(Registrieren)

Schwäbische Zeitung: Grün-Rot wird an der Bildung gemessen - Leitartikel

Geschrieben am 13-12-2011

Leutkirch (ots) - Der Erfolgsdruck ist groß. Endlich kann die
grün-rote Landesregierung umsetzen, was sie seit Jahren in der
Opposition gefordert hat: eine längere Schulzeit bis zum Abitur,
gemeinsames Lernen von Kindern verschiedener Bildungsniveaus, mehr
Gestaltungsspielraum für die Eltern. Der erste große Streit der
Regierungsfraktionen um Stuttgart 21 ist mit der Volkabstimmung
vorerst gelöst. Die Erleichterung nach dem 27. November war deutlich
zu spüren bei den führenden Köpfen von den Grünen und der SPD. Jetzt
geht es darum, dass die Regierung Profil zeigt. Die Bildungspolitik
ist dafür das entscheidende Thema.

In Zeiten von Facharbeitermangel und der Angst vor einer
schwächelnden Wirtschaft ist ein modernes Bildungssystem die Basis
für die Zukunftsfähigkeit des Landes. Baden-Württemberg kann es sich
nicht leisten, die Abhängigkeit von sozialer Herkunft und
Bildungsabschluss im Land zu ignorieren. Immer noch machen auffallend
wenige Kinder aus einem bildungsfernen Elternhaus Abitur. Doch die
geplanten Umstellungen sind grundlegend. Deswegen müssen sie auch
umfassend vorbereitet werden.

Die Zeit dafür gönnt sich die Kultusministerin offensichtlich
nicht. Schnell sollen Ergebnisse, Erfolge her. Nicht jedes Konzept
wirkt dabei von Anfang bis Ende durchdacht. Fragen bleiben offen bei
der Grundschulempfehlung, bei den Gemeinschaftsschulen, bei der
Wieder-Einführung von G9. Bei den Gemeinschaftsschulen müssen die
Schulen beispielsweise die Eltern lange informieren, bevor das
entsprechende Schulgesetz überhaupt verabschiedet ist. CDU und FDP
können nun mit konstruktiver Oppositionsarbeit beim Wähler punkten.

Allein mit dem Verweis auf die Erfolge des bestehenden
Schulsystems ist es allerdings nicht getan. Die Bürger haben diese
Regierung auch wegen ihrer Ideen im Bildungsbereich gewählt.
Letztlich wird der Erfolg von Grün-Rot daran gemessen werden, was sie
aus ihren Bildungsideen gemacht haben - stärker noch als am Umgang
mit Stuttgart 21.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

368706

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Ein Gschmäckle bleibt - Kommentar Leutkirch (ots) - Nein, ein günstiger privater Kredit reicht nicht aus, einen Bundespräsidenten zum Rücktritt aufzufordern. Christian Wulff hat, so sah es zumindest am Dienstag aus, sich in seinem früheren Amt als Ministerpräsident von Niedersachsen im Rahmen der Legalität bewegt. Aber natürlich hat es ein Gschmäckle, wenn sich ein Ministerpräsident zwar nicht bei einem befreundeten Geschäftsmann, aber sehr wohl bei dessen Ehefrau einen Kredit einräumen lässt - und dieses Paar später den Ministerpräsidenten auf Reisen begleiten mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Bundespräsidenten Bielefeld (ots) - Bundespräsident Christian Wulff hat seit gestern mehr als ein Problem. Als Ministerpräsident hat er den niedersächsischen Landtag im vergangenen Jahr nicht korrekt informiert, womöglich raffiniert getäuscht. Die Grünen hatten per Anfrage wissen wollen, ob Wulff geschäftliche Beziehungen zu einem Herrn im Ruhestand unterhalte, der drei Mal auf eigene Kosten Wirtschaftsdelegationen des Landes im Ausland begleitet hatte. Wulffs Antwort lautete nein, obwohl er bei dessen Frau mit 500 000 Euro in der Kreide stand. Die mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kanal-TÜV Bielefeld (ots) - Es wäre schön gewesen, hätten Einsicht und Vernunft das NRW-Umweltministerium veranlasst, bei der umstrittenen Dichtheitsprüfung die Notbremse zu ziehen. Aber so war es nicht. Nur die drohende Blamage, in der heutigen Sitzung des Umweltausschusses zur Dichtheitsprüfung keine Mehrheit zu haben und von CDU, FDP und Linken vorgeführt zu werden, hat den grünen Umweltminister Johannes Remmel veranlasst, gestern Abend schnell noch »Nachbesserungen« zu versprechen. Mit Kosmetik werden sich die anderen Parteien aber nicht mehr...

  • Rheinische Post: CDU-Politiker soll vor BLB-Untersuchungsausschuss Düsseldorf (ots) - Die SPD will im Untersuchungsausschuss zu den Korruptionsvorwürfen beim nordrhein-westfälischen Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) eine mögliche Verstrickung des CDU-Landtagsabgeordneten Christian Möbius untersuchen. "Die Rolle des CDU-Landtagsabgeordneten Christian Möbius verlangt nach Aufklärung", sagte gestern der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Markus Töns (SPD), der Rheinischen Post (Mittwochsausgabe). Möbius ist seit Ende 2005 Mitglied im BLB-Verwaltungsrat. Seit 2007 ist er Partner der Kölner mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Zu den Vorwürfen gegen Bundespräsident Christian Wulff / Geschmäckle Regensburg (ots) - Von Reinhard Zweigler Rein formal mag an dem Kreditgeschäft, das der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident mit der Gattin eines befreundeten Unternehmers abschloss, nichts zu beanstanden sein. Der frisch geschiedene Ministerpräsident brauchte schlicht Geld für ein neues Heim. Die vermögende Unternehmersgattin gab es ihm, zu einem günstigen Zinssatz. Aber natürlich hat dieses Geschäft politisch und moralisch ein "Geschmäckle" und es wirft eine Reihe von Fragen auf. Gab es etwa irgendwelche Gegenleistungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht