dena: Strompreise steigen bis 2020 um 20 Prozent / Verbraucher können sich durch Stromsparen vor steigenden Kosten schützen
Geschrieben am 27-12-2011 |
Berlin (ots) - Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) geht davon
aus, dass die Strompreise aufgrund der Energiewende bis 2020 um rund
20 Prozent steigen werden. Die für den Jahreswechsel angekündigten
Preiserhöhungen vieler Stromanbieter sind ein Zeichen für einen
langfristigen Trend. Deshalb müssen Politik, Wirtschaft und
Verbraucher entschieden darauf setzen, die Energieeffizienz in allen
Bereichen zu verbessern. Dafür werden Energieeffizienzmärkte
benötigt, die die Verbraucher in privaten Haushalten, in Gewerbe und
Industrie, aber auch die öffentliche Hand beim Stromsparen
unterstützen. So kann zum Beispiel in einem durchschnittlichen
Haushalt der Stromverbrauch um bis zu 25 Prozent gesenkt werden. Auch
in Gewerbe- und Industriebetrieben müssen verstärkt
Effizienzprogramme realisiert werden, da in diesen Sektoren über 50
Prozent des Stroms in Deutschland verbraucht werden.
"Machen wir uns nichts vor", sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der
dena-Geschäftsführung: "Die Kosten für die Herstellung von Strom
werden weiter steigen, wenn im Zuge der Energiewende erneuerbare und
effiziente fossile Kraftwerke sowie Stromnetze und Speicher massiv
ausgebaut werden. Das wird sich auch auf die Strompreise auswirken.
Wer Strom spart, sichert sich gegen den Preisanstieg ab. Und nur wenn
wir konsequent Energie sparen, ist die Energiewende überhaupt zu
schaffen. Das ist in der politischen Diskussion noch nicht
angekommen. Hier wird viel zu eng nur auf die erneuerbaren Energien
geschaut. Wir müssen außerdem darauf achten, die Energiewende sozial
verträglich zu gestalten. Sinnvoll sind zum Beispiel
Energieberatungen, Förderprogramme und Mikrokredite für den Kauf von
energieeffizienten Geräten insbesondere für einkommensschwache
Haushalte."
Ein durchschnittlicher Vierpersonenhaushalt verbraucht nach
Berechnungen der dena pro Jahr rund 4.500 Kilowattstunden Strom. Bei
einem beispielhaften Strompreis von rund 24 Cent pro Kilowattstunde
belaufen sich die jährlichen Kosten auf 1080 Euro. Mit
energieeffizienten Geräten und einem optimiertem Nutzerverhalten kann
der Verbrauch im Laufe der Zeit um bis zu 25 Prozent gesenkt werden.
Damit hätte der Vierpersonenhaushalt im Jahr 2020 den Anstieg des
Strompreises - um 20 Prozent auf 29 Cent - ausgeglichen und
zusätzlich rund 100 Euro an Stromkosten gespart.
Der Austausch von herkömmlichen Glühlampen gegen energieeffiziente
Leuchtmittel wie LED oder Energiesparlampen bringt eine Einsparung
von bis zu 80 Prozent. Auch energieeffiziente Haushaltsgeräte
verbrauchen deutlich weniger Strom als vergleichbare Geräte, die vor
zehn Jahren gekauft wurden. Bei Kühl- und Gefrierschränken liegt der
Vorteil je nach Gerätetyp bei 45 bis 60 Prozent. Moderne
Wäschetrockner sparen bis zu 60 Prozent Strom, Geschirrspüler über 40
Prozent, Waschmaschinen über 30 Prozent. Schließlich gibt es auch in
der Unterhaltungselektronik große Unterschiede. Ein Fernseher der
Energieeffizienzklasse A verbraucht zum Beispiel bis zu 50 Prozent
weniger Strom als ein Gerät der Energieeffizienzklasse C.
Mehr zum Thema Stromsparen unter: www.stromeffizienz.de
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Stella Matsoukas,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: 0173-6268443, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
matsoukas@dena.de, Internet: www.dena.de
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