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Zwischen Anpassung und Profilierung / Interview: StepStone-Karriereexpertin verrät, was in den ersten 100 Tagen im neuen Job wichtig ist

Geschrieben am 25-01-2012

Düsseldorf (ots) - Wer die Zusage für seinen Wunschjob bekommt,
freut sich - völlig zu Recht. Doch gleichzeitig herrscht bei vielen
vor dem ersten Tag im neuen Job große Aufregung: Was soll ich
anziehen? Wie komme ich mit den neuen Kollegen zurecht? Wie kann ich
mich im neuen Unternehmen positionieren? Bewerbungs- und
Karriereexpertin Alexandra Wenzig von der Online-Jobbörse
www.stepstone.de erklärt, worauf Mitarbeiter in den ersten 100 Tagen
im neuen Job achten müssen.

Frau Wenzig, wie bereite ich mich auf den ersten Tag im neuen Job
vor?

Pünktlichkeit ist das A und O, denn unnötiger Stress ist Gift für
Jobstarter. Wer am ersten Tag zu spät ins Büro hetzt, verbaut sich
einen entspannten Start - daher immer ausreichend Pufferzeit für den
Weg einplanen! Für einen guten ersten Eindruck ist außerdem ein
makelloses Outfit Pflicht. Hier gilt: Lieber zu schick als zu lässig
erscheinen. Wer feststellt, dass er der einzige Anzugträger weit und
breit ist, kann sich dem Unternehmensstil später immer noch anpassen.

Was sollten Neulinge im Umgang mit Kollegen beachten?

Neulinge sollten offen und freundlich auf die Kollegen zugehen.
Mit allzu humorigen oder gar ironischen Kommentaren wäre ich
vorsichtig - wer weiß, ob die Kollegen den gleichen Humor haben. Auf
Lästereien sollte grundsätzlich verzichtet werden, für neue Kollegen
gilt das in besonderem Maße. Besser ist es, die Bürostrukturen zu
beobachten: Wann und wie lange geht es in die Mittagspause? Gehen die
Kollegen einzeln oder in Gruppen? Wie ist der Umgangston? Beobachten
bedeutet aber nicht, sich komplett abzukapseln. Mitarbeiter sollten
versuchen, Anschluss zu finden - auch im eigenen Interesse!

Was sollten Jobwechsler in der Probezeit noch berücksichtigen?

Versteht ein neuer Kollege eine Erklärung nicht sofort: unbedingt
immer nachfragen, auch wenn es sich um Banalitäten wie die Bedienung
des Telefons handelt. Wer nicht nachfragt, hat vielleicht nach zwei
Jahren noch Lücken - und dann ist Unwissenheit unangenehm. Das gilt
nicht nur für Arbeitsabläufe, sondern auch für Namen. Niemand nimmt
es Anfängern übel, wenn sie nach einer Woche noch nicht alle Namen
aus der Abteilung kennen. Ohnehin sollten Einsteiger Geduld
mitbringen: Eine vernünftige Einarbeitung braucht Zeit.

Was sind die absoluten No-Gos in der Einarbeitungszeit?

Ich würde davon abraten, in der Anfangszeit Arzttermine zu
vereinbaren. Wer wirklich akut krank ist, kann natürlich jederzeit
zum Arzt gehen. Aber Kontrolltermine beispielsweise sollten neue
Kollegen - wenn überhaupt - eher auf den Morgen oder Abend legen als
mitten in die Kernarbeitszeit. Das gleiche gilt für die Präsenz am
Arbeitsplatz: Wer sich direkt frei nimmt und eher zehn Minuten früher
als später nach Hause geht, wirkt wenig engagiert. Andererseits
sollte auch kein übertriebener Arbeitseifer an den Tag gelegt werden.
Es gibt Kandidaten, die schon nach ein paar Tagen komplette
Arbeitsprozesse umzukrempeln versuchen. Das sorgt für schlechte
Stimmung in der Belegschaft. Neulinge sollten außerdem darauf
verzichten, ihre eigenen Vorstellungen kompromisslos durchzuboxen. Am
Anfang heißt die Devise: Zuhören! Ein weiteres Tabu: Mit den Kollegen
überschwänglich Alkohol trinken und private Geschichten erzählen - in
aller Regel hat dies negative Folgen.

Letzte Frage: Gibt es eine Formel für den perfekten Start in den
neuen Job?

Einsteiger sollten immer eins im Hinterkopf behalten: Der
Eindruck, den sie am Anfang hinterlassen, bleibt oft hartnäckig
bestehen. Deshalb sollten Jobstarter möglichst vorbildlich auftreten,
denn die ersten Monate im neuen Job sind eine schwierige
Gratwanderung zwischen Anpassung und Profilierung.

Frau Wenzig, vielen Dank für das Gespräch.

Ein Foto von Alexandra Wenzig finden Sie hier:
http://www.presseportal.de/go2/bild_alexandra_wenzig

Zu Teil 1 des Interviews: Besonderheiten der Online-Bewerbung,
http://www.presseportal.de/pm/38447/2065213/

Zu Teil 2 des Interviews: Tipps für das Verfassen eines
Lebenslaufs, http://www.presseportal.de/pm/38447/2084234/

Zu Teil 3 des Interviews: Tücken des Telefoninterviews,
http://ots.de/202d8e

Zu Teil 4 des Interviews: Tipps für einen stilvollen Abgang vom
alten Job, http://www.presseportal.de/pm/38447/2179223/-ein-guter-let
zter-eindruck-ist-wichtig-im-interview-stepstone-bewerbungsexpertin-g
ibt-tipps-fuer



Pressekontakt:
StepStone Deutschland GmbH
Inga Rottländer
Fon (0211) 93493-5731
E-Mail: presse@stepstone.de
www.stepstone.de


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