Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Drohungen der Ratingagenturen
Unerbetener Weckruf
DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON
Geschrieben am 06-12-2011 |
Bielefeld (ots) - Bald 15 Jahre her, da fiel dem US-Kommentator
Thomas Friedman eine schöne Situationsbeschreibung ein: "Es gibt zwei
Supermächte auf der Welt, die USA und Moody's." Gestern hat sich der
andere große Zensor über die Zukunftsfähigkeit ganzer Staaten, die
Ratingagentur Standard & Poor's, zu Wort gemeldet. Je nach Ausgang
des EU-Gipfeltreffens könnte 15 EU-Ländern die Herabstufung ihrer
Bonität bevorstehen und damit höhere Zinsen bei der Aufnahme neuer
Schulden. Was da in den USA laut wurde, wirkt in Europa wie die
erpresserische Ankündigung, bald eine finanzpolitische Bombe zu
zünden. Wieder taucht die Frage auf, ob die Rating-Päpste nicht viel
stärker Krisenbeschleuniger als wachsame Mahner sind. Und ob sie,
weil amerikanischer Herkunft, am Ende politisch motivierte
Botschaften in die Welt setzen, um den Dollar zu stärken. Gemach! Im
Kern sagen die Aufpasser nichts Neues. Die Misstrauenserklärung
erfüllt die Funktion eines unerbetenen Weckrufs. Wer keine Denkzettel
mehr erhalten will, muss seine Hausaufgaben machen. Oder eine
Ratingagentur in Europa aufbauen, die viel Luft verdrängt.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
367503
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
SPD-Troika
Erste Haarrisse
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Sigmar Gabriel hat die SPD nach links gerückt:
Selbst Ex-Finanzminister Peer Steinbrück, Galionsfigur der
konservativen Sozialdemokraten, kämpft nun leidenschaftlich für einen
auskömmlichen Mindestlohn. Dafür droht der klassische linke Flügel um
den saarländischen Sozialpolitiker Ottmar Schreiner in die
Bedeutungslosigkeit zu versinken: Eine Linksverschiebung, bei dem die
Mitte gänzlich aus dem Blick gerät, lehnen die meisten Genossen ab.
Trotz furioser verbaler Angriffskunst konnten Schreiner und seine
Mitstreiter mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Afghanistan
Freier Abzug
DIRK MÜLLER Bielefeld (ots) - Sollte es tatsächlich das Ziel der
internationalen Intervention in Afghanistan seit 2001 gewesen sein,
dem Land Frieden und Freiheit zu bringen, so kann man heute klarer
denn je das Scheitern der Mission feststellen. Kaum dass die
Solidaritätsadressen und Hilfsversprechen der Bonner
Petersberg-Konferenz verklungen waren, setzten Gewaltfanatiker in
Kabul und Masar i Scharif gestern Zeichen ihres Entwurfs für die
Zukunft Afghanistans. Die Bilanz: Dutzende von Toten, zumeist
schiitische Gläubige, die Aschura, ihren mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar Berliner Wasserpreis Berlin (ots) - Sollte sich das Kartellamt durchsetzen, dann zahlen
die Berliner Bürger zwar weniger fürs Wasser, produzieren damit aber
zugleich ein Loch im Landeshaushalt - das irgendwie gefüllt werden
muss. Entweder wird woanders gestrichen oder woanders erhöht oder es
werden neue Schulden aufgenommen. Der Wasserbürger spart, der
Steuerbürger zahlt. Doch eher eine trübe Aussicht.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 (0)30 23 27-9
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
berliner-zeitung@berlinonline.de mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar Ratingagenturen Berlin (ots) - Bei aller Empörung sollten die Deutschen die
Mahnung ernst nehmen. Sie lautet: Der Zusammenbruch des Euro wird
Deutschland auf Jahre hinweg wirtschaftlich belasten, die
Staatsverschuldung nach oben schnellen lassen. Es bedarf jetzt
unkonventioneller Maßnahmen, um den Euro zu retten. Das Urteil von
S&P klingt wie der Aufruf zur Solidarität. Ausnahmsweise einmal
Danke, Standard & Poor's!
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 (0)30 23 27-9
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
berliner-zeitung@berlinonline.de mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert die Drohungen der Ratingagentur S&P gegen Euro-Staaten (Mittwochausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - Druck vor dem Gipfel
Nun hagelt es wieder beleidigte Kritik aus der Politik an der
Ratingagentur S&P. Hat die sich doch gewagt, nicht nur bisher in
Sachen Kreditwürdigkeit makellose Länder wie Deutschland anzuzählen.
Sie nimmt gleich noch den ganzen Rettungsschirm ins Visier.
Dabei, so finden Europas Politiker, sei man jetzt auf dem
richtigen Weg. Ja, jetzt - und auch nur vielleicht. Monatelanges
Herumgeeier und jähe Wendungen, gerade auch der Kanzlerin, haben sehr
viel Zeit und sehr viel Vertrauen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|