(Registrieren)

Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsterror Union und SPD drängen auf Neonazi-Verbunddatei

Geschrieben am 09-12-2011

Halle (ots) - Union und SPD erhöhen den Druck auf
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP),
damit sie ihre Bedenken gegen die Einrichtung einer Verbunddatei über
gewaltbereite Rechtsextremisten aufgibt. "Die Bundesjustizministerin
ist gut beraten, den Ernst der Lage zu erkennen und daraus die
richtigen Schlüsse zu ziehen", sagte der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), der in Halle
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Denn wir
haben ein Defizit in unserer föderalen Sicherheitsarchitektur. Und
dieses Defizit muss durch eine Verbunddatei überwunden werden, damit
die Gefährlichkeit von Rechtsextremisten bei allen zuständigen
Sicherheitsbehörden ankommt. Das ist die Aufgabenstellung. Der sollte
sich Frau Leutheusser-Schnarrenberger stellen. Sie sollte sich nicht
dagegen stellen." Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Michael Hartmann, bot Bundesinnenminister
Hans-Peter Friedrich (CSU) "sofortige Gespräche an - in Sachen
Verbunddatei und auch bei anderen Themen". Er erklärte der
"Mitteldeutschen Zeitung": Wenn es mit denen (also der FDP) nicht
geht, dann sollen sie es halt mit uns machen." Im Zweifel könne die
erste Lesung des entsprechenden Gesetzes noch vor Weihnachten
stattfinden. Hartmann zufolge sendet die Ministerin "ein erbärmliches
Signal. Wenn die FDP glaubt, so ihren Niedergang aufhalten zu können,
dann irrt sie sich. Auch FDP-Wähler wollen einen entschlossenen Kampf
gegen Rechts und kein Herumeiern. Der Staat muss jetzt schnell
handeln." Friedrich möchte eine Verbunddatei, in der die
Informationen aller Sicherheitsbehörden zusammengefasst werden.
Leutheusser-Schnarrenberger will diese Datei jedoch nur mit starken
Einschränkungen akzeptieren. So sollen darin ausschließlich
Informationen enthalten sein, die in einem Zusammenhang mit den
Aktivitäten der Terrorgruppe von Zwickau stehen. Auch will sie bloß
"gewalttätige" Rechtsextremisten speichern - nicht "gewaltbereite".
Schließlich lehnt die FDP-Politikerin die Verlängerung der
Speicherfristen ab.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

368004

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Linkspartei Streit um Mitgliederentscheid bei den Linken droht zu eskalieren Halle (ots) - Unmittelbar vor der heute beginnenden "Elgersburger Runde" des geschäftsführenden Parteivorstandes sowie der Partei- und Fraktionsvorsitzenden der Länder droht der Streit um einen Mitgliederentscheid in der Linkspartei zu eskalieren. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf führende Parteikreise. Auf Initiative des Freundes des ehemaligen Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine, Ulrich Maurer, hat der Geschäftsführende Parteivorstand in seiner Sitzung am Montag mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Briefbombe Linksfraktionschef Gysi verurteilt versuchten Anschlag auf Deutsche-Bank-Chef Ackermann Halle (ots) - Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi, hat das Versenden einer Briefbombe an Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann verurteilt. "Die Täter haben nicht begriffen, worum es geht", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Wir brauchen einen Weg aus der Krise und keine Briefbombenanschläge. Niemand hat das Recht, einem Menschen seine Gesundheit oder gar sein Leben zu nehmen." Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Aigner will schärfer gegen qualvolle Tierzucht vorgehen Saarbrücken (ots) - Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will Tiere besser vor qualvoller Zucht schützen. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet, sieht dies der Entwurf des neuen Tierschutzgesetzes vor, der sich derzeit innerhalb der Bundesregierung in der Ressortabstimmung befindet. Demnach plant die Ministerin, die Regeln für das bestehende "Qualzuchtverbot" im Tierschutzgesetz zu verschärfen. Gemeint sind mit Qualzucht kuriose Züchtungen wie Riesen- und Zwergwuchs bei Hunden, angezüchtete Kurzbeinigkeit, mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: DIHK-Präsident Driftmann fürchtet wegen der Euro-Krise 2013 erste Finanzengpässe für deutsche Unternehmen - Kritik an Libyen-Politik Berlin / Saarbrücken. (ots) - DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann sieht derzeit noch keine Auswirkungen der Euro-Krise auf die Realwirtschaft in Deutschland. Allerdings bestünden zunehmende Risiken für die Unternehmensfinanzierung, sagte Driftmann der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe). "Wir befürchten, dass es  im nächsten Jahr vor allem bei Innovationen und Gründungen zu Finanzierungsengpässen kommen wird." Driftmann lobte das Euro-Krisenmanagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel, schränkte aber ein, er nehme "das politische mehr...

  • Dänischer Fußball-Nationaltrainer: Ukraine verfügt über exzellente Trainingseinrichtungen Kiew, Ukraine (ots/PRNewswire) - Die Ukraine böte den an der Fussball-Europameisterschaft 2012 teilnehmenden Nationalmannschaften exzellente Trainingsbedingungen, so der dänische Nationaltrainer Morten Olsen. In den vergangenen Tagen hatte Morten Olsen zusammen mit Vertretern des dänischen Fussballverbandes die Sportinfrastruktur der Ukraine in Augenschein genommen. "Ich hatte nicht die Gelegenheit, alles zu sehen, was ich sehen wollte. Aber alles, das ich bis jetzt gesehen habe, war erstklassig", kommentierte Morten Olsen nach mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht