WAZ: Der Zorn der Griechen. Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 10-02-2012 |
Essen (ots) - Viele Griechen wollen sich dem strengen Spardiktat
aus Brüssel nicht unterwerfen. Um Entlassungen, Lohnkürzungen und
Rentenopfer zu vermeiden, organisieren sie einen Generalstreik nach
dem anderen, werfen Steine und Brandsätze, drohen den Brüsseler
Kontrolleuren mit Verhaftung - und stürzen so ihr Land immer tiefer
ins Chaos. Ein Land begeht Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
Tatsächlich stecken die Griechen in einer dramatischen Zwickmühle.
Alle denkbaren Szenarien - neue "Rettungs"-Kredite, Staatsbankrott,
Verbleib im Euro, Rückkehr zur Drachme - führen letztlich zur
gleichen Misere: Auf die Menschen warten schmerzliche Reformen und es
wird Jahre dauern, bis es wieder aufwärts geht. Athen muss den
Staatsapparat neu strukturieren, teure Wasserköpfe amputieren, das
Rentensystem umkrempeln, Steuerprivilegien kappen, die Politik den
Klauen korrupter Clans entreißen - jeder Punkt für sich eine
Herkules-Aufgabe. Angesichts dieser düsteren Aussichten mag der
ohnmächtige Zorn der Demonstranten verständlich sein. Stoppen werden
sie das Unvermeidliche damit nicht.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
377828
weitere Artikel:
- WAZ: Sauerland ist eine tragische Figur. Kommentar von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Egal, wie das Abwahlverfahren in Duisburg ausgeht:
Adolf Sauerland bleibt eine tragische Figur. Wird er abgewählt, dann
verliert Duisburg einen Oberbürgermeister, der sich stets für seine
Stadt ins Zeug gelegt hat. 2004 eroberte der Christdemokrat die
SPD-Hochburg - eine Sensation. Die Bürger hatten es seinerzeit wohl
satt, von einer in selbstzufriedener Arroganz erstarrten SPD regiert
zu werden. Sauerland brachte mit seiner hemdsärmeligen, mitreißenden
Art frischen Wind in die Stadt. Der neue erste Bürger war kein im mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Warteschleifen Halle (ots) - Nun werden den Abzockern die Hände gebunden. Das
macht die lange Warterei zwar nicht besser. Aber immerhin muss man
mit dem Hörer am Ohr nicht ständig auf die Uhr schielen. Denn das
muss man sich mal überlegen: Sage und schreibe 616 Millionen Minuten
haben die Deutschen im vergangenen Jahr bei 0180-Nummern am
Telefon ausgeharrt. Bei durchschnittlichen Minutenkosten von 14 Cent
flossen somit 86 Millionen Euro in die Kassen von Unternehmen - und
das ohne ein Gespräch! Die Anbieter wären deshalb gut beraten,
freiwillig mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Griechenland Halle (ots) - Damit ist die Krise nicht gebannt. Das Sparen haben
die Deutschen durchgesetzt. Aber sie bieten keine Antwort auf die
Frage, wie die Wirtschaft in den Krisenländern wieder Fahrt
aufnehmen soll. Noch immer herrscht Ungewissheit, ob die Umschuldung
Griechenlands wirklich ein Einzelfall ist, wie es Kanzlerin Angela
Merkel (CDU) verspricht. Bis heute müssen auch die Kreditgeber
Italiens, Spaniens und Portugals Verluste fürchten, was schnell
wieder zu Attacken auf diese Länder führen kann. Doch die Lage im
Euro-Raum mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Es geht nur mit Druck
Kommentar zu Griechenland Regensburg (ots) - Die Politiker in Athen sind gezwungen, sich dem
Willen der Eurogruppe zu beugen. Einige Regierungsabgeordneten machen
da nicht mehr mit. Doch Griechenland braucht das finanzielle
Fundament der EU-Partner, damit ihre privaten Gläubiger Vertrauen
schöpfen. Nur wenn genügend Banken und andere private Investoren sich
der Zusage des Weltbankenverbandes IIF in den nächsten Wochen
anschließen und freiwillig auf die Hälfte der Athener Schulden
verzichten, haben die Griechen eine Chance. Die Debatten in der
Eurogruppe um mehr...
- Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung - über eine schnellere Zugverbindung zwischen Berlin und Polen zur Fußball-Europameisterschaft. Frankfurt/Oder (ots) - Frankfurt (Oder). Nach der vor zwei Monaten
fertiggestellten Autobahn zwischen Frankfurt und Posen könnte sich
bald auch der deutsch-polnische Eisenbahnverkehr dank der
bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft verbessern. Dem
Nachbarland geht es dabei vor allem um direkte Verbindungen zwischen
Berlin und dem EM-Spielort Danzig, in dem auch die deutsche
Nationalmannschaft während des Turniers ihr Quartier haben wird. Das
berichtet die Märkische Oderzeitung in ihrer morgigen Ausgabe. Wie
jetzt bekannt wurde, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|