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HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zu Fan-Krawallen

Geschrieben am 12-01-2012

Hamburg (ots) - Ein Kommentar von Peter Wenig

Die Weisheit ist so alt wie die Politik: "Wenn du gar nicht weiter
weißt, dann gründe einen Arbeitskreis." So konnte es keine
Überraschung sein, dass gestern im Hamburger Rathaus die Teilnehmer
des Gipfels zur Aufarbeitung der schweren Krawalle in der
Alsterdorfer Sporthalle flugs einen Ausschuss "Sport und Sicherheit"
gründeten. Immerhin reden die Vereine, Polizei und Veranstalter nach
fruchtlosen gegenseitigen Schuldzuweisungen wieder mit- statt
übereinander. Die Gefahr ist dennoch groß, dass die Beteiligten in
den bequemen Kaffee-und-Kekse-Modus schalten - schließlich hat man
jetzt ja einen Ausschuss. Stattdessen sollten jetzt alle Beteiligten
schleunigst ihre Versäumnisse aufarbeiten und die entsprechenden
Lehren ziehen. Allen voran der FC St. Pauli, der sich endlich mit
aller Konsequenz von gewaltbereiten Fans distanzieren muss. Die
abstruse Totenkopf-Teilung in gute und böse Gewalt - frei nach dem
Motto, Rechtsradikale gehören eben verdroschen - hat in einem
Rechtsstaat nichts verloren. Doch auch die Polizei tut gut daran, die
Vorfälle in Alsterdorf minutiös und selbstkritisch aufzuarbeiten. Vor
allem muss die Einsatzleitung prüfen, warum Lübecker Hooligans
ungestraft ausländerfeindliche Gesänge der übelsten Sorte anstimmen
durften. Die Innenbehörde muss sich hinterfragen, ob im Vorfeld
wirklich alles getan wurde. Denn es gab sehr wohl Warnungen - sonst
wäre der HSV kaum gebeten worden, auf eine Teilnahme zu verzichten.
Die Erkenntnis, dass die veraltete Alsterdorfer Sporthalle für eine
Risiko-Veranstaltung nicht geeignet ist, kommt reichlich spät. Und
auf Zeit zu spielen, das haben die schrecklichen Bilder von
Alsterdorf gezeigt, kann sich in dieser Frage niemand mehr leisten.



Pressekontakt:
HAMBURGER ABENDBLATT
Ressortleiter Meinung
Dr. Christoph Rind
Telefon: +49 40 347 234 57
Fax: +49 40 347 261 10
christoph.rind@abendblatt.de meinung@abendblatt.de


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