Kölner Stadt-Anzeiger: Regierungsberater Fuest verteidigt Rating von Standard & Poor's:
"Die Politik will nur von eigenen Versäumnissen ablenken"
Geschrieben am 16-01-2012 |
Köln (ots) - Der Berater der Bundesregierung, Clemens Fuest, hat
die Abwertung mehrerer Euro-Länder durch die Rating-Agentur
"Standard&Poor's" verteidigt. "Die Rating-Agenturen haben überhaupt
keine Anreize, politisch zu handeln", sagte der an der Universität
Oxford lehrende Finanzexperte dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe). Er widersprach damit Äußerungen unter anderem
des EU-Währungskommissars Olli Rehn und des CDU-Europa-Abgeordneten
Elmar Brok. Letzterer hatte von einem "Währungskrieg" der USA
gesprochen. Fuest sagte: "Wenn die Politik behauptet, hinter den
Herabstufungen stünden politische Kräfte oder eine
Europa-Feindlichkeit, hat dies damit zu tun, dass die Politik hier
von eigenen Versäumnissen ablenken will."
Die Agenturen hätten die Aufgabe, "die Situation nüchtern zu
beurteilen und Kapitalanlegern brauchbare Informationen zu liefern".
Es gebe gute Gründe, Frankreich und andere Länder kritisch zu sehen.
"Gerade im Falle Frankreichs ist die politische Überzeugung, mit dem
Schuldenmachen aufzuhören, nicht sonderlich groß." Auch Deutschland
könnte seine Top-Bonität schon bald verlieren. "Die Chancen stehen
50:50".
Eine europäische Rating-Agentur werde nur dann ernst genommen,
sagte Fuest, wenn sie wirklich unabhängig wäre. "Zudem weiß niemand,
ob sie nicht zu ähnlichen Ergebnissen wie die amerikanischen
Agenturen käme."
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
373157
weitere Artikel:
- NRZ: NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans fordert mehr Ratingagenturen Essen (ots) - NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD)
sieht die Herabstufung Österreichs und Frankreichs durch die
Ratingagentur Standard & Poor's mit Besorgnis. "Ich finde es schwer
erträglich, dass private Institutionen, die nicht frei von Interessen
sind, mit ihren Bewertungen ganze Volkswirtschaften und Kontinente
durcheinander bringen können", sagte er der in Essen erscheinenden
Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung (Dienstagausgabe). Doch statt ein
Verbot von Ratingagenturen zu fordern, plädiert er für mehr solcher
Institutionen. mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Kasachstan Frankfurt/Oder (ots) - Um die politischen Verhältnisse in
Kasachstan besser zu verstehen, genügt ein Blick in die Biographie
des Präsidenten Nursultan Nasarbajew. Der heute 71-Jährige war schon
zu kommunistischen Zeiten Regierungschef der damaligen
Sowjetrepublik. Später ließ er sich zum Präsidenten und Chef seiner
Partei "Licht des Vaterlandes" wählen. Beide Funktionen übt er seit
über 21 Jahren aus. Wegen des Gas- und Erdölreichtums des Landes wird
der Autokrat, dessen Privatvermögen in die Milliarden gehen dürfte,
jedoch vom Westen mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zur Vorzugsbehandlung für Saif al-Arab Gaddafi Berlin (ots) - Klar, die Bundesrepublik hatte wenig Interesse
daran, den impulsiven Gaddafi zu verärgern. Doch die sonst so selbst-
und pflichtbewussten bayerischen Behörden zeigten sich über die Maße
zuvorkommend. Nicht weniger als elfmal drückten sie in der Folge die
Augen zu, als Ermittlungen gegen Saif wegen Waffenhandels,
Beamtenbeleidigung und Handgreiflichkeiten liefen. All dies liest
sich wie ein Stück aus einer Bananenrepublik und ist vor allem eines:
erbärmlich.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Wulff Frankfurt/Oder (ots) - Lasst doch mal den armen Wulff in Ruhe, der
hat ja nichts anderes gemacht als alle Politiker. Dies ist ein Satz,
der Journalisten in diesen Tagen regelmäßig entgegenschallt. Es ist
wohl mehr ein diffuses Unbehagen, dass es "die Presse" zu wild
treiben könnte. Man guckt gerne im Fernsehen zu, wie Dieter Bohlen
seine Kandidaten fertigmacht, aber man will dieses Muster nicht auf
das wirkliche Leben übertragen sehen. Alle Medien werden weiter über
Neues aus der Causa Wulff berichten. Werden wir dadurch also zu
Klonen mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zum Patientenrechte-Gesetz Berlin (ots) - Die FDP-geführten Ministerien regeln in dem Gesetz
im Wesentlichen nur das, was die zumeist patientenfreundlichen
Richter an den deutschen Gerichten ohnehin verlangt haben.
Innovative Ideen wurden nicht aufgegriffen. Es gibt keinen
Entschädigungsfonds für Opfer von Behandlungsfehlern, keine
Eindämmung weitgehend überflüssiger IGEL-Leistungen. Kein
Patientenbrief, der in verständlicher Sprache Diagnose und Behandlung
darstellt. Die FDP schont die Ärzte, sie schont die Krankenhäuser,
sie schont die Versicherungswirtschaft. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|