Mehr umweltfreundlicher Strom aus der Erde / Ostafrika aktiviert geothermisches Potential
Geschrieben am 15-12-2011 |
Frankfurt (ots) -
- KfW Entwicklungsbank unterstützt innovative Geothermie-Fazilität
für Probebohrungen mit 50 Mio. EUR
- Erhebliche Verbesserung der Stromversorgung für die arme
Bevölkerung und KMU
Heute fiel in Addis Abeba der in Ruanda, Kenia, Äthiopien, Uganda
und Tansania lange erwartete Startschuss für die Geothermie-Fazilität
der KfW Entwicklungsbank und der Afrikanischen Union, die einen
Vertrag für einen Beitrag der KfW Entwicklungsbank in Höhe von 50
Mio. EUR unterzeichneten. Die Mittel werden vom Bundesministerium für
wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) und der EU
bereitgestellt. Mit einem bisher einzigartigen Konzept wird die
Fazilität das hohe finanzielle Fündigkeitsrisiko von
Erkundungsbohrungen teilweise auffangen und Investoren für den Bau
von Geothermiekraftwerken in Ostafrika gewinnen. Die Geothermie ist
sehr zuverlässig und stabilisiert somit die Stromversorgung, die in
Ostafrika zu aktuell 60% aus Wasserkraft erfolgt. In Dürrezeiten
fällt die Wasserkraft oftmals aus. Kurzfristig überbrücken die
Regierungen und Stromversorger den Mangel, indem sie geleaste
Dieselkraftwerke an die Stromnetze anschließen. Das ist
umweltschädlich und sehr teuer.
"Die Geothermie-Fazilität soll wesentlich dazu beitragen, die
Stromversorgung in Ostafrika, insbesondere für die ärmere Bevölkerung
und kleine und mittlere Unternehmen zu verbessern. Weiter führt der
Ausbau der geothermischen Energiequellen zu einer emissionsfreien
Stromgewinnung sowie zu geringeren Energiekosten", sagt Dr. Norbert
Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Die gemeinsam von der KfW Entwicklungsbank und der Afrikanischen
Union entwickelte Geothermie-Fazilität sieht für geeignete staatliche
und private Projektentwickler einen Zuschuss in Höhe von 40% der
Kosten für die ersten Explorationsbohrungen vor. Darüber hinaus
erhalten erfolgreiche Entwickler, die innerhalb von 18 Monaten die
Finanzierung für weitere Phasen des Kraftwerksbaus sicherstellen,
erstmals eine zusätzliche Erfolgsprämie.
Heute hat nur jeder fünfte private Haushalt in Ostafrika Zugang zu
Strom. Darüber hinaus steigt die Stromnachfrage der wachsenden
Volkswirtschaften in Ostafrika jährlich um durchschnittlich drei bis
acht Prozent. Zur Deckung dieses enormen Bedarfs kann die Nutzung der
Erdwärme in erheblichem Maße beitragen, denn einmal erschlossen
liefert die Erdwärme zuverlässig und wetterunabhängig emissionsfreien
Strom.
Die Länder entlang des ostafrikanischen Grabenbruchs, einem
vulkanisch aktiven Gebiet, verfügen über ein geothermisches Potential
von weit mehr als 7.000 Megawatt (MW). Heute beläuft sich die gesamte
Stromerzeugungskapazität in Ostafrika auf ca. 4000 MW. Am
ostafrikanischen Graben ist es relativ leicht, Erdwärme zu nutzen, da
sich dort mehr als 200 Grad heißer Wasserdampf an vielen Stellen
schon in 1000 Meter Tiefe findet.
In Kenia beispielsweise ging vor fast 30 Jahren mit finanzieller
Unterstützung der KfW Entwicklungsbank in Olkaria, 90 Kilometer
nordwestlich von Nairobi, Afrikas erstes Geothermiekraftwerk ans
Netz. Heute sind in Olkaria Kraftwerke mit ca. 200 MW am Netz und
liefern zuverlässigen Strom. Die Kapazitäten werden um ca. 330 MW
ausgeweitet. Auch private Investoren haben mittlerweile die Vorteile
der Geothermie erkannt und sind an den Kraftwerken in Olkaria
beteiligt.
Das Beispiel Olkaria in Kenia soll in Ostafrika "Schule machen."
