Erfolgreicher Schallschutz beim Trianel Windpark Borkum / Luftblasen schützen Nordsee-Schweinswale (mit Bild)
Geschrieben am 09-02-2012 |
Aachen/Hamburg/Essen (ots) -
Der Trianel Windpark Borkum 60 Kilometer vor der ostfriesischen
Küste ist trotz der schwierigen Wetterlage im November und Dezember
vergangenen Jahres weiterhin im Zeit- und Kostenplan. Fünf Monate
nach Baubeginn hat die Jack-Up-Barge Goliath inzwischen 26 der
insgesamt 40 Gründungsstrukturen in den Meeresboden gerammt. Erstmals
in Deutschland wurde dabei erfolgreich ein Unterwasserschallschutz
eingesetzt. Der sogenannte "große Blasenschleier" soll die streng
geschützten Schweinswale in der Nordsee vor Hörschäden schützen.
Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz in Essen stellten
Trianel und der Naturschutzbund Deutschland NABU heute, 9. Februar
2012, die Zwischenergebnisse der Begleitforschung zum Schallschutz
vor.
"Die Energiewende bringt ernstzunehmende Eingriffe in die Natur
mit sich. Für den NABU gilt es, die Auswirkungen auf bedrohte und
rechtlich geschützte Arten auf ein Minimum zu reduzieren. Das geht
nur im streitbaren, aber auch konstruktiven Dialog mit den
Investoren," formuliert NABU-Experte Elmar Große Ruse die
grundsätzliche Position der mitgliederstärksten deutschen
Naturschutzorganisation.
Trianel habe noch vor Baubeginn über die Frage des Schutzes der
Schweinswale in der Nordsee diskutiert. Die Zwischenergebnisse zum
Schallschutz, so Große Ruse, seien vielversprechend: "Es ist nicht
selbstverständlich, dass Energieversorger beim Umweltschutz
vorangehen, hier haben die am Trianel Windpark Borkum beteiligten
Stadtwerke vorbildlich für die Branche gehandelt."
Der Geschäftsführer des Trianel Windpark Borkum, Klaus Horstick,
erläutert: "Die Offshore-Genehmigungen schreiben die Einhaltung eines
Lärmschutzrichtwertes von 160 Dezibel dB in 750m Entfernung von der
Schallquelle vor. Die Brisanz dieses Wertes liegt darin, dass es
bislang keine Technologie am Markt gibt, die den Wert sicherstellt.
Mit dem großen Blasenschleier scheinen wir gemeinsam mit unseren
Partnern nun einen Weg gefunden zu haben, den Schallschutz
einzuhalten."
50.000 Schweinswale leben nach aktuellen Angaben in der deutschen
Nordsee: Auf dem 56 Quadratkilometer großen Gelände des Trianel
Windpark Borkum schätzen Biologen die Population auf 50-100
Individuen. Jedes einzelne Tier ist strengstens geschützt, für den
NABU ist die Forderung daher klar. Elmar Große Ruse: "Solange noch
kein schonenderes Verfahren zur Gründung der Windräder auf See
etabliert ist, muss technischer Schallschutz wie beispielsweise der
große Blasenschleier ab sofort Standard sein."
Hintergrund-Informationen
Trianel Windpark Borkum
Trianel Borkum West II ist das größte Windprojekt in der deutschen
Nordsee und der erste rein kommunale Offshore-Windpark Europas, der
vollständig projektfinanziert ist. Der Baubeschluss für den Trianel
Windpark Borkum West II ist im Dezember 2010 gefallen. An dem
Windpark sind neben der Trianel GmbH 33 Stadtwerke und
Regionalversorger aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und
der Schweiz plus Trianel beteiligt. Der Windpark wird 45 km nördlich
vor der Küste von Borkum in rund 30 Meter Wassertiefe errichtet. In
der ersten Bauphase werden seit September 2011 vierzig Turbinen mit
einer Leistung von je fünf Megawatt errichtet. Der Windpark soll zum
Jahreswechsel 2012/13 ans Netz gehen. Die Baukosten für Phase 1
betragen rund 800 Millionen Euro.
Der große Blasenschleier
Der große Blasenschleier ist eine von Hydrotechnik Lübeck
entwickelte Schallminderungstechnik, die beim Trianel Windpark Borkum
erstmal im großtechnischen Serieneinsatz auf hoher See eingesetzt
wird. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt untersuchen Trianel,
Hydrotechnik Lübeck, das Institut für technische und angewandt Physik
Oldenburg (ITAP) und BioConsult SH mit Unterstützung des
Bundesministeriums für Umwelt die Wirksamkeit der Blasenschleiers.
Die Technik ist denkbar einfach. Ein perforierter Schlauch wird in
einem Radius von 80-100 Metern um die gesamte Baustelle gelegt. Die
Befüllung erfolgt mit Pressluft, so dass ein Vorhang aus Blasen, der
sogenannte Blasenschleier vom Meeresboden bis an die Oberfläche
aufsteigt. Der Düsenschlauch hat eine Länge von rund 500 Meter und
ein Gesamtgewicht von 5 Tonnen.
Der Schall entsteht durch die Rammschläge, die beim Einbringen der
Pfahlfundamente des Offshore-Windparks in den Meeresgrund entstehen.
Die beim Trianel Windpark Borkum rund 30 Meter langen Pfähle werden
jeweils mit über 1000 Rammschlägen in den Meeresgrund getrieben. Der
Blasenschleier ist für die Schallwellen ein Hindernis, welches den
Schallpegel auf 10 Prozent der Ursprungsstärke mindert und das Gehör
von Meeressäuern schützt. Schweinswale navigieren im Wasser durch
Klicklaute und mit dem Gehör.
Kontakt:
Elmar Thyen, Leiter Unternehmenskommunikation
Fon +49 (0)241 41320-413
Mobil +49 (0)151 12 64 17 87
Fax +49 (0)241 41320-300
e.thyen@trianel.com
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