RWTH-Studie belegt: Hochtemperaturleiter für schnellen und günstigen Netzausbau geeignet
Geschrieben am 29-11-2011 |
Berlin/Neuss (ots) - ACCR-Seile fassen die doppelte Strommenge -
ohne Austausch der alten Strommasten / Energiewende und Ausbau
Erneuerbarer Energien schneller möglich
Der Ausbau des Stromnetzes ist unproblematischer als bislang
angenommen. Denn Stromtrassen können durch die Ertüchtigung mit
modernen Hochtemperaturleiterseilen die doppelte Strommenge
aufnehmen. Und wie eine neue Studie der Rheinisch-Westfälischen
Technischen Hochschule Aachen (RWTH) belegt, kann die
Netzertüchtigung wirtschaftlicher als ein Netzaus- oder -neubau mit
herkömmlichen Stromseilen sein, da beim Tausch der Leiterseile die
vorhandenen Strommasten weiter verwendet werden. Langwierige
Planfeststellungsverfahren könnten entfallen. Die RWTH berechnete im
Auftrag der 3M Deutschland GmbH aus Neuss mehrere Szenarien für das
Hochtemperaturleiterseil ACCR (Aluminum Conductor Composite
Reinforced), ein Seil aus einer speziellen
Aluminium-Keramik-Verbindung (www.3m.com/accr). RWTH und 3M stellten
die Studie heute in Berlin vor.
Bei einem Szenario der Studie mit beispielsweise 200 Kilometer
Länge käme die Ertüchtigung der bestehenden Leitung mit dem ACCR-Seil
von 3M (219 Mio. Euro) um 19 Prozent günstiger als ein Ersatz der
Strecke mit neuen Masten und herkömmlichen Seilen (269 Mio. Euro).
Bei einem anderen Szenario mit 50 Kilometern wären es zwölf bzw. 28
Prozent, je nach Ersatzvariante (42 zu 48 bzw. zu 58 Mio. Euro). In
der Studie unberücksichtigt blieb die Tatsache, dass eine
Ertüchtigung mit ACCR im Gegensatz zu den anderen Varianten
üblicherweise kein Planfeststellungsverfahren benötigt, was zu
kürzeren Realisierungszeiten führt und einen enormen
gesellschaftlich-volkswirtschaftlichen Vorteil birgt.
War die Netzstudie der Deutschen Energie-Agentur (Dena) 2010 bei
ihren Berechnungen mit älteren Hochtemperaturleitern noch zu
wesentlich höheren Kosten gekommen (+70%!), liefert die RWTH-Studie
nun eine Ergänzung, die den mittlerweile aktuellen Stand der Technik
berücksichtigt. Dr. Ralf Puffer, von der Leitung des RWTH-Instituts
für Hochspannungstechnik: "Moderne Hochtemperaturleiter mit geringem
Durchhang können bei der Ertüchtigung vorhandener Leitungen eine
wirtschaftlich günstige Alternative zum Neubau einer Leitung sein.
Hochtemperaturleiter wie der ACCR-Leiter von 3M haben im Gegensatz zu
älterer Technik den Vorteil, dass sie einerseits sehr hohe Ströme
führen können, und andererseits in der Regel gegen einen vorhandenen
Leiter auf bestehende Masten ausgetauscht werden können. Das senkt
Kosten und spart Zeit, denn die hier notwendigen
Genehmigungsverfahren sind vergleichsweise kurz. Die genaue
Identifikation der vorhandenen Leitungen, die für einen Einsatz von
Hochtemperaturleitern in Frage kommen, erfordert umfangreiche weitere
Untersuchungen."
Das ACCR-Seil könnte sich im Extremfall - etwa bei plötzlich sehr
hoher Einspeisung von Windstrom - noch bis über 210 Grad Celsius
erhitzen, ohne sich zu verformen oder durchzuhängen. Herkömmliche
Stahl-Alu-Seile sind dagegen nur bis 80 Grad Celsius einsetzbar.
Juergen Germann, Leiter der deutschen 3M Elektro-Sparte: "Das
ACCR-Seil ist seit vielen Jahren weltweit im Einsatz. Auch die
deutschen Netzbetreiber verwenden ACCR und andere moderne
Hochtemperaturleiter in Pilot-Projekten auf allen Spannungsebenen.
Für den Netzausbau und die Energiewende ist es daher
unverzichtbar, den neuesten Stand der Technik zu berücksichtigen.
Dies war bei der Erstellung der Dena-II-Studie von 2006 bis 2010 noch
nicht möglich."
Über 3M
3M beherrscht die Kunst, zündende Ideen in Tausende von
einfallsreichen Produkten umzusetzen - kurz: ein
Innovationsunternehmen, welches ständig Neues erfindet. Die
einzigartige Kultur der kreativen Zusammenarbeit stellt eine
unerschöpfliche Quelle für leistungsstarke Technologien dar, die das
Leben besser machen. 45 Technologie-Plattformen, 7.000 Forscher und
25.000 Patente bilden das Know-how, mit dem 3M permanent neue
Produktlösungen findet: von Kleb- und Füllstoffen, Mikroreplikation
und Nanotechnologie, bis hin zur Zahnheilkunde und Kieferorthopädie -
und eben auch Produkte für den Bereich erneuerbare Energien oder
Stromübertragung. Bei einem Umsatz von rund 27 Mrd. US-Dollar
beschäftigt 3M weltweit etwa 80.000 Menschen und hat Niederlassungen
in mehr als 65 Ländern. 3M wurde 1902 in Minnesota (USA) gegründet.
1951 eröffnete 3M seine Deutschland-Filiale in Düsseldorf. 3M
investiert jährlich über eine Milliarde US-Dollar in Forschung und
Entwicklung.
Weitere Informationen: www.3M.de oder auf Twitter @
3M_Die_Erfinder
3M und ACCR sind Marken der 3M Company.
Diese Pressemitteilung inklusive Bildmaterial sowie die
RWTH-Studie und das Hintergrundpapier zu ACCR finden Sie unter
http://ots.de/XNFYC
Presse-Kontakt 3M:
Matthias Hochstätter
H&H Consulting
Tel. 0170-5512542
mh@huh-consulting.de
Anja Ströhlein
Tel. 02131/14-2854
Fax 02131/14-3470
E-Mail: astroehlein@mmm.com
Kunden-Kontakt 3M:
Juergen Germann
General Manager Electro & Communications
Tel. +49 2131 14 27 36
E-Mail: jgermann1@mmm.com
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