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Studie untersucht Verbraucher-Akzeptanz neuer Bezahlmethoden - Deutsche sind bereit für Alternativen zum Bargeld (mit Bild)

Geschrieben am 07-12-2011

Frankfurt am Main (ots) -

Deutsche Verbraucher stehen innovativen Bezahlmethoden viel
aufgeschlossener gegenüber, als allgemein angenommen. Der "deutsche
Bargeldfundamentalismus" ist laut einer Studie von Professor Dr.
Tomas Falk, Inhaber des ConCardis Stiftungslehrstuhls für
Konsumentenverhalten bei der EBS Business School, nichts weiter als
ein "Mythos".

Die langjährige Dominanz des Bargeldes scheint zu bröckeln. Heute
heißt es nicht mehr "Cash only", denn moderne bargeldlose
Bezahlmethoden drängen auf den Markt und bieten Verbrauchern neue
Alternativen. Kontaktloses Bezahlen ist bereits bei vereinzelten
Händlern in der Praxis angekommen. Mobile Bezahldienste sind
spätestens seit der Ankündigung von "Google Wallet" in aller Munde.
Beide Bezahlinnovationen haben das Potenzial, die Dominanz des
Bargelds zu brechen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle
Untersuchung "Der Mythos vom deutschen Bargeldfundamentalismus - Eine
empirische Studie zur Akzeptanz innovativer Bezahltechnologien".

Benutzerfreundlichkeit ist das oberste Gebot

Deutsche Verbraucher stehen modernen Bezahlmethoden grundsätzlich
positiv gegenüber: "Die Befragten finden sowohl kontaktloses als auch
mobiles Bezahlen praktisch und attraktiv. Rund 68 Prozent der
Studienteilnehmer befürworten kontaktloses Bezahlen, beim mobilen
Bezahlen sind es circa 64 Prozent", so Falk. Nach dem "Tap &
Go-Prinzip" hält der Verbraucher beim kontaktlosen Bezahlen seine
Karte an ein Lesegerät. Beim mobilen Bezahlen wird der Geldbetrag mit
Hilfe des Smartphones übermittelt. Damit Konsumenten die neuen
Bezahlmethoden letztlich nutzen, müssen Anbieter insbesondere eine
hohe Benutzerfreundlichkeit sicherstellen. Der Bezahlvorgang sollte
vor allem leicht verständlich und gut kontrollierbar sein. Denn
überraschenderweise stufen Konsumenten sonst gängige Vorbehalte wie
den Kosten- und Risikofaktor beider Bezahlmethoden als gering ein.
Beide Aspekte halten Verbraucher ferner nur in geringem Maße von
einer späteren Nutzung ab. Insgesamt lässt sich festhalten, dass
deutsche Konsumenten generell bereit sind, innovative Bezahlmethoden
zu testen. Voraussetzung für den tatsächlichen Einsatz der neuen
Bezahlverfahren ist allerdings die Bereitstellung einer
flächendeckenden Infrastruktur in Form von entsprechenden
Kassenterminals und Akzeptanzstellen.

Trendsetter als Botschafter

Verbraucher mit einer überdurchschnittlich hohen Nutzungsabsicht
moderner Bezahlmethoden bilden das Segment der Trendsetter. Im
Hinblick auf kontaktloses Bezahlen umfasst diese Gruppe 35 Prozent
der Befragten. Ihre Girokarte setzen sie intensiv ein und sie sind
stark zukunftsorientiert. Hinsichtlich Mobile Payment gehören 23
Prozent der Teilnehmer den Trendsettern an. Sie sind tendenziell
jünger und nutzen mobile Dienste häufiger als der Durchschnitt. Für
beide Gruppen gilt, dass sie eher medienaffin sind. Aus praktischer
Sicht bieten diese Erkenntnisse wichtige Hinweise für eine
erfolgreiche Markteinführung beider Bezahlmethoden. "Die Trendsetter
wirken als Botschafter neuer Bezahltechnologien. Sie ebnen den Weg
für modernes Bezahlen, indem sie nicht nur als Erste auf den Zug
aufspringen, sondern zusätzlich ihr soziales Umfeld aufklären und
überzeugen", erklärt Falk.

