Schwäbische Zeitung: Ahmadinedschad ist das Problem - Leitartikel
Geschrieben am 02-01-2012 |
Leutkirch (ots) - Ein nuklear bewaffneter Iran in seiner
gegenwärtigen Verfassung wäre ein Albtraum. Da dürften sich die
meisten Staatenlenker einig sein. Ungeklärt ist jedoch die Frage, ob
sich eine iranische Atombombe noch verhindern lässt. Verzögern ist
möglich. Das weiß man. Zuletzt störten Cyperattacken die
Atommaschinerie. Vielleicht waren es die Israelis, vielleicht die
USA. Beide Mächte haben ein besonderes Interesse, den Iran zu
stoppen. Israel geht es ums Überleben. Die USA wollen den jüdischen
Staat und die fragile Nahost-Stabilität schützen. Iranische
Atomwaffen können beide wohl aber nur durch einen Krieg in Nichts
auflösen - zumindest so lange der militante Präsident Ahmadinedschad
und seine Clique herrschen.
Sanktionen und Gespräche haben bisher wenig bewegt. Kaum
erstaunlich, da Ahmadinedschad offenbar verinnerlicht hat, dass erst
eine Atombombe sein Reich unangreifbar macht. Siehe Nordkorea. Und
wie einst Kim Jong-il glaubt auch er, vom Volk Opfer für das große
Ziel verlangen zu können. Zugleich kennt der Präsident seine
Vorteile. Der Iran ist nicht nur selber Öllieferant. Er vermag auch
Exporte anderer Länder zu sabotieren. Nichts anderes führt Teheran in
der Straße von Hormus vor. Das Manöver gilt als Reaktion auf die
verschärften US-Sanktionen. Eine kriegerische Eskalation kann jedoch
keiner wollen. Sie würde die Region explodieren lassen. Der Ölpreis
stiege ins Unermessliche, die Weltwirtschaft wäre stark geschädigt.
Bitter, aber wahr: Ahmadinedschad hat einen strategischen Vorteil,
weil seine Gegner bei einem Krieg äußert viel riskieren würden.
Womöglich wäre ihm aber sowieso besser beizukommen, wenn die USA und
ihre Partner auf das alte Konzept "Wandel durch Annährung"
zurückgreifen würden. Ganz so sicher sitzt der Präsident nämlich
nicht im Sattel. Teilen der Geistlichkeit ist sein Kurs zu schroff.
Die städtische Jugend hat bereits mehrmals heftigst gegen ihn
protestiert. Ohne Ahmadinedschad könnte der Iran freundlicher
aussehen - selbst wenn man die Atomrüstung akzeptieren müsste.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
371187
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Urlaube, Privatkredite - Hasselfeldt stellt Vorbildfunktion der Politiker heraus Düsseldorf (ots) - Im Zusammenhang mit Urlauben in
Unternehmervillen und der Annahme von Privatkrediten hat
CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt vorbildliches Verhalten von
Politiker angemahnt. "Wir stehen schon mehr unter Beobachtung und
haben eine Vorbildfunktion", sagte Hasselfeldt der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Das muss jeder
Politiker wissen."
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303 mehr...
- Rheinische Post: Wirtschaftsweise langfristig für Rente mit 69 Düsseldorf (ots) - Die Rente mit 67 muss nach Ansicht der
Wirtschaftsweisen langfristig in die Rente mit 69 übergehen. "Der
Sachverständigenrat geht davon aus, dass die weiter steigende
Lebenserwartung etwa ab dem Jahr 2045 ein gesetzliches
Renteneintrittsalter von 68 Jahren und im Jahr 2060 von 69 Jahren
erforderlich macht", sagte der Chef des
Wirtschafts-Sachverständigenrats, Wolfgang Franz, der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Ohne die weitere
Verlängerung der Lebensarbeitszeit seien die Herausforderungen mehr...
- Rheinische Post: Lufthansa setzt Leiharbeiter als Flugbegleiter ein Düsseldorf (ots) - Die Lufthansa setzt erstmals auf Leiharbeiter
an Bord: Für 15 Maschinen, die derzeit an dem neuen Flughafen in
Berlin stationiert werden, stellt der Hamburger Personaldienstleister
AviationPower rund 200 Flugbegleiter ein. Das berichtet die in
Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter
Berufung auf einen Brief der Airline an das
Lufthansa-Kabinenpersonal. Darin heißt es, der Schritt sei notwendig,
"um im ausgesprochen preissensiblen Berliner Markt erfolgreich in den
Wettbewerb starten zu können." mehr...
- Rheinische Post: Unter drei Millionen Arbeitslose im Jahresdurchschnitt 2011 Düsseldorf (ots) - Die Zahl der Arbeitslosen ist im
Jahresdurchschnitt 2011 erstmals seit fast 20 Jahren wieder knapp
unter die Drei-Millionen-Marke gefallen. Dies erfuhr die in
Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) aus
Kreisen der Bundesagentur für Arbeit. Nur bis April 2011 habe sie
noch über der Drei-Millionen-Marke gelegen. Die registrierte
Erwerbslosenzahl hat damit erstmals wieder den Stand des Jahres 1992
erreicht, als sie infolge des Einheitsbooms ähnlich gering war wie
heute. Bundesarbeitsministerin mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Präsident des Zentralrates der Juden zur Demonstration der Ultraorthodoxen in Israel: "Ich schäme mich für diese Juden" Köln (ots) - Köln. Mit scharfer Kritik hat der Präsident des
Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, auf die Demonstration der der
ultraorthodoxen Sekte Eda Haredit, die gefesselte Kinder mit gelben
Judenstern auf einen Transporter zeigen, reagiert. "Die Bilder haben
mich schockiert. Und ich schäme mich sogar dafür, dass ausgerechnet
Juden so etwas machen und ein Zerrbild des Holocaust liefern -, dass
ist geschichtslos und geschmacklos", sagte Graumann dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Die Vorgänge würden aber
keineswegs mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|