Kretschmanns Maut-Pläne / Ideologisches Abkassiermodell auf Kosten Sozialschwacher / ADAC: Verzicht auf Autobahnneubau nicht nachvollziehbar
Geschrieben am 18-01-2012 |
München (ots) - Der Vorschlag des baden-württembergischen
Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, in Deutschland zur
Verkehrslenkung ein Satelliten-gestütztes Maut-System einführen zu
wollen, geht nach Ansicht des ADAC voll auf Kosten
einkommensschwacher Berufspendler. "Als Ministerpräsident eines
großen Flächenlandes wie Baden-Württemberg sollte Herr Kretschmann
wissen, dass gerade die vielen Berufspendler durch eine Pkw-Maut
massiv betroffen wären", so ADAC Präsident Peter Meyer. Nach Ansicht
des Automobilclubs würden vor allem sozial- und einkommensschwache
Menschen, die sich die hohen Mieten in den Städten nicht leisten
können, unter einer derartigen Maut leiden. Schließlich wäre die
Nutzung der Straßen zu den Hauptverkehrszeiten besonders teuer. Auch
datenschutzrechtliche Fragen sind bei elektronischen Mautlösungen
nicht gelöst.
Der ADAC fordert die baden-württembergische Landesregierung auf,
jetzt beim Straßenbau die richtigen Prioritäten zu setzen. So ist
sicherzustellen, dass das bestehende Straßennetz erhalten und
bedarfsgerecht weiter ausgebaut wird. Auch bereits begonnene
Straßenbauprojekte sollten zügig fertig gestellt werden. ADAC
Präsident Meyer: "Herr Kretschmann macht es sich zu einfach, einen
Planungsstopp für neue Straßen zu verkünden, wenn das dafür benötigte
Geld ohnehin nicht bereitgestellt wird."
Nach Ansicht des ADAC ist es der falsche Weg, die Autofahrer per
Maut abzukassieren, ihnen dabei aber neue Straßen vorzuenthalten und
stattdessen nur neue Radwege in den Städten bauen zu wollen, von
denen die meisten Pendler meist nichts haben. Auch der ADAC fordert
den Ausbau der Rad- und Fußwege, aber dies darf den Bau
bedarfsgerechter Straßen nicht ausschließen. Grundsätzlich wendet
sich der Club gegen Bestrebungen, die verschiedenen
Mobilitätsbedürfnisse der Menschen gegeneinander auszuspielen.
Der ADAC kritisiert seit Jahren die zu geringen Investitionen in
die Straßenverkehrsinfrastruktur. Von den 53 Milliarden Euro, die von
den Autofahrern pro Jahr an Steuern und Abgaben in die Kassen des
Staates wandern, fließt lediglich ein Drittel wieder zurück in den
Ausbau und Erhalt der Straßen.
Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Andreas Hölzel
Tel.: +49 (0)89 7676 5387
E-Mail: andreas.hoelzel@adac.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
373585
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Bosbach kritisiert Lücke in neuer Verbunddatei Bielefeld (ots) - Wolfgang Bosbach (CDU),
Innenausschuss-Vorsitzender im deutschen Bundestag, weist bei der
Verbunddatei Rechtsextremismus im Gespräch mit der in Bielefeld
erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagsausgabe) auf eine Lücke
hin: "Es dürfen nur die Daten von Rechtsextremisten gespeichert
werden, die einen Gewaltbezug aufweisen. Die rechtsextremistischen
Hassprediger, die sich selber die Finger nicht schmutzig machen, aber
andere zu radikalen Handlungen anstacheln, werden dadurch nicht
erfasst." Bosbach kritisiert mehr...
- Rheinische Post: Ärztestreik an kommunalen Kliniken abgewendet Düsseldorf (ots) - Der für Ende Januar geplante Streik an den 600
kommunalen Kliniken fällt aus. Das berichtet die in Düsseldorf
erscheinende "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe). Demnach einigten
sich die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die kommunalen
Arbeitgeber bei Sondierungsgesprächen auf Eckpunkte für einen
Tarifvertrag. Diese sehen eine Gehaltserhöhung von 2,9 Prozent ab
Januar 2012 vor. Die Bezahlung der Bereitschaftsdienste soll in
gleicher Höhe angepasst werden. Zudem bekommen die Mediziner eine
Einmalzahlung mehr...
- Von Stetten: Deutschland geht gestärkt ins neue Jahr Berlin (ots) - Am heutigen Mittwoch legt der
Bundeswirtschaftsminister den Jahreswirtschaftsbericht 2012 vor. Dazu
erklärt der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Freiherr von Stetten:
"Deutschland steht hervorragend da trotz der wiederauflebenden
Eurokrise des vergangenen Jahres. So erreichte die wirtschaftliche
Aktivität Deutschlands 2011 sogar das Niveau vor der Wirtschafts- und
Finanzkrise vom Frühjahr 2008: Mit drei Prozent Zunahme des
Bruttoinlandsproduktes ist Deutschland mehr...
- WDR Fernsehen / Homburger: "Finanztransaktionssteuer in der Euro-Zone macht keinen Sinn" Düsseldorf (ots) - Homburger: "Finanztransaktionssteuer in der
Euro-Zone macht keinen Sinn"
Düsseldorf, 18.01.2012 - Die stellvertretende Parteivorsitzende
der FDP, Birgit Homburger, hat die Ablehnung der
Finanztransaktionssteuer in der Euro-Zone bekräftigt. In der
WDR-Sendung eins zu eins (9.20-9.45 Uhr) sagte sie heute: "Wir
plädieren für wirtschaftliche Vernunft und für die Sicherung von
Arbeitsplätzen in Deutschland und das bedeutet, dass es
sinnvollerweise weltweit, aber wenn dann überhaupt, auf EU-Ebene in
Frage kommt, mehr...
- Rupprecht: Technische Probleme bei der Hochschulsoftware müssen endlich behoben werden Berlin (ots) - Im Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung fand am Mittwoch ein Fachgespräch zur
Einführung eines "dialogorientierten Zulassungsverfahrens" statt.
Hierzu erklärt der bildungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht:
"Die vom Bund finanzierte Hochschulzulassungssoftware läuft
einschließlich ihrer Schnittstellen einwandfrei. Allein auf Seiten
der meisten Hochschulen und bei den dortigen Schnittstellen hakt es.
Viele Hochschulen verwalten die Daten ihrer Studierenden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|