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Brahms-Institut Lübeck erhält spektakulären Beethoven-Brief / Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck hat aus einem privaten Nachlass einen Brief von der Hand Beethovens erhalten (mit Bild)

Geschrieben am 09-01-2012

Lübeck (ots) -

Aus einem privaten Nachlass hat das Lübecker Institut umfangreiche
Quellenbestände der Brahms-Vertrauten Emanuel Wirth und Julius
Stockhausen erhalten. Das spektakulärste Objekt ist ein dreiseitiger
Brief, den Beethoven im Juli 1823 nach Paris an den Komponisten Franz
Anton Stockhausen, Vater des Brahms-Freundes Julius Stockhausen
schrieb. In dem dreiseitigen Schreiben mit originalem Siegel fragt
Beethoven nach Subskribenten für seine "Missa solemnis". Zugleich
zeichnet er ein düsteres Bild seiner Lebensumstände: "Allein mein
geringer Gehalt meine Kränklichk. erfordern Anstrengung".

Der Beethoven-Brief ist Bestandteil des Nachlasses der
Musikpädagogin Renate Wirth, die den Verein zur Förderung des
Brahms-Instituts Lübeck zum Generalerben bestimmte. Beide Großväter
waren renommierte Musiker aus Brahms Freundeskreis: der Bratscher des
berühmten Joachim-Quartett Emanuel Wirth und der Sänger Julius
Stockhausen. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des
Brahms-Instituts: "Die beiden Nachlässe von Wirth und Stockhausen
sind von außergewöhnlicher musikhistorischer Aussagekraft - ein
Glücksfall für das Brahms-Institut. Allein der Wert des
Beethoven-Briefes wird auf über 100.000 Euro geschätzt."

Der Nachlass umfasst 20 Kisten mit Material. Für die Forschung von
besonderem Wert sind die persönlichen Notenbibliotheken der beiden
Musiker, darunter viele Erst- und Frühdrucke. Aufschlussreich sind
zahlreiche Arbeitsexemplare mit umfangreichen Anmerkungen, die die
Musizierpraxis der Zeit dokumentieren. Von ikonographischem Wert sind
die privaten Fotoalben mit bisher unbekannten Fotografien berühmter
Musiker, darunter Franz Liszt, Richard Wagner und Clara Schumann.

Heiko Hoffmann, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des
Brahms-Instituts und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger präsentieren den
Beethoven-Brief am Mittwoch, 18. Januar um 18 Uhr in der Villa
Eschenburg der Öffentlichkeit. Er wird weiterhin vom 19. bis 29.
Januar jeweils von 14 bis 18 Uhr im Museum des Brahms-Instituts
ausgestellt.



Pressekontakt:
Susanne Pröpsting, Referentin für Veranstaltungen und
Öffentlichkeitsarbeit der Musikhochschule Lübeck
Große Petersgrube 21
23552 Lübeck
0451/1505-123
presse@mh-luebeck.de


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