Gesundheitsminister Daniel Bahr: Keine Zeit für Sparvorschläge
Geschrieben am 02-01-2012 |
Hamburg (ots) - Der bürokratische Wasserkopf im Gesundheitswesen
verschlingt Milliarden. Jetzt hat die Unternehmensberatung A.T
Kearney in einer Studie vorgerechnet, wie sich rasch so viel Geld
sparen ließe, dass jeder gesetzlich Versicherte rund jährlich 250
Euro mehr im Geldbeutel hätte: Einfach durch Bürokratieabbau. Die
Zahlen wollte das Studienteam auch Gesundheitsminister Daniel Bahr
vorstellen. Doch dieser ließ durch eine Mitarbeiterin ausrichten, er
habe keine Zeit sich mit den Ergebnissen der Studie zu beschäftigen.
Studienleiter Dr. Oliver Scheel von A.T. Kearney war platt: "Für
mich völlig unverständlich. Als zuständiger Bundesminister müsste er
sich die Analyse doch zumindest anschauen und dazu Stellung beziehen.
Wir waren sprachlos", sagt er im Interview mit dem Hamburger
Ärztenachrichtendienst (ÄND).
Dabei sind die Zahlen ein Alarmsignal: "Wir haben errechnet, dass
die reinen durch die GKV verursachten Verwaltungskosten im Jahr 2010
bei 27,5 Milliarden Euro lagen", sagt Scheel im ÄND-Interview. "Bei
Gesamtausgaben in Höhe von 176 Milliarden Euro sind das 15,6 Prozent
- fast dreimal so viel wie von der GKV offiziell berichtet", sagte
Scheel dem ÄND.
Der ÄND ist Betreiber des Ärztenetzwerkes Hippokranet. Unter den
mehr als 49.000 dort registrierten Mitglieder hatte die weltweit
renommierte Unternehmensberatung A.T Kearney Daten für die Studie
erhoben, tausende Mitglieder (Kassen- und Klinikärzte) haben
mitgemacht. "Das Team vom Ärztenachrichtendienst hat uns tatkräftig
bei der Durchführung der Marktforschung in verschiedenen Segmenten
der Leistungserbringer unterstützt. Dessen Online-Initiative war ein
wesentlicher Bestandteil der deutschlandweiten Umfrage", bedankt sich
das Studienteam.
Im Netzwerk des Ärztenachrichtendienstes finden sich über 600.000
Mitgliedsbeiträge zu medizinischen, technischen und
gesundheitspolitischen Themen online. Der änd wird seit vielen Jahren
von seinen Mitgliedern finanziert. Mehr als 7.000 Abonnenten zahlen
freiwillig für die Nutzung.
Pressekontakt:
Ärztenachrichtendienst Verlags-AG
Gaby Guzek
040/609 154-11
g.guzek@aend.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
371103
weitere Artikel:
- HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zu Wulff Hamburg (ots) - Ein Kommentar von Matthias Iken
Ob der Bundespräsident Christian Wulff (CDU) in den
Geschichtsbüchern große Spuren hinterlassen wird, steht noch dahin.
Aber in die Lehrbücher der Krisenkommunikation dürfte es der
Osnabrücker zweifellos schaffen - als Beispiel, wie man eine kleine
Affäre durch Tricksen, Vertuschen und Verschweigen in ein großes
Scheitern verwandelt. Längst geht es nicht mehr um die Frage, ob der
Kredit für das bescheidene Haus in Großburgwedel zur Staatsaffäre
taugt. Sondern es geht vielmehr um mehr...
- Rheinische Post: Hasselfeldt widerspricht Seehofer bei Rente mit 67 Düsseldorf (ots) - CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hat
der Kritik ihres Parteivorsitzenden Horst Seehofer an der Rente mit
67 widersprochen. Die Entscheidung bleibe "richtig und notwendig",
sagte Hasselfeldt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Dienstagausgabe). "Die Alternativen wären Beitragssatzerhöhungen
oder Rentenkürzungen", gab Hasselfeldt zu bedenken. "Beides wäre
weder fair noch im Sinne der Generationengerechtigkeit", fügte sie
hinzu. Seehofer habe allerdings Recht mit seiner Mahnung, die
Beschäftigung mehr...
- "Legen Sie der Leiche ein Blankoformular bei" / Gesundheitsbürokratie in Deutschland Hamburg (ots) - Absurde Gesundheits-Bürokratie in Deutschland:
Mitglieder des Ärztenetzwerkes Hippokranet schildern Beispiele aus
ihrer Praxis.
"Einem Patienten waren innerhalb von 2 Jahren alle vier
Extremitäten amputiert worden. Dieses stand in Klartext auf dem
Krankenschein", erinnert sich ein Hausarzt: "Jedes Quartal bekam ich
eine Anfrage von der Krankenkasse, ob noch weiter eine häusliche
Pflege erforderlich sei. Ich habe dann ein Foto von dem Patienten
gemacht, wie er alle Stümpfe von sich streckt. Dieses habe der
kranken mehr...
- Straub: Es geht nicht um Klinikschließungen, sondern um Strukturreformen Wuppertal (ots) - Der Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Dr.
Christoph Straub, mahnt die Krankenhäuser, den ökonomischen Druck zu
nutzen, um veraltete Strukturen aufzubrechen. "Es geht nicht wie
behauptet um eine Schließung von Kliniken, sondern um mehr ambulante
Versorgungsangebote an Kliniken." Viel häufiger als bisher sollte die
interdisziplinäre, personelle und die apparativ-technische
Infrastruktur der Krankenhäuser ambulant oder kurzstationär genutzt
werden. Dabei müssten niedergelassene Ärzte und angestellte
Krankenhausärzte mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Wirtschaftsflügel der Union kritisiert Seehofers Renten-Vorstoß Berlin / Saarbrücken. (ots) - Deutliche Kritik am Vorstoß des
CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer gegen die Rente mit 67 hat der
Wirtschaftsflügel der Union geäußert. Der stellvertretende
Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion und Chef des
Parlamentskreises Mittelstand, Michael Fuchs, sagte der "Saarbrücker
Zeitung" (Dienstagausgabe), es gebe "nicht den geringsten Grund,
jetzt eine solche Debatte anzustoßen". Die Beschäftigung Älterer
entwickele sich wie die Gesamtbeschäftigung in Deutschland höchst
erfreulich. Zudem erfolge die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|