Rheinische Post: Die SPD gibt sich europäisch
Kommentar Von Michael Bröcker
Geschrieben am 04-12-2011 |
Düsseldorf (ots) - Wenn zu Beginn des SPD-Parteitags die
Eurovisionsmelodie erklungen wäre, hätte einen das kaum gewundert.
Die SPD positioniert sich als einzig wahre Europapartei. Zu Recht?
Mit dem Bekenntnis zu einer aktiven Rolle in der europäischen
Schuldenkrise hat sich die SPD immerhin festgelegt: Die Rettung
Europas kann im Zweifel teuer werden, ist aber angesichts der
Verantwortung Deutschlands vor der Geschichte und eines ureigenen
strategischen Interesses gerechtfertigt. Das ist soweit richtig. Und
für ein nationalegoistisches Auftrumpfen deutscher Politik(er) ist
tatsächlich kein Platz. Nur: Muss die Politik nun Euro-Bonds
einführen, damit Schuldenmachen leichter wird? Sollen die Deutschen
ihren Defizitabbaukurs korrigieren, weil andere Staaten ihn als
Direktiv empfinden? Nein. Es ist eine ökonomische Binse, dass Europa
gegenüber China, Lateinamerika und Asien nur eine Chance hat, wenn es
wettbewerbsfähig bleibt. Dass die SPD die Konservativen mit dem
Vorwurf des "Deutschnationalen" in die extrem rechte Ecke rückt, ist
ungehörig. Die CDU ist nicht weniger pro-europäisch als die SPD. Also
sachlich bleiben, liebe SPD! Viele Vorschläge - wie der Schuldenfonds
und die Regulierung der Finanzmärkte - sind diskussionswürdig.
Durchsetzen kann sie in Europa aber nur, wer im eigenen Land den
Konsens anstrebt.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
367057
weitere Artikel:
- Das Erste, Montag, 5. Dezember 2011, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.35 Uhr und 8.10 Uhr, Hannelore Kraft, SPD,
Ministerpräsidenten von NRW, Thema: Berliner Frühstück mit Werner
Sonne
8.05 Uhr, Guido Westerwelle, FDP, Bundesaußenminister, Thema:
Afghanistan-Konferenz
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Schmidts Rede, Gabriels SPD Berlin (ots) - Es ist eine der besseren Seiten der deutschen
Sozialdemokratie, dass sie am Ende doch lernfähig ist. Dass sie alle
Sprüche, alle Besserwisserei, alle Sozialstaatsduseligkeit, auch alle
Kleinbürgerlichkeit, die ihr innewohnt, beiseite legen und einen
überzeugenden Weg einschlagen kann. Mindestens seit Gründung der
Bundesrepublik ist ihr das allen Irrtümern und Narreteien zum Trotz
immer wieder gelungen. Mit Willy Brandt. Mit Helmut Schmidt, diesem
bemerkenswerten Staatsgreis, dem sie gestern wieder huldigte. Mit
Gerhard mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Russland / Wahlen Osnabrück (ots) - Frühlingslüftchen
Stärker als erwartet musste die russische Regierungspartei
Geeintes Russland bei der Parlamentswahl eine Schlappe hinnehmen.
Dabei hatte das im Wahlkampf allgegenwärtige Tandem Wladimir Putin
und Dmitri Medwedew vollmundig finanzielle und strukturelle
Verbesserungen in allen Bereichen versprochen.
Weil sich ein Negativtrend für Premier und Präsident schon in
Prognosen abzeichnete, griff man wieder zur Knüppel-Methode: Wähler
wurden massiv eingeschüchtert, Beamte geschmiert, Urnen präpariert, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu SPD / Parteitag Osnabrück (ots) - Ein echter Schmidt
Späte Lieben können feurig sein. Zu besichtigen bei der SPD. Vor
28 Jahren fügten die Genossen ihrem Kanzler Helmut Schmidt bei der
Abstimmung über seine Sicherheitspolitik eine derart verheerende
Niederlage zu, dass es ihn das Amt kostete. Heute jubeln die
Sozialdemokraten ihm zu und seufzen: Ach, wäre er doch 50 Jahre
jünger!
In der Tat zeigte sich Schmidt in bester Kanzler-Form. Dem
92-Jährigen gelang es wie selten einem Politiker zuvor, Leidenschaft
für Europa zu wecken und historische mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Piratenpartei / Parteitag Osnabrück (ots) - Mehr als nur Internet
Jung, unverbraucht und erstaunlich professionell haben sich die
Piraten auf ihrem Bundesparteitag präsentiert. Aus den chaotischen
Gründungsgeschichten anderer Gruppierungen haben die Mitglieder
offenbar gelernt. Zwar gab es, wie bei Parteitagen generell üblich,
auch in Offenburg Debatten über die Tagesordnung und massenhaft
Anträge zu Satzung, Programm und Geschäftsordnung. Doch nach wie vor
locken die Piraten mit dem exotischen Reiz des Neuen.
Wegen einer gewissen inhaltlichen Nähe mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|