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Hohe Attraktivität des deutschen Gewerbeimmobilienmarktes bestätigt

Geschrieben am 19-12-2011

Berlin (ots) - Expertenumfrage zum deutschen
Gewerbeimmobilienmarkt:

- Finanzierungsumfeld wichtigster Bestimmungsfaktor
- Investmentmarkt auf Sicht in Warteposition
- Kaufpreisentwicklung konsolidiert über alle Segmente
- Wohnen bleibt attraktivstes Segment

Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt behält seine hohe
Attraktivität als Investitionsstandort. Das ist ein Ergebnis der
aktuellen Expertenbefragung des Geschäftsfeldes
Immobilienfinanzierung von Berlin Hyp und Landesbank Berlin AG (LBB).
So geben unverändert über 80 Prozent der gut 300 Befragungsteilnehmer
dem deutschen Markt im europäischen Vergleich den Vorzug (1. HJ 2011:
81 Prozent). Gut ein Viertel bewertet ihn sogar als "deutlich
attraktiver". Ausschlaggebend dürften hier die vergleichsweise gute
Konjunkturentwicklung der deutschen Wirtschaft - wenn auch mit
deutlich geringeren Wachstumsraten - sowie der stabile Arbeitsmarkt
sein. Trotz aktuell zufriedenstellender Marktdaten belasten aber
Rezessionsängste und Unsicherheiten im Finanzierungsumfeld die
Erwartungen der Befragten. Die Ergebnisse spiegeln daher den im
Vergleich zum Jahresanfang erfolgten Stimmungseinbruch innerhalb der
Branche wider.

Finanzierungsumfeld wichtigster Bestimmungsfaktor

Euro- und Staatsschuldenkrise, Zinsentwicklung sowie
Finanzierungssituation bleiben für die Befragten die wesentlichen
Bestimmungsfaktoren für die Branche. So sind 80 Prozent der Befragten
der Ansicht, dass die fehlende politische Klarheit innerhalb der EU
die Gefahr einer erneuten Rezession befeuert. 65 Prozent der
Teilnehmer glauben, dass der Haircut für Griechenland die
Kreditvergabemöglichkeiten der Banken künftig einschränken wird. In
der Folge rechnen 46 Prozent der Befragten mit einem eher
zurückhaltenden Engagement der Banken in den kommenden 12 Monaten.
Niederschlag findet die Unsicherheit auch in der Beurteilung der
Zinsentwicklung. Nur noch 45 Prozent der Experten halten einen
Anstieg der Langfristzinsen in den nächsten 5 Jahren für
wahrscheinlich. Vor einem halben Jahr waren es noch 68 Prozent. Auch
gehen 69 Prozent der Befragten davon aus, dass Alternativen zum
klassischen Bankdarlehen künftig an Bedeutung gewinnen. 66 Prozent
glauben, dass insbesondere Versicherungen künftig eine größere Rolle
in der Immobilienfinanzierung spielen werden. "Noch völlig unklar
ist, wie die vielfältigen Regelungen zu Basel III und Solvency II
kumulativ wirken. Ohne Nachbesserung werden sie in der Tendenz die
Finanzierungsfähigkeit der Kreditwirtschaft deutlich einschränken. Ob
Versicherer jedoch willens und in der Lage sind, die entstehende
Lücke zu schließen, ist zu bezweifeln", so Jan Bettink, Mitglied des
Vorstands der LBB.

Investmentmarkt auf Sicht in Warteposition

Die Transaktionsvolumina werden nach Ansicht der Experten in den
kommenden 12 Monaten nur noch moderat wachsen bzw. auf aktuellem
Niveau verharren. So rechnen z.B., trotz des im Jahresverlauf hohen
Einzelhandel-Transaktionsvolumens, nur noch 42 Prozent der Befragten
auch auf Sicht mit steigenden Volumina in diesem Segment (1. HJ 2011:
56 Prozent). Gleiches gilt für den Bereich Logistik (1. HJ 2011 58
Prozent). Am deutlichsten haben sich die Erwartungen bei den stark am
Konjunkturzyklus hängenden Büroimmobilien eingetrübt. Hier gehen noch
34 Prozent von steigenden Volumina aus. (1. HJ 2011: 60 Prozent).
Einzig im Segment Wohnen erwartet die Mehrheit der Befragten (63
Prozent) nach wie vor steigende Volumina, wenn auch verhaltener als
noch vor sechs Monaten.

Das regionale Ranking führen unverändert München, Hamburg und
Berlin an. Zusätzlich zeigt der Langfristtrend, dass sich die
Bewertungsabstände zwischen den Regionen einengen. Ursächlich dürfte
hier die anhaltende Fokussierung auf Core-Immobilien sein (hohe
Vermietungsstände, bonitätsstarke Mieterstrukturen und attraktive
Innenstadtlagen), da diese, wenn auch in sehr unterschiedlichem
Umfang in allen genannten Metropolregionen zu finden sind.

Kaufpreisentwicklung konsolidiert über alle Segmente

Die 2010 begonnene Erholung des Immobilienmarktes wird vorläufig
abgebremst. Eine deutliche Trendwende in Richtung Abschwung ist
jedoch aktuell nicht erkennbar. Vielmehr gehen die Befragten
insgesamt von einer sich konsolidierenden Kaufpreisentwicklung aus.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Mieten. Einziger Ausreißer ist
auch hier das Segment Wohnen. Dass der deutsche Immobilienmarkt sich
mittelfristig positiv entwickeln wird, glauben noch 65 Prozent der
Experten (1. HJ 2011: 91 Prozent). "In Summe hat der Markt die
notwendigen Lehren aus der Krise gezogen - das heißt angemessenere
Eigenkapitalausstattung, vernünftige Produkte sowie die Rückbesinnung
auf die Immobilie als langfristig orientierte Anlageklasse, die
Managementqualitäten erfordert. Nadelöhr für die weitere Entwicklung
bleiben jedoch Konjunktur und Finanzierung", so Gero Bergmann,
Mitglied des Vorstands Berlin Hyp.

Die vollständigen Umfrageergebnisse finden Sie unter
www.berlinhyp.de/immobilienfinanzierung/immoment-im-trend/ bzw.
www.lbb.de/landesbank/de/70_immofinanz/076_IMMOment/index.html

Geschäftsfeld Immobilienfinanzierung - Berlin Hyp/Landesbank
Berlin AG (LBB)

Die Berlin Hyp (www.berlinhyp.de) und die Landesbank Berlin AG
(www.lbb.de) bilden gemeinsam das Geschäftsfeld
Immobilienfinanzierung und sind einer der großen deutschen Anbieter
von Immobilienfinanzierungen. Ihre Vertriebsaktivitäten konzentriert
die Unternehmensgruppe auf das Geschäft mit Investoren,
Wohnungsunternehmen, Immobilienfonds, Kapitalanlagegesellschaften
sowie ausgewählten Bauträgern und Developern. Regional liegt ihr
Schwerpunkt in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen Deutschlands und
ausgewählten Auslandsmärkten.



Pressekontakt:
Pressekontakt IMMOment im Trend: Nicole Hanke
Telefon +49 (0)30 25 99-91 23
Telefax +49 (0)30 25 99-91 27
E-Mail: nicole.hanke@berlinhyp.de


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