DER STANDARD-KOMMENTAR "Keine Luft nach unten" von Bettina
Fernsebner-Kokert
Geschrieben am 13-12-2011 |
Ausgabe vom 14.12.2011
Wien (ots) - Die Bedingungen, unter denen Manfred Juraczka als
Wiener VP-Chef antritt, könnten schlechter nicht sein. Das
katastrophale Abschneiden der Stadt-Schwarzen bei der
Gemeinderatswahl im Herbst 2010, bei der sie unter der damaligen
Parteichefin Christine Marek auf knapp 14 Prozent rasselten, war noch
gar nicht der Tiefpunkt. Bei jüngsten Umfragen liegt die VP gar nur
im einstelligen Bereich - viel Luft nach unten ist da nicht mehr.
Was wiederum für Juraczka spricht: Er kann nicht mehr allzu viel
falsch machen, denn schlimmer kann es für die marode Wiener
Volkspartei kaum noch kommen. Während bei anderen Parteien um die
Chefposten gefightet wird, sind in der Wiener VP schon alle
glücklich, dass sich überhaupt jemand gefunden hat, der sich den Job
noch antut. Da spielen die Ausrichtung der Partei oder die Wähler nur
noch eine untergeordnete Rolle.
Er wolle keine Frontalopposition betreiben, sagt Juraczka. Klingt
vernünftig. Weit besser wäre es, wenn die VP endlich überhaupt damit
beginnen würde, als Oppositionspartei zu agieren. Seit die Grünen in
einer Koalition mit der SPÖ sind, müsste das eigentlich ein
aufgelegter Elfer sein. Stattdessen überlassen die Schwarzen der FPÖ
das Feld. Dass FP-Klubchef Johann Gudenus Montagabend zufällig bei
der VP-Parteizentrale vorbeiging, als gerade alle zur Obmann-Kür
eintrafen, hatte schon fast symbolischen Charakter. Und Gudenus hat
breit gegrinst.
Rückfragehinweis:
Der Standard
Tel.: (01) 531 70 DW 445
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
368647
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu den Vorwürfen gegen Bundespräsident Wulff: Frankfurt/Oder (ots) - Es sind schwere Anschuldigungen, die
aktuell gegen Christian Wulff erhoben werden. Wenn sie sich
bewahrheiten, könnten sie ihn das Amt kosten. Er muss den Sachverhalt
nun aufrichtig darlegen - denn sonst verheddert er sich in einen
Wust aus Halbwahrheiten und Ausflüchten. Nach seiner Erklärung ist
sein Ruf entweder gerettet - oder es zeigt sich, dass er den
Versuchungen seiner Machtposition erlegen ist. Politiker gelten - ob
sie wollen oder nicht - als Vorbilder. Gerade die, deren Aufgabe es
ist, moralische mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zum Ausscheren Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll: Frankfurt/Oder (ots) - Für sich genommen ist das Ausscheren
Kanadas zu verschmerzen, denn seine eigenen CO2-Emissionen halten
sich in Grenzen. Der psychologische Effekt aber ist gefährlich. Er
könnte zur Folge haben, dass die nach langem Ringen erreichten
Ergebnisse, sprich Absichtserklärungen der gerade beendeten
Weltklimakonferenz von Durban nicht einmal ernst genommen werden - so
bescheiden sie auch sind. Wenn das aber der Trend der kommenden Jahre
wäre, dann erschienen auch die hiesigen, durchaus erfolgreichen
Klimaschutzbemühungen mehr...
- Rheinische Post: Präsident in Erklärungsnot Düsseldorf (ots) - Die Finanzwelt aus den Fugen, die Politik
argwöhnisch beäugt - eine Zeit, in der es uns nach über jeden Zweifel
erhabenen Welterklärern dürstet. Eine Stunde für den
Bundespräsidenten also, sollte man meinen. Doch der frühere
Amtsinhaber Horst Köhler beging Fahnenflucht; sein Nachfolger
Christian Wulff ist in eine Kreditaffäre verstrickt. Nach allem, was
wir nach einem hektischen Berliner Tag, befeuert von Äußerungen des
Präsidenten am Rande seiner Wüstenreise, wissen, hat Wulff als
Ministerpräsident den niedersächsischen mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Ein Kredit bringt Wulff in Misskredit =
von Peter Kurz Düsseldorf (ots) - Für einen, der im Schloss Bellevue residiert,
muss die Auseinandersetzung um einen Kredit, den er einst für sein
Eigenheim aufnahm, wie ein Echo aus längst vergessener Vergangenheit
klingen. Freilich ist es einem Ministerpräsidenten - und der war
Wulff in der Zeit, um die es hier geht - nicht verboten, Freunde zu
haben. Vermögende Freunde, die ihm mit Geld aushelfen. Allerdings ist
da der Paragraf 5 des niedersächsischen Ministergesetzes: Die
Mitglieder der Landesregierung dürfen keine Geschenke in Bezug auf
ihr mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Wulff Ulm (ots) - Zum wiederholten Male schon muss sich Christian Wulff
dafür rechtfertigen, Gefälligkeiten guter Freunde entgegengenommen zu
haben. Ist daran denn etwas Verwerfliches? Im Prinzip nicht. Auch
ehemalige SPD-Bundeskanzler haben schon bei Künstlerfreunden ihren
Urlaub verbracht, und der heutige Grünen-Chef Cem Özdemir erhielt vor
Jahren das fünfstellige Darlehen eines bekannten PR-Managers. Cosi
fan tutte - so machen's doch alle, könnte man also meinen. Bei
unserem Bundespräsidenten sollten wir allerdings besonders kritisch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|