Report Mainz: Bund kauft vorerst weiter bei Heckler & Koch / SPD und Grüne fordern Auftragsstopp
Geschrieben am 14-12-2011 |
Mainz (ots) - Die Bundesregierung will vorerst weiter mit der
umstrittenen Rüstungsfirma Heckler & Koch zusammenarbeiten. Das geht
aus einer Stellungnahme des Bundesverteidigungsministeriums hervor,
die das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" heute veröffentlicht
(www.reportmainz.de). Der neueste Auftrag wurde demnach am 22.
November 2011 erteilt, also wenige Tage nachdem bekannt wurde, dass
die Staatsanwaltschaft Stuttgart auch wegen des Verdachts der
Bestechung von Amtsträgern gegen Heckler & Koch ermittelt.
Eine Sprecherin des Ministeriums teilte mit: "Derzeit bestehen 50
laufende Aufträge aus dem Ressort des Bundesministeriums der
Verteidigung mit der Firma Heckler & Koch." Diese laufenden Aufträge
sollen nicht nochmals überprüft werden, so die Sprecherin: "Die
laufenden Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart
sind als Indiz grundsätzlich bei der Überprüfung der Eignung der
Firma Heckler & Koch für künftige öffentliche Auftragsvergaben zu
würdigen, doch sind im Rahmen dieser Prüfung auch die bisherigen
Vertragsbeziehungen mit der Firma einzubeziehen. Die bisherige
Zusammenarbeit der Bundeswehr mit der Firma Heckler & Koch ist
geprägt durch eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Grundsätzlich werden daher bei zukünftigen Vergaben die laufenden
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart genauestens zu
beobachten und eine einzelfallbezogene Eignungsbeurteilung für
anstehende Vergaben zu treffen sein."
Die Opposition fordert von der Bundesregierung, vorerst keine
neuen Aufträge an Heckler & Koch zu erteilen. Barbara Hendricks,
Mitglied des Bundesvorstands der SPD, erklärte in "Report Mainz":
"Meine Forderung an die Bundesregierung ist: Aufträge an Heckler &
Koch jetzt nicht weiter zu vergeben. Das gilt sowohl für Aufträge im
Bereich Forschung und Entwicklung als auch etwa für den Erwerb von
Waffen. Das sollte jetzt nicht geschehen, solange die
staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen nicht abgeschlossen sind."
Claudia Roth, Parteivorsitzende von B'90 / Grüne erklärte in
"Report Mainz": "Dass dann aber das Verteidigungsministerium nicht
nur Rüstungsgeschäfte mit Heckler & Koch einfach so als wenn nichts
passiert weiterabwickeln will, sondern jetzt auch noch lukrative
Forschungsaufträge vergibt, das halte ich für politisch absolut
unanständig und das muss aufhören." Heckler & Koch erhielt in den
vergangenen zehn Jahren nach Angaben des
Bundesverteidigungsministeriums mehr als 900 Direktaufträge sowie elf
Forschungsaufträge.
Weitere exklusive Informationen finden Sie auf der Internet-Seite
reportmainz.de. Zitate gegen Quellenangabe frei. Bei Fragen wenden
Sie sich bitte an ""Report Mainz"", Tel.: 06131/929-3351.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
368788
weitere Artikel:
- Apotheker in Europa: Wolf übergibt Präsidentschaft für 2012 Berlin (ots) - Zum Jahreswechsel übergibt Heinz-Günter Wolf den
Vorsitz des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union
(ZAEU) an seine französische Kollegin Isabelle Adenot. Der Präsident
der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände war für das
Kalenderjahr 2011 zum höchsten Vertreter der europäischen Apotheker
gewählt worden. Turnusgemäß übergibt er das Amt nun an die
Präsidentin von Frankreichs Apothekerkammer "Ordre National des
Pharmaciens", die bei der ZAEU-Generalversammlung im Juni 2011 in
Berlin mehr...
- Baum (FDP) sieht Lindners Rücktritt als Misstrauensvotum gegen Parteivorsitzenden / "FDP-Präsidium muss Ämter zur Verfügung stellen" Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 14. Dezember 2011 - Gerhart Baum
bedauert den Rücktritt Christian Lindners als FDP-Generalsekretär und
macht dafür Parteichef Philipp Rösler verantwortlich. "Ich bin
wirklich betrübt, dass einer der wichtigsten Hoffnungsträger in der
Führung der FDP resigniert", sagte der frühere Innenminister im
PHOENIX-Interview. Seine Erklärung zufolge sei es ihm offensichtlich
nicht ermöglicht worden, eine neue Dynamik zu entfalten. "Das ist ein
Misstrauensvotum gegen den Vorsitzenden. Das Team der drei jungen
Leute, mehr...
- Frieser: Integration wird verbindlicher Berlin (ots) - Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Erklärung
des Bundes zum Nationalen Aktionsplan Integration verabschiedet. Dazu
erklärt der Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Michael Frieser:
"Mit der Weiterentwicklung des Nationalen Integrationsplans zu
einem Aktionsplan schaffen wir es, Integration verbindlicher zu
gestalten. Wir definieren nunmehr klare Ziele, unterlegen diese mit
konkreten Maßnahmen und werden auch überprüfen, in wieweit diese
umgesetzt wurden.
Zur Zeit ist der Anteil der mehr...
- Otto Fricke und Garrelt Duin zu Gast bei Michel Friedman / N24-Talk "Studio Friedman" am Donnerstag, 15. Dezember 2011, um 23.10 Uhr Berlin (ots) - Die Aussichten auf das neue Jahr könnten so schön
sein: Viele Branchen zahlen 2012 mehr Lohn und Gehalt,
Arbeitslosengeld II und Renten steigen. Aber Konjunkturforscher
warnen schon jetzt: Die steigenden Preise fressen unser Geld wieder
auf. Am Ende bleibt nichts davon übrig. Wie kann das sein?
Darüber diskutiert Michel Friedman mit Otto Fricke, dem
Parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Bundestag, und
mit Garrelt Duin, dem wirtschaftspolitischen Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion.
"Studio mehr...
- Grindel: Kleemann-Studie ist nichts Neues Berlin (ots) - Zur Vorlage der Gorleben-Studie durch den
ehemaligen Mitarbeiter des Bundesamtes für Strahlenschutz, Ulrich
Kleemann, erklärt der Obmann im Gorleben-Untersuchungsausschuss der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Reinhard Grindel:
Der Geologe Ulrich Kleemann ist kein unabhängiger Gutachter,
sondern Mitarbeiter der Bundestagsfraktion DIE GRÜNEN im
Gorleben-Untersuchungsausschuss. Dies verschweigt er in den seiner
Literatur-Studie beigefügten biographischen Angaben.
Er hat auch nicht aufgrund der Wiederaufnahme der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|