Stuttgarter Zeitung: IG-Metall-Chef Berthold Huber kündigt eine härtere Gangart in der Tarifrunde an: "Dann wird es eben scheppern"
Geschrieben am 25-01-2012 |
Stuttgart (ots) - Der IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber warnt
die Metallarbeitgeber, ihre ablehnende Haltung im Vorfeld der
Tarifrunde aufrecht zu erhalten und kündigt eine härtere Gangart als
in der Krise an. "Ich habe manchmal den Eindruck, dass die
Arbeitgeber gerade den Tabukatalog aus den siebziger Jahren
reanimieren", sagte er im Interview der "Stuttgarter Zeitung"
(Mittwochausgabe). "Wenn die Arbeitgeber bei dieser Position bleiben,
wird es eben scheppern."
In der Mitte März beginnenden Tarifrunde fordert die IG Metall
nicht nur höhere Einkommen, sondern auch mehr Mitsprache im Umgang
mit Zeitarbeit und Werkverträgen, zudem unbefristete Arbeitsverträge
für alle Auszubildende. Beides wird von der Gegenseite abgelehnt.
"Die Arbeitgeber sagen, wir würden in ihre unternehmerische
Entscheidungsfreiheit eingreifen - ich halte das für absolut
hochstilisiert", sagte Huber. "Wir wollen Ergebnisse, weshalb wir
die qualitativen Elemente auf jeden Fall zuspitzen werden."
Auch mit Blick auf die Entgeltverhandlungen betonte der
Gewerkschaftschef: "Ich glaube, ohne die Fahnen wird es nicht gehen."
Im Aufschwung strebe die IG Metall eine Politik der offensiven
Beteiligung an. "Natürlich werden wir, wenn es nicht anders geht, die
Leute auffordern, auf die Marktplätze zu gehen", so Huber. "Ich bin
davon überzeugt, dass sie das auch tun werden."
Huber erwartet, dass es besonders im ersten Quartal 2012 kein
Wachstum geben werde und "dass es dann wieder anzieht". Teilweise
seien die Ergebnisse der Unternehmen sehr gut, aber es gebe ein
breites Spektrum. "Unser Interesse ist, möglichst schnell zu einem
Ergebnis zu kommen, das die Interessen der Beschäftigten befriedigt",
betonte er gegenüber der "Stuttgarter Zeitung".
Die IG Metall diskutiert derzeit über einen Nachschlag aufgrund zu
geringer Lohnsteigerungen in der Krise. Die Kritik der Arbeitgeber
daran konterte Huber: "Wir erheben keine Nachschlagsforderung, wir
ändern nur den Betrachtungszeitraum", sagte er. Wenn die Zeiten
volatiler werden, müsse man in größeren Zeiträumen denken. "Weil wir
den verteilungsneutralen Spielraum für die Jahre 2010 und 2011 nicht
ausgeschöpft haben, werden unsere Forderungen nun höher ausfallen."
Mit Nachschlag habe das nichts zu tun.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktion
Telefon: 0711-7205-1171
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