Trotz des großen Potentials, dem Interesse der Industrie und den
grundsätzlich förderlichen Rahmenbedingungen sind die Ressourcen mit
Ausnahme von Kenia noch weitestgehend unerkundet. Das liegt in erster
Linie daran, dass Probebohrungen in der Regel ca. 12 Mio. EUR kosten
und die Erfolgswahrscheinlichkeit dieser ersten Bohrungen im
internationalen Durchschnitt bei lediglich 70% liegt.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de/newsroom
Für Rückfragen der Presse:
Dr. Charis Pöthig
Tel.: 069 7431-4683
E-Mail: charis.poethig@kfw.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
369058
weitere Artikel:
- Wertvolle Internetadressen: Das waren die zehn teuersten Domainverkäufe 2011 Köln (ots) - Die zehn teuersten veröffentlichten Domains mit
deutschem Landeskürzel .de erzielten in diesem Jahr einen
Verkaufserlös von insgesamt 780.000 Euro (unter Berücksichtigung auch
der vertraulichen Verkäufe waren es sogar 1,5 Millionen Euro).
Grundlage der Betrachtung sind die Verkaufszahlen der weltgrößten
Domainhandelsbörse Sedo.
Dies sind die zehn teuersten .de-Domains im Jahr 2011, die
veröffentlicht werden dürfen:
1) aktien.de 500.000 Euro
2) fab.de 50.000 Euro
3) unterwaesche.de 39.999 Euro
4) namibia.de mehr...
- Mehr als 1.000 Top-Entscheider auf dem Deutschen Medienkongress 2012 Frankfurt am Main (ots) - Feierlicher Höhepunkt mit der Verleihung
der "HORIZONT Awards"
"Zeitenwende - Was kommt nach der digitalen Revolution?" lautet
das Motto des 4. Deutschen Medienkongresses, der am 17. und 18.
Januar 2012 in der Alten Oper Frankfurt stattfindet. Veranstalter
sind HORIZONT, Zeitung für Marketing, Werbung und Medien (Deutscher
Fachverlag, Frankfurt am Main), sowie The Conference Group, ein
Tochterunternehmen des Deutschen Fachverlags.
Für zwei Tage wird Frankfurt im Januar zur Medien- und
Kommunikationshauptstadt mehr...
- Online-Supermarkt bringt Güter des täglichen Bedarfs ins Internet / All you need und Deutsche Post DHL vereinbaren Kooperation Bonn/Berlin (ots) - Die Deutsche Post DHL und die Berliner All you
need GmbH sind ab sofort Partner bei einem gemeinsamen
E-Commerce-Projekt. Bereits seit Jahresbeginn entwickeln Christian
Heitmeyer, Initiator und Gründer des erfolgreichen Shoppingclubs
brands4friends, und der CRM- und Marketingspezialist Jens Drubel
einen Online-Supermarkt, bei dem ein intelligenter Einkaufshelfer
den Kunden- und Bestelldialog des bisher oft komplizierten
Online-Einkaufs von Gütern des täglichen Bedarfs stark vereinfachen
wird. "Es wird eine neue mehr...
- Unternehmensgruppe Tengelmann erhöht Beteiligung an babymarkt.de Mülheim an der Ruhr (ots) - Im Rahmen ihrer E-Commerce-Strategie
baut die Unternehmensgruppe Tengelmann ihr Engagement in diesem
Bereich weiter aus. Die Unternehmensgruppe erhöht zum 1. Januar 2012
über die Tochtergesellschaft Tengelmann Ventures GmbH ihre
Beteiligung an babymarkt.de von 49,9 auf 70 Prozent.
Der Einstieg bei der babymarkt.de GmbH erfolgte bereits Mitte
letzten Jahres. "Babymarkt.de hat in den letzten anderthalb Jahren
eine positive Geschäftsentwicklung zu verbuchen. Das freut uns sehr
und daher war die Entscheidung, mehr...
- Kurztrips über Weihnachten und Silvester: Deutsche am sparsamsten im europäischen Vergleich laut aktueller Trendanalyse von lastminute.de München (ots) - Europäer geben derzeit 444 Euro durchschnittlich
pro Person für einen Kurztrip über Weihnachten und Silvester aus -
das ergab eine Trendanalyse aktueller Buchungszahlen der führenden
Reise- und Freizeit-Website lastminute.com, zu der in Deutschland der
Last Minute Spezialist lastminute.de gehört. Am sparsamsten sind
dabei deutsche Reisende: Sie geben für einen Flug+Hotel-Kurztrip über
die Feiertage 329 Euro pro Person aus und liegen damit fast 26
Prozent unter dem europäischen Durchschnitt. Die Franzosen führen die
Liste mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|