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Reallöhne im 3. Quartal 2011 nur noch um 0,6 % gestiegen

Geschrieben am 22-12-2011

Wiesbaden (ots) - Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten
Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, stiegen
vom dritten Quartal 2010 bis zum dritten Quartal 2011 um
durchschnittlich 0,6 %. Dies ist der geringste Anstieg seit dem
vierten Quartal 2009. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
weiter mitteilt, stiegen die Nominallöhne in diesem Zeitraum um 3,0
%, die Verbraucherpreise erhöhten sich um 2,5 %. Während sich die
Inflationsrate das achte Quartal in Folge erhöhte, stiegen die
Nominallöhne im Vergleich zu den beiden Vorquartalen deutlich
schwächer an.

Vollzeitbeschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe bekamen im dritten
Quartal 2011 im Durchschnitt 4,3 % mehr als ein Jahr zuvor. Auf Ebene
der Wirtschaftsabschnitte war dies der stärkste Anstieg der
Bruttomonatsverdienste. Da im Vorquartal die vergleichbare
Veränderungsrate noch bei 7,0 % lag, bedeutet dies gleichzeitig aber
auch eine deutliche Abschwächung des Verdienstanstiegs.

Auch andere Branchen, zum Beispiel der Bergbau oder mehrere
Dienstleistungsbereiche, konnten mit Verdienstzuwächsen von über 2,5
% den Anstieg der Verbraucherpreise ausgleichen und somit auch real
Verdienststeigerungen erzielen. Reallohnverluste mussten vor allem
die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes hinnehmen. In der
Öffentlichen Verwaltung (+ 1,8 %) und im Bereich Erziehung und
Unterricht (+ 1,1 %) lag die durchschnittliche Verdienstentwicklung
deutlich unterhalb der Preisentwicklung. Auch Beschäftigte bei Banken
und Versicherungen (+ 2,0 %), im Bereich Verkehr und Lagerei (+ 2,1
%), im Gastgewerbe (+ 2,2 %) sowie im Handel (+ 2,4 %) mussten
Reallohnverluste hinnehmen.

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im
dritten Quartal 2011 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3 322 Euro
brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die
Beschäftigten in der Energieversorgung (4 376 Euro), im Bereich
Information und Kommunikation (4 370 Euro), sowie bei Banken und
Versicherungen (4 357 Euro). Der niedrigste durchschnittliche
Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (1 944 Euro) gezahlt.

Detaillierte Informationen über die Bruttostunden- und
Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang,
Qualifikationsniveau und Anforderung des Arbeitsplatzes
(Leistungsgruppe) sowie Geschlecht bietet die Fachserie 16, Reihe
2.1, die im Internet unter www.destatis.de im Themenbereich
Verdienste und Arbeitskosten (Publikationen --> Verdienste nach
Branchen) heruntergeladen werden kann.

Ausführliche Informationen zur Entwicklung der Reallöhne und
Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen stehen ebenfalls
unter www.destatis.de im Themenbereich Verdienste und Arbeitskosten
--> "Reallöhne, Nettoverdienste" zur Verfügung.

Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Bruttoverdiensten
können über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit
(62321-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Zwei Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:

Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236, www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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