Rheinische Post: Rösler weiter Chef auf Probe
Geschrieben am 16-12-2011 |
Düsseldorf (ots) - Wenn jemand am Boden liegt wie die FDP,
gebietet es der Anstand, gegen ihn nicht auch noch tätlich zu werden.
Das Schmähen, Jagen und Erlegenwollen der nicht arg-, aber
erschreckend wehrlosen, adoleszenten Parteiführung um Philipp Rösler
sollte eingestellt werden. Deutschland und Europa haben gravierendere
Sorgen als die, ob eine schuldhaft zu Fall gekommene FDP wieder auf
die Beine gerät. Gestern hat sie dazu einen weiteren Versuch
unternommen. Man sollte ihn mit Interesse und Respekt begleiten. Das
ist man einer Partei, die einst staatstragende Funktion besaß und
große Persönlichkeiten in ihren Reihen hatte, schuldig. Die Liberalen
haben über ihrem durch den Mitgliederentscheid natürlich nicht
dauerhaft gestärkten Vorsitzenden einen Rettungsschirm gespannt. Der
arme Philipp Rösler, der auch als Bundesminister für Wirtschaft nicht
Tritt fasst, kann sich unter dem Mitgliederschirm vorerst im
Trockenen bewegen, aber er bleibt ein Parteichef auf Probe. CDU und
CSU, die im Bund und in einigen Ländern die FDP an ihrer Seite haben,
müssen aufpassen, dass die Wähler sie nicht in schwarz-gelbe
Sippenhaft nehmen. In Erinnerung ist ein legendärer Versprecher des
Kanzlers Kohl aus Bonner Zeit: Union und FDP würden "pfleglich
miteinander untergehen". So viel Partnerschaft muss nicht sein.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
369465
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Lagardes Weckruf Düsseldorf (ots) - Es sieht nicht gut aus für die Weltwirtschaft.
Die Wachstumsaussichten fast überall in der Welt sind düster, selbst
China fällt 2012 als Motor weitgehend aus. Vor allem in Europa droht
eine Vertiefung der Schuldenkrise, wenn es den Regierungen nicht
gelingt, die Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels wie versprochen bis
zum Frühjahr in die Tat umzusetzen. Die Märkte wollen endlich Taten
sehen, Worte haben sie genug gehört. Von einer Gefahrensituation wie
im Oktober 1929, als die Große Depression ihren Anfang nahm, ist mehr...
- Rheinische Post: Elektronik-Rauch Düsseldorf (ots) - Was es nicht alles gibt! Weil sie vom
Glimmstengel nicht loskommen, kaufen sich manche Leute - es werden
offenbar immer mehr - für viel Geld ein High-Tech-Produkt, das zwar
wie eine Zigarette aussieht, aber angeblich längst nicht so schädlich
ist. Im Internet blüht der Handel mit elektronischen Zigaretten, und
mit Sicherheit dürfte das vermeintliche Wunderding am nächsten
Wochenende auf manchem Gabentisch liegen. Es ist gut, dass
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens gerade noch rechtzeitig
vor dem Fest lautstark mehr...
- WAZ: Linke sieht Wulff in Erklärungsnöten Essen (ots) - Nach den neuen Enthüllungen in der Kredit-Affäre
sieht die Linke Bundespräsident Christian Wulff in Erklärungsnöten.
Fraktionsvize Ulrich Maurer sagte den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Samstagausgabe), der Präsident müsse jetzt "sofort zu den neuen
Vorwürfen Stellung nehmen". Wulff müsse seine geschäftlichen und
finanziellen Beziehungen zum Ehepaar Geerkens "vollständig offen
legen", forderte Maurer.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de mehr...
- WAZ: Vorerst gerettet. Kommentar von Winfried Dolderer Essen (ots) - Gerade noch mal gut gegangen. So das Fazit am Ende
einer schweren Woche für die Liberalen. Nicht auszudenken, was
geschehen wäre, hätten sich die "Eurorebellen" beim
Mitgliederentscheid durchgesetzt. Parteichef Philipp Rösler wäre auf
einen Schlag politisch mausetot gewesen, die schwarz-gelbe Koalition
mindestens von einem schweren Beben erschüttert worden. Dieser Kelch
also ist an der liberalen Spitzenriege vorübergegangen. Es darf jetzt
Weihnachten werden im Hause Rösler. Die FDP muss sich fürs erste
weiter mit einem mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Liberaler Scherbenhaufen Regensburg (ots) - Von Reinhard Zweigler
Für die gebeutelte FDP und ihren glücklosen Philipp Rösler war
diese Woche ein ziemliches Desaster. Erst düpiert er die Kritiker des
Euro-Rettungsschirms in seiner Partei und verkündet deren Niederlage,
ehe die Mitgliederbefragung überhaupt ausgewertet worden war. Dann
ging ihm auch noch der Parteimanager Christian Lindner holterdipolter
von der Fahne. Die einst stolzen Liberalen sind ein einziger
Scherbenhaufen und es fragt sich, ob sich überhaupt noch einer
findet, um die Scherben aufzufegen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|