Durban ist ein Schlag ins Gesicht für arme Menschen
"Der fehlende politische Wille und Sinn für Dringlichkeit ist unentschuldbar/Klimawandel hat keinen Pausenknopf"
Geschrieben am 11-12-2011 |
Bonn (ots) - 11. Dezember 2011. In Durban bedeutet das Ende der
Klimakonferenz eine bittere Enttäuschung für die ärmsten Menschen auf
der Welt, beklagt CARE International. "Die Verhandlungsparteien haben
einfach ihre Hausaufgaben nicht erledigt, die sie in Cancún im
letzten Jahr bekommen haben. Diese Aufgaben wären durchaus erreichbar
gewesen mit ausreichendem politischen Willen. Damit lassen sie
Millionen Menschen im Stich, die heute schon unter den Folgen des
Klimawandels leiden und die aber am wenigsten Schuld an der
Erderwärmung tragen", sagt Tonya Rawe, Policy-Referentin von CARE
USA. "Der fehlende politische Wille und Sinn für Dringlichkeit ist
unentschuldbar. Denn langfristig gesehen werden die menschlichen und
wirtschaftlichen Kosten des Klimawandels jene der momentanen
Wirtschaftskrise noch bei weitem übersteigen."
"Die Erwartungen an ein Ergebnis hier in Durban waren von
vornherein niedrig, aber der heutige Ausgang untertrifft die
Erwartungen noch", so Rawe. "In den letzten Stunden der Konferenz
konnten wir beobachten, wie sich die Verhandlungsparteien auf den
kleinsten gemeinsamen Nenner einigten und einen Verhandlungstext
produzierten, der wenig hergibt ausser das Gesicht der Regierungen zu
wahren. Man mag einen Hoffnungsschimmer darin erkennen, dass dem
Fahrplan zu einem globalen Klimaabkommen zugestimmt wurde, aber der
Weg dahin ist noch weit und lang."
"Die Verhandlungsparteien müssen endlich realisieren, dass der
Klimawandel keine Heizung ist, die man einfach abstellen kann, wenn
es zu warm wird", so Rawe weiter. "Wir sehen bereits weltweit die
Auswirkungen des Klimawandels, die Regierungen müssen jetzt handeln,
um weitere Schäden abzuwenden und höhere Kosten zu vermeiden." Um all
derjenigen Menschen willen, die jetzt bereits die Folgen des
Klimawandels schultern müssen, appelliert CARE an die
Verhandlungsparteien politischen Willen und Dringlichkeit zu zeigen,
wenn sie sich im nächsten Jahr wieder an den Verhandlungstisch
setzen.
Zwar gab es Fortschritte in Durban bei der Einrichtung des Grünen
Klimafonds. Aber die Frage besteht weiterhin, wie dieser mit Geld
gefüllt werden soll, damit er nicht einzig ein leerer Geldschrank
bleibt. "CARE glaubt dennoch weiterhin daran, dass ein multilateraler
Prozess wie die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen Erfolg
haben kann, allerdings nur, wenn die Regierungen geeinten politischen
Willen und Ambition zeigen."
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de
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