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WAZ: Die Implantate und der Profit - Kommentar von Hayke Lanwert

Geschrieben am 03-01-2012

Essen (ots) - Die Diagnose Brustkrebs allein ist brutal genug. Sie
verändert das Leben von Frauen von jetzt auf nun, sie weckt
Todesängste. Kompliment deshalb all jenen, die damit mutig und offen
umgehen, die sich nicht unterkriegen lassen. Nicht wenige der an
Krebs erkrankten Frauen entscheiden sich in dieser für sie
schwierigen Situation, ihre Brust sofort wieder aufbauen zu lassen,
sich ein Implantat einsetzen zu lassen. Wie furchtbar muss es für sie
sein, nun zu erfahren, dass ein Unternehmen allein des Profits wegen
billiges, minderwertiges Material verwandte. Dass es sie bewusst
neuen Risiken aussetzte. Ohne Rücksicht auf Verluste. Kein Wunder,
dass in Frankreich 2000 Frauen vor Gericht ziehen. Ihre Wut muss
gigantisch sein. Doch auch die Universitätsklinik Essen hat sich
nicht mit Ruhm bekleckert. Sie, die allgemein als geschätzt gilt, ist
zum zweiten Mal nach dem Betrugsprozess um den Transplanteur Broelsch
in einen Skandal verwickelt. Wie kann es sein, dass die Klinik seit
zehn Jahren mit einem medizinischen Produkt arbeitet und nicht
unverzüglich reagiert, wenn dieses Produkt vom Markt genommen wird.
Abgesehen davon, dass der Vertreiber des Produkts die Klinik bereits
im April 2010 über die Risiken informiert haben soll. Wusste man also
wirklich nicht, wollte man nicht wissen, oder hoffte man schlicht,
den Skandal aussitzen zu können?



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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