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Vorstandschefs weltweit sehen eigene Wachstumschancen in unsicherer Weltwirtschaft

Geschrieben am 24-01-2012

Davos (ots) -

Sperrfrist: 24.01.2012 19:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

PwC Global CEO Survey 2012: Vorstandschefs sehen wenig Chancen auf
Wachstum der Weltwirtschaft / Überraschende Zuversicht für eigenes
Unternehmen / Deutsche Topmanager Optimismus-Weltmeister für die
kommenden drei Jahre

Die Vorstandschefs der weltweit größten Unternehmen haben wenig
Hoffnung auf ein allgemeines Wirtschaftswachstum: Von 1.258 befragten
Top-Managern rechnet fast jeder zweite (48 Prozent) in den kommenden
zwölf Monaten mit einer Eintrübung des globalen Konjunkturklimas. Nur
15 Prozent erwarten eine freundlichere Wirtschaftsentwicklung. Die
Perspektiven für das eigene Unternehmen schätzt die globale
Wirtschaftselite dagegen überraschend optimistisch ein: Immerhin
knapp vier von zehn Befragten gehen von steigenden Erlösen im Jahr
2012 aus. Für die nächsten drei Jahre steigt dieser Wert sogar auf 47
Prozent, wie aus dem heute in Davos vorgestellten "15. Global CEO
Survey" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor
geht.

"In Deutschland erwarten die Unternehmenslenker für 2012
mehrheitlich (53 Prozent) eine weitere Abkühlung der globalen
Konjunktur. Das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit ist in
Deutschland allerdings so groß, dass Deutschland für den Zeitraum bis
2015 Optimismus-Weltmeister ist. Fast dreiviertel (73 Prozent) der
CEOs hierzulande sind 'sehr zuversichtlich', in den kommenden drei
Jahren deutliches Wachstum zu erzielen", sagt Norbert Winkeljohann,
Sprecher des Vorstands von PwC Deutschland.

Zuversicht in BRIC-Staaten schwindet

Vor dem Hintergrund der Euro-Krise ist die deutlich gesunkene
Zuversicht der europäischen CEOs wenig überraschend. In der Region
Westeuropa erwarten nur noch 27 Prozent der Befragten steigende
Unternehmenserlöse gegenüber knapp 40 Prozent vor Jahresfrist. Die
Verunsicherung hat nun aber auch die Wirtschaftsführer in Asien
erfasst. So geben sich zwar noch immer 51 Prozent der CEOs in China
zu den eigenen Wachstumsperspektiven "sehr zuversichtlich". Dies
entspricht allerdings einem Rückgang von über 20 Prozentpunkten im
Vergleich zum CEO Survey von 2011. In Indien sank der Anteil der
Optimisten sogar von 88 auf 55 Prozent.

"Auch die bislang prosperierenden Schwellenländer bekommen die
Konsequenzen der Euro-Krise nun zu spüren. Die Hoffnung, dass sich
die BRIC-Staaten von der Konjunkturentwicklung in den 'alten'
Industriestaaten abkoppeln könnten, hat sich als trügerisch
erwiesen", kommentiert Winkeljohann.

Allerdings spielen die Märkte der "Emerging Economies" in den
Expansionsstrategien der Unternehmen weiterhin eine Schlüsselrolle.
So sprechen 59 Prozent der befragten CEOs den Schwellenländern eine
größere Bedeutung für die Zukunft ihres Unternehmens zu als den
entwickelten Industriestaaten. Gefragt nach den drei wichtigsten
Märkten nannten die meisten CEOs die BRIC-Staaten (Brasilien,
Russland, Indien und China), gefolgt von den USA und Deutschland.

Konsolidierung hat Vorrang vor Expansion

Angesichts der verhaltenen Konjunkturaussichten setzt die Mehrheit
der befragten Top-Manager auf Konsolidierung statt auf weitere
Expansion. Erlössteigerungen erwarten sich 30 Prozent der Befragten
von einer Festigung ihrer Position auf bestehenden Märkten sowie 28
Prozent von der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Die
Erschließung neuer Märkte planen demgegenüber nur 18 Prozent, zwölf
bzw. zehn Prozent der Befragten nennen Übernahmen oder Kooperationen
als Wachstumsmotor.

Als größte Risikofaktoren für die Entwicklung ihres Unternehmens
sehen 80 Prozent der Top-Manager die globalen konjunkturellen
Unsicherheiten, gefolgt von den nicht absehbaren Reaktionen der
Staaten auf wachsende Defizite (65 Prozent), möglichen Verwerfungen
auf dem Finanz- und Kapitalmarkt (64 Prozent) sowie schwankenden
Wechselkursen und zunehmender Regulierung (jeweils 58 Prozent).

"Die Top-Manager haben aus den Erfahrungen der vergangenen
schwierigen Jahre gelernt und blicken selbstbewusst in die Zukunft.
Sie beschäftigen sich heute weniger mit der Krise selbst sondern
konzentrieren sich vielmehr auf die eigene Strategie, um auch in
einem unsicheren Marktumfeld auf Kurs zu bleiben", erklärt
Winkeljohann.

Fachkräftemangel bleibt Herausforderung

Ungeachtet der schwächeren Wirtschaftsentwicklung investieren die
Unternehmen weiterhin in den Ausbau ihrer Belegschaften. In den
vergangenen zwölf Monaten ist die Zahl der Mitarbeiter bei jedem
zweiten Befragten gestiegen, nur ein Fünftel der CEOs (23 Prozent)
berichtet über Einschnitte. Für die kommenden zwölf Monate erwarten
sogar noch weniger Top-Manager (18 Prozent) einen Personalabbau.

"Die Umfrageergebnisse legen nahe, dass die Unternehmen schwächere
Wachstumsaussichten nicht mehr in erster Linie durch Kürzungen beim
Personal zu kompensieren versuchen. Offenbar hat der Fachkräftemangel
zu einem Umdenken in den Chefetagen geführt. Nur 16 Prozent der
Unternehmen in Deutschland erwarten mittelfristig hinreichenden
Zugang zu gut ausgebildeten Arbeitskräften. Dadurch werden
Investitionen in die Aus- und Weiterbildung sowie eine verstärkte
Suche auf dem internationalen Bewerbermarkt weiter an Bedeutung
gewinnen", sagt Winkeljohann.

Tatsächlich zählen 53 Prozent der befragten CEOs einen Engpass bei
qualifiziertem Personal zu den größten Wachstumsrisiken. Immerhin 43
Prozent stimmen der Aussage zu, dass die Mitarbeitergewinnung in
ihrer Branche bereits schwieriger geworden ist. Umgekehrt sind nur 30
Prozent der Unternehmen davon überzeugt, auch künftig qualifiziertes
Personal in ausreichender Zahl zu finden.

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als
169.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.900 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Oliver Heieck
Leiter Externe Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 69 9585 - 1074
E-Mail: oliver.heieck@de.pwc.com
www.pwc.de


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