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Misteltherapie: Bewährte Hilfe wird verweigert

Geschrieben am 02-02-2012

Heidelberg (ots) - Mistel in der unterstützenden Therapie nicht
mehr auf Kassenrezept - Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr in
Heidelberg startet Protestaktion

In der adjuvanten, unterstützenden Therapie nach einer
Krebserkrankung darf die Misteltherapie nicht mehr auf Kassenrezept
verschrieben werden. Das hat Mitte Dezember 2011 der Gemeinsame
Bundesausschuss (G-BA) entschieden und die Arzneimittelrichtlinie
geändert. Der G-BA legt unter anderem fest, welche Leistungen der
medizinischen Versorgung von der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV)übernommen werden.

Mit einer Protestaktion fordert die Gesellschaft für Biologische
Krebsabwehr e. V. den G-BA auf, diese Entscheidung zu revidieren.
"Menschen mit einer schwerwiegenden Erkrankung wird damit eine seit
Jahrzehnten bewährte Hilfe verweigert", sagt Dr. med. György Irmey,
Ärztlicher Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr
(GfBK). Die GfBK kritisiert die Entscheidung als sozial ungerecht.
"Sie benachteiligt Menschen mit geringem Einkommen oder in einer
schwierigen wirtschaftlichen Lage." Diese könnten, auch aufgrund der
Erkrankung, eine Misteltherapie nicht selbst bezahlen. "Das ist ein
weiterer Schritt in ein Zwei-Klassen-Gesundheitssystem", so Irmey
weiter. Außerdem schränke der G-BA ohne medizinischen Grund das in
Deutschland gültige Gebot der therapeutischen Vielfalt ein.

Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr fordert
Krebspatienten, Angehörige und Arztpraxen auf, Protestschreiben an
den G-BA zu schicken. Ein Musterschreiben und Unterschriftenlisten
für Arztpraxen zum Download findet sich auf der Homepage unter
www.biokrebs.de/aktuell "Die Misteltherapie muss wieder in jedem
Stadium erstattungsfähig sein", so Dr. med. György Irmey.

Die Wirksamkeit der Misteltherapie für Krebspatienten ist durch
zahlreiche Studien belegt. Viele Ärzte verschreiben die
Mistelpräparate, um die Nebenwirkungen von Chemo- und
Strahlentherapie zu verringern und die Lebensqualität der an
Krebserkrankten zu erhöhen.

Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. unterstützt
Krebspatienten, Angehörige und Therapeuten. Mit 25 000 Mitgliedern
und Förderern ist sie die größte Beratungsorganisation für
ganzheitliche Medizin gegen Krebs im deutschsprachigen Raum.



Pressekontakt:
Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V.
Rainer Lange, Pressereferent
Tel.: 06221-433-2108
presse@biokrebs.de


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