Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Behördenauskunft
Geschrieben am 02-12-2011 |
Bielefeld (ots) - Die lange Leitung zu den Behörden soll kürzer
werden. Das Ziel, dass Verbraucher künftig schneller und einfacher an
Informationen über Produkte kommen, ist auf jeden Fall sehr löblich.
Ob es aber mit diesem Verbraucherinformationsgesetz wirklich gelingt,
bei Gammelfleisch, Salmonellen im Ei oder Dioxin im Tierfutter
schneller die Konsumenten zu warnen, wird erst die Praxis beweisen
müssen. Denn die Mitarbeiter in den Behörden saßen auch bisher nicht
untätig in den Amtsstuben und warten auf wissbegierige Bürger. Und
bevor ein Beamter Informationen über ein Produkt der Öffentlichkeit
präsentiert, wird er sich bei Experten rückversichern. Denn niemand
kann es sich leisten, falsche Angaben zu machen. Die
Schadensersatzforderungen können schnell in die Millionen gehen. Das
neue Gesetz kann in den Unternehmen zu einem Umdenken führen: Nicht
alles fällt unter das Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis. Offenheit
dem Verbraucher gegenüber hat noch nie geschadet. An erster Stelle
muss auch künftig immer gelten: Sorgfalt geht vor Schnelligkeit.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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