Westfalen-Blatt: Schmallenberg-Virus verursacht wirtschaftliche Schäden in Millionenhöhe. Länder sollen zahlen. »Virus als neue Tierseuche anerkennen«.
Geschrieben am 31-01-2012 |
Bielefeld (ots) - Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband
und der Schafzuchtverband NRW haben Bundeslandwirtschaftsministerin
Ilse Aigner (CSU) aufgefordert, dass für Schafe, Ziegen und Rinder
gefährliche Schmallenberg-Virus als neue Tierseuche anzuerkennen, wie
es in den Niederlanden bereits der Fall ist. Das berichtet das
Bielefelder Westfalen-Blatt (Mittwochs-Ausgabe). Nur bei einer
Tierseuche hätten die betroffenen Bauern Anspruch auf Entschädigung
für ihre kranken und toten Lämmer und Kälber, sagte der Vorsitzende
des Schafzuchtverbandes, Burkhard Schmücker, der Zeitung. Finanzielle
Hilfen müsse es auch bei den Tierarztkosten sowie bei der geplanten
Impfaktion geben. Nach einer ersten Hochrechnung des
Schafzuchtverbandes werde allein in NRW mit einem Schaden von 280 000
Euro bei den Schäfern gerechnet, berichtet das Westfalen-Blatt.
Bundesweit könnte sich ein Millionenschaden ergeben. Die möglichen
Entschädigungszahlungen kämen zu jeweils 50 Prozent aus den
Tierseuchenkassen und von den Bundesländern. Das Virus ist nach
Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (Bundesforschungsinstitut
für Tiergesundheit) von Dienstag bereits in 186 Betrieben in acht
Bundesländern, NRW, Niedersachsen, Hessen, Schleswig-Holstein,
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Thüringen und Brandenburg,
festgestellt worden. Mit 112 Fällen ist NRW am stärksten betroffen.
Zudem sind Tierbestände in den Niederlanden, Belgien, Großbritannien
und Frankreich mit dem neuen Virus infiziert.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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