Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu »Wetten, dass..?«
Geschrieben am 04-12-2011 |
Bielefeld (ots) - Das war's nun also. Thomas Gottschalk hat seinen
letzten Arbeitstag als »Wetten, dass..?«-Moderator hinter sich
gebracht. Mit Anstand, Humor, mit Unterstützung vieler Stars, großen
Worten, netten Gesten, auch Wehmut, aber glücklicherweise ohne
Tränen. Auf fast 15 Millionen Quotengucker schwoll seine TV-Nation da
noch mal an. Bravo!
24 Jahre sind sicher eine lange Strecke im kurzlebigen
TV-Geschäft, dazu auf der noch kurzlebigeren Unterhaltungsbühne. Doch
- und nicht nur im Fernsehen - gibt's genug andere Leute, die 24 und
noch weit mehr Jahre mit Anstand ihren Job gemacht haben. Der
scheinbar alterslose Blondschopf aus Franken hat da, vom
Bekanntheitsgrad mal abgesehen, also keine Einzelstellung. Allenfalls
dass einer im 62. Lebensjahr noch einmal den Job wechselt und nach
kurzem Urlaub auf dem anderen öffentlich-rechtlichen Kanal schon
wieder antritt ist bemerkenswert.
Aber es geht eben um »Wetten, dass..?« Und da ist alles ein
bisschen anders. Größer. Wichtiger. Wie die tatsächlich irre
Medienpräsenz rund um dieses Thema in den vergangenen Monaten
bewiesen hat. Seit einem Dreivierteljahr bangt und orakelt die
TV-Nation. Wollte man »Thommys« ernster Ankündigung, den Hut zu
nehmen, im Februar dieses Jahres zunächst noch gar nicht recht
Glauben schenken, so zeigte sich bald mehr und mehr, dass er es
tatsächlich ernst meint. Der tragische Unfall des jungen
Wettkandidaten Samuel Koch vor einem Jahr legte, wie Gottschalk
selbst es sagte, »einen Schatten« über die Sendung, die so ganz und
gar der glitzernden Seite verpflichtet ist. Für den Zeremonienmeister
muss dieses Unglück daher so etwas wie eine persönliche Niederlage
gewesen sein - auch wenn er nichts dafür konnte.
Wie soll's nun ohne ihn weitergehen? Noch immer ist das offen. Und
manchmal scheint es, als hätten die offenen Frage um den Fortgang
einer zugegeben sehr großen, aber eben doch nur einer
Unterhaltungssendung alles andere an Problemen Deutschlands und
dieser Welt in den Schatten gestellt. Eurokrise, Klima, Nahost, Iran
- was alles ist das, wenn's bei »Wetten, dass..?« brennt? Kehren wir
also mal schlichtweg auf den Teppich zurück.
Erstens: Thomas Gottschalk wird es weiterhin gut gehen. Er ist ein
angesehener Mann, öffentlich-rechtlich zu verdientem Wohlstand
gekommen und kann sich beizeiten stilvoll zur Ruhe setzen.
Zweitens: Sollte ein Nachfolger für »Wetten, dass..?« gefunden
werden, geht's einfach weiter und man wird sich darüber unterhalten,
ob es besser oder schlechter ist als früher. (Merke: Meistens war
früher alles besser...)
Drittens: Wird keine Nachfolgeregelung gefunden, ist das ZDF zwar
seine publikumsstärkste Show los, wird aber trotzdem weiter bestehen
und sogar den Samstagabend-Sendeplatz wieder füllen. Kurzum: Die Welt
wird sich weiter drehen, ob mit oder ohne »Wetten, dass..?«. Oder, um
Meister Gottschalk höchstselbst noch einmal zu zitieren: »Man sollte
das nicht zu hoch hängen.«
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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