Lausitzer Rundschau: SPD-Chef Gabriel spricht sich gegen einen Rücktritt Wulffs aus
Geschrieben am 26-12-2011 |
Cottbus (ots) - Einer "echten Staatskrise nahe" wäre das Land laut
SPD-Chef Sigmar Gabriel, wenn Christian Wulff als Bundespräsident
zurücktreten müsste. Gemach, gemach. Zunächst wäre der zweite
Rücktritt eines deutschen Staatsoberhauptes innerhalb von zwei Jahren
bloß eine Krise derjenigen, die die Vorauswahl treffen, im
Wesentlichen die Kanzlerin und ihre Koalitionspartner. Dann wäre es
eine Krise der SPD, die bei einer neuen Präsidentenwahl erneut keine
Mehrheit hätte. Das also sind zwei Krisen, die das Land sehr gut
aushalten kann, sind sie doch quasi Alltag. Allerdings gäbe es bei
einem Wulff-Rücktritt wohl tatsächlich eine breite gesellschaftliche
Debatte über die Frage, ob man das Amt des Bundespräsidenten
überhaupt noch braucht, und wenn ja, wozu. Eine solche Diskussion
freilich könnte sogar nützlich sein, würde sie doch die Motive wieder
in Erinnerung rufen, die die Väter und Mütter des Grundgesetzes
hatten, als sie den Posten schufen. Gabriel vergießt die Tränen, die
das Krokodil rausdrückt, wenn es gerade ein Opfer verspeist. In
Wahrheit ist ihm nämlich genau der jetzige Zustand der liebste: Ein
Staatsoberhaupt, das sich jederzeit vom Oppositionsführer auffordern
lassen muss, endlich zu einer angemessenen Amtsführung
zurückzukehren, und den andere Sozialdemokraten wie Sebastian Edathy
von Gabriel ungestraft als peinlich bezeichnen dürfen. Ein Präsident,
dem man den Autoritätsverlust täglich zeigt. Vielleicht ist genau
das die Staatskrise.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
370507
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Zu den Anschlägen gegen Christen in Nigeria Cottbus (ots) - Die Menschen waren zum Beten in einer Kirche. Sie
feierten Weihnachten. Dann explodierten die Bomben. Wieder einmal
wurden friedliche Gottesdienstbesucher an einem hohen christlichen
Feiertag Opfer von Anschlägen radikaler Islamisten. Mindestens 40
Menschen starben in Nigeria durch die Bomben der radikal-islamischen
Bolko Haram-Sekte. Ihr erklärtes Ziel: Die Einführung des islamischen
Gesetzes, der Scharia, in dem in einen islamischen Norden und einen
christlichen Süden gespaltenen Land. Die Gewalt in Nigeria hat viele mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Christenverfolgung Bielefeld (ots) - Keine Frage. Menschenrechtsexperten
dokumentieren seit Jahren, dass Christen weltweit am stärksten
religiöser Verfolgung ausgesetzt sind. Der Anschlag auf einen
Weihnachtsgottesdienst in Nigeria setzt in dieser Reihe ein weiteres
furchtbares Zeichen. Die diesmal für drei Dutzend Tote und ein halbes
Hundert Schwerverletzte verantwortliche Terrorgruppe Boko Haram wird
landesweit mit mehr als 500 Morden an Christen in Verbindung
gebracht. Die Führung des 150-Millionen-Volkes schafft es nicht, dem
blutigen Treiben ein mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Nazi-Demo am Heiligabend Bielefeld (ots) - 70 Nazi-Demonstranten, aber hundert mal mehr
Demokraten, die sich quergestellt haben: Fast sieht es so aus, als
habe Bielefeld an Heiligabend mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Oder, um es etwas schärfer zu formulieren: auf Spatzengehirne. Doch
diese Überzahl war notwendig. Nur so wurde der riesige Abstand
zwischen denen, die schon wieder mit den Parolen von vorgestern gegen
Minderheiten hetzen, und der übergroßen Mehrheit der ostwestfälischen
Bevölkerung deutlich. Die eindrucksvollen Bilder von den
Gegendemonstranten mehr...
- FZ: Ohne Toleranz kein Frieden
Kommentar der Fuldaer Zeitung zum Terror in Nigeria: Fulda (ots) - Schöne Worte, ernste Mahnungen - schlimme Taten,
hasserfüllte Begründungen: Selten wurde der Gegensatz zwischen Traum
und Realität so drastisch spürbar wie an diesem Weihnachtsfest.
Während die Repräsentanten von Kirche und Staat mit der
Weihnachtsbotschaft das Gute im Menschen beschwören, fordern in
Afrika Bomben gegen "Ungläubige" viele unschuldige Opfer, weil sie
zur Glaubensgemeinschaft der Christen gehören, sterben im Irak und in
Afghanistan Menschen, weil Terroristen die Anarchie wollen oder
Religionsgemeinschaften mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zur Tarifrunde Ulm (ots) - Viel Lob von allen Seiten hatte es 2010 für den
Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie gegeben. Er war
geprägt von Lohnzurückhaltung, im Mittelpunkt stand die Sicherung von
Arbeitsplätzen. Auch diesem Pakt haben es Autobauer,
Maschinenhersteller & Co. zu verdanken, dass die meisten von ihnen
die Krise nahezu mit Bravour meisterten - und nun wieder aus dem
Vollen schöpfen können. Einen Fehler hatte die IG Metall allerdings
damals gemacht: Sie ließ sich auf eine lange Vertragslaufzeit von
nahezu zwei Jahren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|