Höhere Beträge bei Kontaktlos-Zahlungen möglich

Insgesamt hat das kontaktlose Bezahlen einen deutlich größeren
monetären Spielraum, als bisher vermutet. Bis rund 50 Euro würden
Befragte immer kontaktlos bezahlen, nicht wie bisher angenommen nur
Low-Value-Beträge unter 20 Euro. "Bemerkenswerterweise sind
Verbraucher bereit, auch größere Beträge mit Kontaktlos-Karten zu
bezahlen. Damit birgt dieses Bezahlverfahren auch ein weitaus höheres
Umsatzpotenzial für Händler, als bisher angenommen", erklärt Manfred
Krüger, Vorsitzender der Geschäftsführung von ConCardis.

Kontaktloses Bezahlen als Wegbereiter für mobiles Bezahlen?

Mobile Payment steht zurzeit im Mittelpunkt des Medieninteresses.
Die Studie zeigt jedoch, dass Konsumenten momentan eher bereit sind,
kontaktloses Zahlen zu testen. Verbraucher sind mit Kartenzahlungen
vertraut, so dass die Vorteile von kartenbasierten
Kontaktlos-Zahlungen, wie Schnelligkeit und Bequemlichkeit,
unmittelbar ersichtlich sind. Zudem kann kontaktloses Bezahlen
bereits auf "Innovationsinseln" wie beispielsweise an ausgewählten
Tankstellen genutzt werden. Denkbar ist daher ein fließender
Übergang: Kontaktloses Bezahlen bereitet als Brückentechnologie dem
mobilen Bezahlen den Weg. Ein weiterer Grund für diese Entwicklung
könnte darin bestehen, dass Mobile Payment gegenüber kontaktlosem
Bezahlen als interessanter wahrgenommen wird. Dies spiegelt auch die
größeren Einsatzmöglichkeiten von Smartphones als intelligentem
Portemonnaie-Ersatz wider. Neben einer reinen Bezahlfunktion ist das
Smartphone beispielsweise auch als Kundenkarte oder zum Einlösen von
Coupons verwendbar.

Über die Studie/empirische Vorgehensweise

Die Studienreihe basiert auf einem zweistufigen Ansatz: Ausgehend
von dem 4-Parteien-Modell nahmen zunächst Vertreter aus den Bereichen
Konsumenten (Karteninhaber), Handel (Kartenakzeptant), Banken
(Kartenemittent) und Acquirer an 30-minütigen Tiefeninterviews zum
Thema bargeldloses Bezahlen teil. Aufbauend auf den Erkenntnissen
dieser qualitativen Befragungen wurde eine quantitative
Online-Befragung konzipiert, die im März 2011 stattfand. Insgesamt
konnten im Rahmen der Online-Befragung 1.753 Konsumenten erreicht und
befragt werden. Hiervon sind 1.004 Befragte dem Themenkomplex
Contactless Payment und 749 Befragte dem Themenkomplex Mobile Payment
zuzuordnen. Die durchschnittliche Antwortdauer betrug elf Minuten für
den Fragebogen zu Contactless Payment und zwölf Minuten für den
Fragebogen zu Mobile Payment. Die Repräsentativität der Stichprobe
wurde anhand statistischer Tests sichergestellt. Die Auswertung der
Studie wurde Ende August abgeschlossen.

Über ConCardis

Als ein Unternehmen der deutschen Banken und Sparkassen gehört die
ConCardis GmbH mit einem Kundenstamm von rund 400.000
Akzeptanzstellen zu den führenden Anbietern für den bargeldlosen
Zahlungsverkehr. ConCardis ist ein durch die BaFin zugelassenes
Zahlungsinstitut und erbringt Serviceleistungen rund um das
kartenbasierte Bezahlen für den stationären Handel und für
Dienstleistungsunternehmen. Auch für den Bereich E-Commerce und
Versandhandel stellt ConCardis sichere und einfach einzurichtende
Zahlungslösungen zur Verfügung. Das Unternehmen ist zudem erfolgreich
in der Schweiz, in Österreich und in den Benelux-Ländern tätig und
expandiert in weitere europäische Märkte.



Pressekontakt:
Kerstin Pitsch
ConCardis GmbH
Tel.: +49 69 7922-4681
Fax: +49 69 7922-4580
E-Mail: presse@concardis.com
www.concardis.com

Daniela Zdunek
Cohn&Wolfe
Tel.: +49 69 7506-1524
Fax: +49 69 7506-1528
E-Mail: daniela.zdunek@cohnwolfe.com


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