu haben, infolge des
Bluthochdrucks einen Schlaganfall zu erleiden, oder fürchten generell
einen verfrühten Tod (53 Prozent). Acht von zehn
behandlungsresistenten Hypertonikern gaben an, dass ihr Bluthochdruck
einen negativen Einfluss auf ihren allgemeinen Gemütszustand (80
Prozent) und ihren allgemeinen Gesundheitszustand (87 Prozent) habe.
Darüber hinaus wünschen sich Patienten mit behandlungsresistenter
Hypertonie zusätzliche Möglichkeiten, um Ihrer Erkrankung Herr zu
werden. Drei von vier Patienten mit behandlungsresistenter Hypertonie
(75 Prozent) sind über die Anzahl an Arzneimitteln, die sie
einnehmen, besorgt und mehr als acht von zehn behandlungsresistenten
Patienten (84 Prozent) gaben an, dass sie sich wünschen, es wäre
einfacher, ihren Blutdruck unter Kontrolle zu bringen. Weiterhin
gaben 75 Prozent der behandlungsresistenten Patienten an, dass sich
ihre Lebensqualität deutlich bessern würde, wenn sie ihren Blutdruck
mit weniger Medikamenten unter Kontrolle hätten.
Über "Power Over Pressure"
Ein internationales Team aus Hypertonie-Experten hat die
Ergebnisse dieser weltweiten Umfrage ausgewertet. Als Reaktion darauf
rief die Gruppe die Kampagne "Power Over Pressure- Bluthochdruck im
Griff" ins Leben. Es ist das Ziel ein Bewusstsein für die
Herausforderungen zu schaffen, denen sich fast 100 Millionen Menschen
mit behandlungsresistentem Bluthochdruck weltweit gegenüber sehen.
Die Kampagne verfolgt das Ziel, Patienten und Ärzte aufzuklären und
dabei zu unterstützen, diese tückische Erkrankung unter Kontrolle zu
bringen. Weitere Informationen zur Kampagne sind online unter
http://www.poweroverpressure.com verfügbar.
"Power Over Pressure- Bluthochdruck im Griff" wird von zwei
weltweit anerkannten Hypertonie-Experten geleitet: Prof. Dr. Roland
E. Schmieder, Professor für innere Medizin, Nephrologie und
Hypertonie und Leiter des klinischen Forschungszentrums für
Hypertonie und vaskuläre Medizin der Nephrologie und Hypertensiologie
des Universitätsklinikums Erlangen; und Prof. Dr. Suzanne Oparil,
Professorin für Medizin, Physiologie und Biophysik und Direktorin des
Programms für vaskuläre Biologie und Hypertonie in der
kardiologischen Abteilung der University of Alabama in Birmingham,
USA.
Über behandlungsresistenten Bluthochdruck
Behandlungsresistenter Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine
besonders gefährliche chronische Erkrankung, da sie mit einem
erhöhten kardiovaskulären Risiko in Form von Schlaganfall und
Herzinfarkt sowie Herzversagen und Nierenkrankheit assoziiert ist.
Untersuchungen weisen darauf hin, dass 28 Prozent der betroffenen
Patienten in Behandlung als behandlungsresistent gelten[3]. Darüber
hinaus haben diese Patienten im Vergleich zu Patienten mit
kontrolliertem Bluthochdruck ein um das Dreifache erhöhtes Risiko,
einen kardiovaskulären Vorfall zu erleiden[4].
Zusätzliche Informationen zur Krankheit finden Sie unter
http://www.hochdruckliga.de
Über die Umfrage
Die Umfrage fand in acht Ländern weltweit statt und schloss
jeweils 400 bis 800 Personen mit unkontrolliertem Bluthochdruck ein
(beteiligte Länder: Brasilien, Frankreich, Deutschland, Italien,
Japan, Spanien, Grossbritannien und USA). In jedem Land wurden
mindestens 200 Erwachsene mit behandlungsresistenter Hypertonie, die
drei oder mehr Arzneimittel einnahmen, und mindestens 200 Erwachsene
mit unkontrollierter Hypertonie, die ein, zwei oder keine
Arzneimittel einnahmen, befragt.
Die Umfrage wurde online zwischen dem 4. und dem 25. Oktober 2011
bei 4.574 Erwachsenen im Alter von grösser als oder gleich 18 Jahren
durchgeführt, die angaben, dass bei ihnen eine unkontrollierte
(n=2.649) oder behandlungsresistente (n=1.925) Hypertonie
diagnostiziert wurde (USA: n=571 unkontrolliert, n=238
behandlungsresistent; Grossbritannien: n=220 unkontrolliert, n=318
behandlungsresistent; Frankreich: n=214 unkontrolliert, n=210
behandlungsresistent; Deutschland: n=291 unkontrolliert, n=218
behandlungsresistent; Italien: n=393 unkontrolliert, n=221
behandlungsresistent; Spanien: n=280 unkontrolliert, n=257
behandlungsresistent; Brasilien: n=376 unkontrolliert, n=213
behandlungsresistent; Japan: n=304 unkontrolliert, n=250
behandlungsresistent). Die Umfrage wurde von Harris Interactive
durchgeführt und von Medtronic unterstützt.
Literatur
1. Persell S. D. Prevalence of Resistant Hypertension in the
United States, 2003-2008. Hypertension. 2011;57(6):1076-1080.
2. "Hypertension and cardiovascular disease", World Heart
Federation 2011, http://www.world-heart-federation.org/cardiovascular
-health/cardiovascular-disease-risk-factors/hypertension . Letzter
Zugriff: 28. Oktober 2011
3. Egan B. M., et al. Uncontrolled and Apparent Treatment
Resistant Hypertension in the United States, 1988-2008. Circulation.
2011;124(9):1046-1058.
4. Doumas M., et al. Benefits from Treatment and Control of
Patients with Resistant Hypertension. International Journal of
Hypertension. 2011. DOI 10.4061/2011/318549.
Pressekontakt:
Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Interviews
mit einem Arzt oder Patienten kontaktieren Sie bitte: Daniel
Hofstetter
(Burson Marsteller) unter Daniel.Hofstetter@bm.com
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